Archive for the 'Wissenschaft' Category

CTWatch Quarterly, August 2007

bringt folgendes Themenheft “The Coming Revolution in Scholarly Communications & Cyberinfrastructure
Mehrere interessante Beiträge zu Open Access.

Ranganathan: Digitalisate bei DLIST.

Leider nicht sehr schön digitalisiert, aber immerhin im Volltext verfügbar sind eine große Kiste mit Schriften S.R. Ranganthans bei DLIST:

- Ranganathan, S. R. (1951) Classification and Communication. University of Delhi (Delhi, India).
- Ranganathan, S. R. (1951) Documentation Genesis and Development. Vikas Publishing House (Delhi, India).
- Ranganathan, S. R. (1961) Reference Service. Asia Publishing House (Bombay).
- Ranganathan, S. R. (1966) Library Book Selection. Asia Publishing House (Bombay).
- Ranganathan, S. R. (1967) Prolegomena to Library Classification. Asia Publishing House (New York).
- Ranganathan, S. R. (1973) New education and school library: Experience of half a century. Vikas Publishing (Delhi, India).
-
Ranganathan, S. R. (1989) Philosophy of Library Classification. Sarada Ranganathan Endowment for Library Science (Bangalore, India).

und ebenfalls im Relevanzspektrum: Neelameghan, S.  (1997) S. R. Ranganathan’s Postulates and Normative Principles: Applications in Specialized Databases Design, Indexing and Retrieval. Compiled by S. Neelameghan. Sarada Ranganathan Endowment for Library Science (Bangalore, India).

OA allein reicht nicht, um dauerhaft zitiert zu sein. Eine Untersuchung im Journal of Informetrics.

What does open access provide for an individual author? The most rigorous study available to date (Moed, 2007)
suggests that any residual open access effect in condensed matter physics is negligible, after accounting for selection
bias and early view effects. This suggests that the benefits of self-archiving for an individual article or the work of
an individual author are uncertain and could be as much affected by subject area, inherent variations in publication,
and citation patterns generally, and the presence and/or importance of a specialized online pre-print archive. Scientific
citation is influenced, overwhelmingly, by the relevance and importance of a given scholarlywork to other scholars in the
field. While other factors might have moderate effects, the process of science is driven not by access, but by discovery. (Craig, Iain D.; Plume, Andrew M.; McVeigh, Marie E.; Pringle, Jams; Amin, Mayur (2007): Do open access articles have greater citation impact? A critical review of the literature. In: Journal of Informetrics, H. 1, S. 239–248. Online verfügbar unter doi:10.1016/j.joi.2007.04.001., S. 248)

Ein Aufsatz im Journal of Informetrics “dekonstruiert” den Open Access Citation Effect: Do open access articles have greater citation impact? A critical review of the literature

Ideen zum Post Review, im Nature Peer-to-Peer Blog

[...] I believe that there are two ways to encourage online commenting.These would require little additional commitment, but would improve journal quality and enhance the development of review skills among young scientists.
First, journals could institute periodic post-publication review, in which the journal would solicit formal review of the article, focusing on how well its methods and results have held up, given the research that has been published in the intervening period. Such reviews would provide valuable historical perspective. Second, young scientists participating in journal clubs could be asked to derive and post a consensus comment on the article under discussion.

Eine aktuelle Anmerkung im Nature Peer-to-Peer-Weblog.

Blawgs als Muss in der Rechtswissenschaft

While over time, a blog presence will likely become de rigueur for top scholars and law reviews, top tier schools as a group have not yet targeted blogs as a necessary component of scholarly activity. In the short term, therefore, blogs provide unique opportunities for faculty and law schools outside the top tier to enhance their reputational rankings.

Meint jedenfalls J Robert Brown in seinem optimistischen Essay Of Blogs, Law School Rankings, and Joining the Blogosphere

Die Zukunft der Bibliothek

Zum Lachen, aber auch zum Nachdenken:

“I have seen the future of libraries: It is to spend the future discussing the future of libraries.”

(Tim Spalding, Thingology)

Langfristige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der digitalen Langzeitarchivierung beschlossen

Wie der Informationsdienst Wissenschaft meldet, haben die Deutsche Nationalbibliothek, die Georg-August-Universität Göttingen, die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen und das Unternehmen IBM Deutschland GmbH erklärt, ihre Zusammenarbeit auf dem Gebiet der digitalen Langzeitarchivierung langfristig fortsetzen zu wollen.

Bereits seit 2004 sind diese Einrichtungen in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt “Kooperativer Aufbau eines Langzeitarchivs digitaler Informationen” (kopal) aktiv und erarbeiten gemeinsam eine technische Lösung zur Langzeitarchivierung, die neben der Bewahrung digitaler Dokumente vor allem deren zukünftige Verfügbarkeit garantieren soll. Die nun unterzeichnete Vereinbarung zur weiteren Zusammenarbeit soll zum Ziel haben, die kopal-Lösung mit dem Abschluss des Projektes und der Überführung in den Routinebetrieb im Verbund weiterzuführen und weiterzuentwickeln.

Das System kopal ergänzt mit seiner Technik das vom BMBF geförderte Kompetenznetzwerk nestor, das ein nationales Konzept sowie Empfehlungen und Grundsätze für die Archivierung digitaler Daten erarbeitet.

Rauschen, fraktal

While reading Mandelbrot’s text on fractals, I found something that surprised me: a relationship between Shannon’s information theory and fractals. Thinking about it a bit, it’s not really that suprising; in fact, it’s more surprising that I’ve managed to read so much about information theory without encountering the fractal nature of noise in a more than cursory way.

Wahrscheinlich ging es vielen Studierenden des Instituts ganz ähnlich, wenn sie aus den Lehrveranstaltungen von Professor Umstätter herauskommend grübelnd in sich versunken die Haupttreppe im Institutsgebäude hinunterstiegen. Diese finden nun im Good Math, Bad Math-Blog jemanden, der sich etwas ausführlicher mit dem fraktalen Charakter des Rauschens befasst hat.

Peer Review – eine Kurzanalyse.

The quickest reviewing groups are the early-career and retired scientists.

Eine Bloggerin namens FemaleScienceProfessor bloggt ein paar Erkenntnisse aus einer Kurzbetrachtung des Peer Reviewing-Verhaltens und der zitierte Fakt ist der, den ich mir merken werden.  Das Nature Peer-to-Peer-Weblog nimmt die kleine Betrachtung zum Anlass für die Frage:

Is there interest from among our peer-reviewers to know these statistics, and to have published the type of information provided by the preliminary results of FSP?

Wäre ich Reviewing Peer bei Nature, würde ich sofort mit ja antworten. Als Reviewing Peer bei LIBREAS übrigens auch. Und als an Wissenschaft generell Interessierter sowieso.

Das Urheberrecht und der dritte Korb

Zur 2./3. Lesung im Bundestag am 5.7.2007 über den Regierungsentwurf zum „Zweiten Gesetz zur Regelung des Urheberrechts in der Informationsgesellschaft“ ist seit gestern die elektronische Vorabversion der Beschlussempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses im Internet verfügbar, wie die Informationsplattform zu Open Access meldet. Wesentliche Änderungen betreffen sowohl die Einräumung von Nutzungsrechten unbekannter Nutzungsarten bei Verträgen, den elektronischen Versand von Kopien durch Bibliotheken als auch die Methode zur Bestimmung der Vergütung als Ausgleich für die Privatkopie.

Bisher war es dem Urheber nicht möglich, die ausschließlichen Nutzungsrechte auch für Nutzungsarten, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch nicht bekannt waren, an einen Verlag zu übertragen. Dies wird sich mit dem Inkrafttreten des Gesetzes ändern. Die geänderte Regelung kann nach dem Willen der Bundesregierung auch auf bereits abgeschlossene Verträge rückwirkend angewandt werden. Der Autor hat aber hierbei die Möglichkeit, innerhalb einer bestimmten Frist gegen die automatische Übertragung der Nutzungsrechte Widerruf einzulegen.

Der Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Bundestages hat eine Entschließung verabschiedet und gefordert, dass nun möglichst rasch die Arbeiten an einem dritten Korb – einem Korb für die Belange von Bildung, Wissenschaft und Forschung in der Wissens- und Informationsgesellschaft – aufzunehmen sind. Auch das Aktionsbündnis „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“ spricht sich für einen dritten Korb zur Novellierung des Urheberrechts aus.

Im Rahmen des dritten Korbes soll dann u.a. geprüft werden, wie das Prinzip eines freien und für die Nutzer im Regelfall kostenlosen Zugangs zu mit öffentlichen Mitteln produziertem Wissen (Open Access) auch in Deutschland im Interesse eines „Open Innovation System“ festgeschrieben und wie die Wiedergabe von Werken an elektronischen Leseplätzen auch in Bildungseinrichtungen ermöglicht werden kann.

BioText Search Engine

Biotext ist eine Suchmaschine, die eine Suche in den Abstracts und vor allem den Bildunterschriften der Artikel biowissenschaftlicher Open-Access-Journale ermöglicht. Sie hat einige bemerkenswerte Eigenschaften aufzuweisen. Continue reading ‘BioText Search Engine’

Bibliothek des Vatikans, geschlossen

Für die Dauer von drei Jahren wird die “Vaticana”, die päpstliche Bibliothek, wegen dringender Sanierungsarbeiten geschlossen. Unter dem Titel “Die verschwundene Bibliothek” berichtet Spiegel.de über die Schließung.

Open Review, für Eilige erläutert

With all these opinions and hypotheses about peer review flying around, I think that it is useful to make some distinctions between the different types of ‘open’ review, so here goes.

Matt Hodgkinson hat in seinem Weblog Journalology aus aktuellem Anlass einen kleinen Überblick zum Thema “Open Review” zusammengestellt: Open peer review & community peer review

Wissenschaft, Information Seeking, Katalogisieren und Taggen: Lesestoff zum Nachmittag

The paper is an examination of the overall principles and practices of both reference service and cataloging operations in the promotion of scholarly research, pointing out important differences not just in content available onsite and offsite, but also among necessary search techniques. It specifies the differences between scholarship and quick information seeking, and examines the implications of those differences for the future of cataloging. It examines various proposals that the profession should concentrate its efforts on alternatives to cataloging: relevance ranking, tagging, under-the-hood programming, etc. The paper considers the need for, and requirements of, education of researchers; and it examines in detail many of the glaring disconnects between theory and practice in the library profession today. Finally, it provides an overview of the whole “shape of the elephant” of library services, within which cataloging is only one component.

Ein Text vom 13. Juni den man sich ruhig mal für die nächste S-Bahn-Fahrt vornehmen sollte: The Peloponnesian War and the Future of Reference, Cataloging, and Scholarship in Research Libraries (PDF) von Thomas Mann. Wer nur eine kurze Strecke hat, kann natürlich auch auf David Weinbergers Sicht auf den Aufsatz zurückgreifen: Why we need librarians

Publikationen in der Churer Schriftenreihe zur Informationswissenschaft

In der Churer Schriftenreihe zur Informationswissenschaft sind vier neue Publikationen erschienen, die für den einen oder anderen lesenswert sind:(via Intebib, 26.Juni Nadja Boeller)

Lilian Brändli: Gesucht – gefunden? Optimierung der Informationssuche von Studierenden in wissenschaftlichen Bibliotheken.
Die an der Universität Basel durchgeführte Pilotstudie misst die Recherchekompetenz von Studierenden aus ausgewählten Studiengängen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Qualität der Recherchekompetenz aufgrund ihrer Teilnahme/Nichtteilnahme an Benutzerschulungen und aufgrund variabler Recherchetätigkeit während dem Studium unterscheidet. Daraus folgt, dass die Vermittlung von Internetkompetenzen und der Einfluss von motiviertem und gut ausgebildetem Bibliothekspersonal neue und wichtige Elemente bei Benutzerschulungen darstellen.
Direkter Link zum pdf

Beatrice Bürgi: Open Access an Schweizer Hochschulen.
Die Forderung nach barrierefreiem Zugang zu wissenschaftlicher Literatur stellt Hochschulen vor neue Herausforderungen. Die Arbeit richtet sich an Hochschulen, welche den Betrieb eines Institutional Repositories in Erwägung ziehen. In einem praxisorientierten Massnahmenkatalog werden die Überlegungen und Schritte zur Errichtung eines Institutional Repositories und den daraus entstehenden Konsequenzen aufgezeigt.Direkter Link zum pdf

Darja Dimitrijewitsch, Cécile Schneeberger: Optimierung der Usability des Webauftritts der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern.
Am Fallbeispiel der Webseite der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern (StUB, heute: Universitätsbibliothek Bern) wird die Optimierung der Usability von Bibliothekswebsites diskutiert. Die Untersuchung kombiniert sowohl expertenorientierte als auch nutzerorientierte Methoden. Aus vier vergleichbaren Bibliotheken wird zusätzlich eine Best Practice ermittelt und mit der Website der StUB verglichen. Die Ergebnisse werden als Optimierungsvorschläge aufbereitet und lassen sich auf Internetauftritte anderer wissenschaftlichen Bibliotheken anwenden.
Direkter Link zum pdf

Science 2.0, als Blogbuch

The book works well enough as a standalone anthology of science writing, but I share the editor’s hope that it will prompt eager print readers hitherto unfamiliar with the vibrant young medium that is science blogging to have a look, and maybe even have a go.

Im aktuellen Nature-Heft findet sich eine Besprechung zu einem Band, der demonstriert, dass Blogs durchaus druckfähig sein können: The Open Laboratory: The Best Writing on Science Blogs 2006. Nominierungen für die 2007er Anthologie kann man hier einreichen. So werden Weblog-Einträge dann auch endgültig in eine mediale Form gebracht, die jede Bibliothek problemlos in ihrem Bestand unterbringen kann.

exzellente Excellence of Digital Libraries in bella Italia

Digital Libraries Wochen in Italien: Unter dem Motto Digital Libraries for the Digital Librarian. Making the Journey from Traditional to Digital Libraries fand vergangene Woche eine Tagung der DELOS und NSDL – Gemeinschaft in Florenz, Italien statt. Die Powerpointpraesentationen (von DigLib Definitionen, noetigen technologischen Voraussetzungen bis hin zu Ansaetzen eines effizienten DigLib Management Systems) dieser Summer School sind auch auf der DELOS-Homepage zugaenglich.

In dieser Woche wird in Pisa, Italien weiter diskutiert: Digital Preservation in Digital Libraries: Realising Possibilities. Wer sich fuer dieses Thema besonders interessiert, kann in den Recommended Readings ein wenig herumstoebern. Man darf aber auch gespannt sein, welche Ergebnisse sie hinterher praesentieren werden.

Spaß in der Wissenschaft. Heute: Hühner.

Im Ingenta-Blog All My Eye wurde jüngst auf einen unerhört eindrucksvollen Aufsatz verwiesen, der letzten Herbst in den Annals of Improbable Research erschien und den ich allen Leser des Weblogs wärmstens ans Herz legen möchte. Dazu gibt es passend eine YouTube-Präsentation des Autors.

Open Access-Informationsplattform geht online

Im neuen Newsletter der DFG wird in einer Pressemitteilung auf eine neue Open Access-Informationsplattform hingewiesen, die durch die DFG gefördert wird.
“Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die interessierte Öffentlichkeit können sich künftig umfassend über Publikationsmöglichkeiten im Open Access (für Nutzer kostenloser Zugang) informieren. Die zentrale Informations- und Kommunikationsplattform www.open-access.net wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und soll mit praxisnahen Handreichungen Wissenschaftler und Institutionen bei der konkreten Umsetzung des Open Access unterstützen.”

Das Sondersammelgebiet Buch-, Bibliotheks- und Informationswesen, ausgeschrieben

Unter folgendem Link kann die Ausschreibung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Übernahme des Sondersammelgebietes Buch-, Bibliotheks- und Informationswesen von der SUB Göttingen sowie die Fortführung der Virtuellen Fachbibliothek “Wissenschaftsportal b2i” vom 8. Mai 2007 nachgelesen werden.

b2i ist online!

Das Wissenschaftsportal b2i für die Buch-, Bibliotheks- und Informationswissenschaften ist mit dem gestrigen Tage öffentlich zugänglich unter www.b2i.de. Das DFG-geförderte Projekt wird seit Januar 2006 kooperativ von der SUB Göttingen, dem Informationszentrum für Informationswissenschaft und -praxis, dem Fachbereich Informationswissenschaften an der FH Potsdam, dem Kompetenznetzwerk für Bibliotheken (KNB) und der Buchwissenschaft der Uni Erlangen-Nürnberg aufgebaut. Die Pressemitteilung zum Online-Gang lässt sich z.B. im b2i-Kommunikationsforum nachlesen.

Alle Fliegen drauf: die Bibliothekswissenschaft als Bananenfach.

Unsere Banane ist die Bibliotheks- und Informationswissenschaft, um mal ein Bild aus Hintons Präsentation aufzugreifen. Das gesprächige Gewimmel der Fruchtfliegen bei netbib und anderswo wäre substanz- und formlos, gäbe es nicht ein Bibliothekswesen, einen Begriff der Bibliothek und seine Verankerung als akademisches Fach.

Lambert Heller stellt heute im netbib weblog eine interessante Präsentation zur Informations- bzw. Konversationsarchitektur ( Andrew Hinton: Architectures for Conversation (ii): What Communities of Practice can mean for Information Architecture.) ausführlich vor und bricht dabei sehr schön eine Lanze für unser Fach:Bibliothekswissenschaft für die Community der Bibliothekare: Eine Banane für die Fruchtfliegen

Was tun mit späten Peers: Anreizsysteme für pünktliches Reviewing, in der Diskussion

“Reviewers that turn in their reviews late are punished, whereas those that arrive on time are rewarded”. They suggest that “for every day since receipt of the manuscript for review plus the number of days past the deadline, the reviewer’s next personal submission to the journal will be held in editorial limbo for twice as long before it is sent for review” and “for every manuscript that a reviewer refuses to review, we add on a one-week delay to reviewing their own next submission”.

In Ergänzung zu den 12 Peer-Reviewing-Tipps hier ein Hinweis auf einen weiteren Aspekt dieses Themas. In ihrem Text An Incentive Solution to the Peer Review Problem in PLOS Biology überlegen Marc Hauser und Ernst Fehr, wie man mit säumigen Reviewern umgeht und sie zum rechtzeitigen Einreichen ihrer Begutachtungsergebnisse motivieren kann:

Here’s a proposed solution to the problem that some individuals review swiftly and others, extremely slowly. Whenever a reviewer sends in a review, the date is logged, as is common practice. Next to the date the editor enters a positive or negative value that indicates the relative timeliness of the review: negative values for reviews arriving before the deadline, and positive values for those arriving afterwards. Reviewers that turn in their reviews late are punished, whereas those that arrive on time are rewarded.

Allerdings stimmt dem nicht jeder zu:

If we respect each other and agree with the aim of efficiently and effectively assessing scientific research, we’re all better off. I’m not sure that penalties are the best way to achieve this.

meint Matt Hodgkinson von BioMed Central, das übrigens einen Reviewer Discount einräumt, in seinem Blog Journalology. Und dort kommentiert ein Begutachter namens Bill Hooker durchaus etwas unwirscher:

I get my reviews in on time anyway, but I’m a volunteer dammit. I can pretty much guarantee horrible backlash if Hauser and Fehr’s proposal is ever tried. It’s offensive.

Mit den Peer Reviewern ist anscheinend nicht in jedem Fall zu spaßen. Mal sehen, was aus dem Vorschlag wird.

“Say positive things in your review.” 12 Tipps für Peer Reviewer,

Many critical skills needed for becoming a successful academic are typically not taught in graduate school, at least not in any formal way. One of these is how to review journal articles. Few students coming out of graduate school have much experience reviewing papers, and yet, at least for those students continuing on in research, reviewing is a skill that will be increasingly critical as their careers develop. In fact, being a good reviewer can greatly help a career.

Alle Studierenden des Instituts, die eine wissenschaftliche Karriere anstreben, werden sicher ein del.icio.us-Bookmark auf diesen Text setzen: Twelve Tips for Reviewers

(via Academic Productivity)

Es ist nicht der Zugang, es ist die Kultur. Die Nutzung von Repositories.

Die Cornell University hat ihren DSpace (d.h. ihr Repository ), aber er wird leider nicht so genutzt, wie es sich die Betreiber wünschen, was leicht nachvollziehbar ist, wenn man durch die Bestände browst. Die Zahl der eingestellten Dokumente liegt je nach Fachgebiet zumeist im einstelligen Bereich, obschon sich für die Universität ganz sicher höhere Publikationszahlen annehmen lassen. Welche Ursachen die geringe Nutzung haben könnte und warum es zwischen verschiedenen Disziplinen Unterschiede in der Intensität der Nutzung gibt, wurde nun in einer Studie (Philip M. Davis; Matthew J.L. Connolly:Institutional Repositories. Evaluating the Reasons for Non-use of Cornell University’s Installation of DSpace. In: D-Lib Magazine March/April 2007) betrachtet, die im aktuellen D-LIB-Magazine nachlesbar ist. Im Ergebnis steht, dass es weniger die Frage Zugangs ist, die über die tatsächliche Integration von Repositories in den Publikationsalltag der Universitäten geht, sondern dass die Wurzeln mehr in der Diversität der Wissenschaftskulturen zu finden sind:

While some librarians perceive a crisis in scholarly communication as a crisis in access to the literature, Cornell faculty perceive this essentially as a non-issue. Each discipline has a normative culture, largely defined by their reward system and traditions. If the goal of institutional repositories is to capture and preserve the scholarship of one’s faculty, institutional repositories will need to address this cultural diversity.