Die Deutsche Nationalbibliothek, mit Speicherproblem für Netzpublikationen

Für den Sprecher der Bitkom gibt es zwei Kernfragen: „Wie sind die Intervalle definiert, in denen abgespeichert werden muss, und wird es eine Schnittstelle geben, über die die Daten gesendet werden?“ Für Brinkel ist das Vorgehen der Nationalbibliothek immer noch „Gestochere im Nebel“. Dass man keine konkreten Angaben machen könne, könne er nicht nachvollziehen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung thematisiert heute das Problem der Pflichtablieferung von Netzpublikationen, das dem Inkrafttreten der Pflichtablieferungsverordnung in dieser Woche zu einem akuten wird. Derweil findet wohl hauptsächlich §8 Abs. 2 Anwendung:

“Die Bibliothek kann auf die Ablieferung verzichten, wenn technische Verfahren die Sammlung und Archivierung nicht oder nur mit beträchtlichem Aufwand erlauben.”

Entsprechend liest man dieser Tage auch auf der Startseite der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek muss Verfahren zur Sammlung von Netzpublikationen erst entwickeln. Zurzeit ist lediglich die einzelobjektbezogene Sammlung von Netzpublikationen mit Entsprechung zum Printbereich, z. B. E-Books, elektronische Zeitschriften, Hochschulprüfungsarbeiten und Digitalisate realisiert.

und merkt erneut, wie schwer es eigentlich ist, digitale Information in Strukturen zu sammeln, zu erschließen und vielleicht sogar verfügbar zu machen, die für Inhalte ohne physische Entsprechung überhaupt nicht geplant wurden. Die “digitale Bibliothek” und ihre Entwicklung bleibt in jedem Fall noch ein weites und ausdauernd zu bepflügendes Forschungsfeld…

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