IBI-Weblog » Blogosphäre http://weblog.ib.hu-berlin.de Weblog am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Wed, 28 Jun 2017 08:24:09 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 Gegen die Ablieferungspflicht. Die Financial Times über Deutschlands Blogger und die DNB http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6326/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6326/index.html#comments Thu, 27 Nov 2008 18:20:20 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6326 For someone writing under the name Robert Basic, it seemed too good to be true. “My parents are never going to believe I’m going to be catalogued by the German national library,” the blogger wrote about the library’s plans to collect things German on the web to add to its century-old collection of the nation’s [...]]]>

For someone writing under the name Robert Basic, it seemed too good to be true.

“My parents are never going to believe I’m going to be catalogued by the German national library,” the blogger wrote about the library’s plans to collect things German on the web to add to its century-old collection of the nation’s books.

Wer es gestern, so wie ich auch, versäumte, die internationale Ausgabe der Financial Times durchzublättern, dem ist sicher, so wie mir, die Kolumne von Gerrit Wiesmann zur Reaktion der deutschen Blogosphäre auf die Sammelpläne für Netzpublikationen der Deutschen Nationalbibliothek entgangen. Zum Glück gibt es online: Bloggers take German library to task. Am Ende wird nochmals klargestellt, dass momentan kein Blogger ein Zwangsgeld von €10,000 “($13,000, £8,500)” bei Nichtablieferung seiner Postings im PDF(A)-Format zu befürchten hat.

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So sehen keine Profis aus: Der SPIEGEL über die deutsche Blogosphäre http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5832/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5832/index.html#comments Tue, 22 Jul 2008 07:37:42 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5832 Dass die Deutschen keine Nation von Blog-Warten geworden sind, ist kein Grund zur Häme. Eher zur Selbstironie. So schwach die Deutschen im weltweiten Vergleich als Blogger abschneiden, so gut sind sie als Bildungshuber. Die deutsche Ausgabe des Internet-Lexikons Wikipedia ist die zweitgrößte weltweit. Die Deutschen sind vielleicht kein Volk von Volkstribunen, aber eines von Oberlehrern. [...]]]>

Dass die Deutschen keine Nation von Blog-Warten geworden sind, ist kein Grund zur Häme. Eher zur Selbstironie. So schwach die Deutschen im weltweiten Vergleich als Blogger abschneiden, so gut sind sie als Bildungshuber. Die deutsche Ausgabe des Internet-Lexikons Wikipedia ist die zweitgrößte weltweit. Die Deutschen sind vielleicht kein Volk von Volkstribunen, aber eines von Oberlehrern.

SPIEGEL online versucht über deutsche Weblogs im (angenommenen) Sprachstil der deutschen Weblogs zu schreiben und analysiert in der gewohnt qualitätsjournalistischen Weise die deutsche Blogosphäre hin zum Ergebnis, dass diese völlig belanglos ist:

Die meisten sind unpolitisch und rechthaberisch, selbstbezogen und unprofessionell.

Die Beta-Blogger

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Open Access im ib.weblog, vor einiger Zeit untersucht http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5750/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5750/index.html#comments Sun, 08 Jun 2008 14:10:28 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5750 Mit zugegeben tadelnswerter Verspätung von etwa einem Jahr habe ich dieser Tage die Untersuchung “Open Access in der deutschen Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsszene” von Jochen Stier und Julia Hinz in die Hände bekommen. [Stier, Jochen; Hinz, Julia (2007) "Open Access in der deutschen Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsszene" In: Was tun? Junge Informationsspezialisten zeigen ihre Fachkompetenz. [...]]]>

Mit zugegeben tadelnswerter Verspätung von etwa einem Jahr habe ich dieser Tage die Untersuchung “Open Access in der deutschen Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsszene” von Jochen Stier und Julia Hinz in die Hände bekommen. [Stier, Jochen; Hinz, Julia (2007) "Open Access in der deutschen Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsszene" In: Was tun? Junge Informationsspezialisten zeigen ihre Fachkompetenz. B.I.T.online - Innovativ Band 14. Wiesbaden: Dinges & Frick.]

Selektiv besonders bemerkenswert ist in dieser Arbeit u.a. der Abschnitt 5.2, in dem die Autoren untersuchen, wie sehr sich die Debatte zum Thema Open Access in deutschsprachigen Weblogs spiegelt. Das ib.weblog war neben dem netbib-weblog Gegenstand intensiver Auswertung und so haben wir dank der Arbeit themenspezifisches und zeiträumlich abgegrenztes statistisches Material zur Entwicklung unseres Weblogs. …
Im Betrachtungszeitraum vom August 2003 bis zum Dezember 2005 wurden hier insgesamt 3373 Postings publiziert, wobei auf den Gründungsmonat August 2003 mit vier Postings die geringste und der Januar 2005 mit 211 Postings die höchste Zahl an Beiträgen entfallen. Im Schnitt waren es 116 Beiträge im Monat bzw. knapp vier am Tag.

Gefühlt liegen wir aktuell etwas unter diesem Wert. Und ausgerechnet ergibt sich in der Tat folgendes Bild: Bei aktuell insgesamt 5414 Postings, also einer Differenz von 2041, liegt der Monatsschnitt für den Zeitraum Januar 2006 bis Juni 2008 bei unter 70/Monat bzw. bei knapp zwei am Tag. Die ib.Blogger sind mit den Jahren also etwas weniger blogwild geworden. Lebendig ist es dennoch und würde heute genauso wie zum Untersuchungszeitraum die Einschlusskriterien für die OA-Wahrnehmungsstudie erfüllen:

  • mindestens vier Mitschreibende für die Meinungsvielfalt- aktuell könnten 95 Autoren etwas beitragen, im Juni waren es immerhin fünf. Allerdings müsste man m.E. hier auch die Kommentare miteinbeziehen.
  • regelmäßiges Posten als Merkmal für Aktualität: Mindestens 10 Einträge/Monat, vgl. oben
  • Erster Eintrag 2003 – dito
  • deutschprachiger Raum – ebenso
  • Thema BID – nach wie vor
  • Fach-Weblog – nicht nur, aber auch

Da der Fokus der Arbeit der beiden Kölner Absolventen auf dem Thema Open Access lag, wurde dieses Themenfeld gesondert ausgewertet. Für den Untersuchungszeitraum wird eine vergleichsweise (d.h. im Vergleich mit dem netbib weblog) geringe Auseinandersetzung mit dem Thema festgestellt: Nur 32 Beiträge, also etwas 1 % der Gesamtzahl, betrafen diesen Themenbereich.

Ich habe ganz grob einmal die Postings zum Thema für den Anschlusszeitraum bis heute ausgezählt und komme – exklusive diesem – auf immerhin 80. Dies entspricht über den Daumen gepeilt einer Vervierfachung des Anteils und naheliegend ist die Frage nach den Gründen dieses Zuwachses.
Bei dieser sollte berücksichtigt werden, dass auch bei Mehrautoren-Blogs in der Regel relativ wenige Autoren einen relativ großen Anteil an den Inhalten verantworten und entsprechend bestimmte Interessenlagen dominieren.

Hier könnte eine qualitative Aufschlüsselung durchaus weitere Erkenntnisse liefern. Beim Beispiel ib.weblog ist zu vermuten, dass die Berufung von Professor Schirmbacher an das Institut und eine entsprechende Schwerpunktsetzung auch im Curriculum zu einer Sensibilisierung der Weblog-Autoren geführt hat. Ein weiterer Gesichtspunkt ist sicherlich, dass das Thema seit 2005 einen Popularisierungsschub im deutschen Bibliothekswesen erfährt.

Man darf gespannt sein, ob es hier – vielleicht sogar aus dem eigenen Haus – entsprechende Anschlussuntersuchungen geben wird. Die Untersuchung von Diskursen in der Blogosphäre erscheint mir ohnehin als ein lohnendes Untersuchungsfeld, allerdings müsste die Untersuchungsmethode mittlerweile ein ganzes Stück differenzierter angelegt sein.

Der Ausschluß der Blogs einzelner Autoren erscheint mir wenig zielführend, vielmehr sollten die Fachblogosphäre als Gesamtdiskursraum verstanden werden und vor allem die Beziehungen zwischen Blogs sowie Redundanzen und Unterschiede im konkreten Inhalt Berücksichtigung finden.

Zusätzlich bedarf der Gegenstand “Open Access” einer weiteren thematischen Ausdifferenzierung, da eine Konferenzankündigung in der Intention völlig unterschiedlich zu einem Kommentar, einer Literaturreview erscheint. Über das Clustern der Häufigkeit von Verweisen (=”Zitationen”) auf bestimmte Quellen/Quellentypen ließen sich dagegen z.B. Meinungsführer bzw. besonders rezipierte Ideen/Texte isolieren und Blog-Zitationsstrukturen ermitteln. Eine offensive Anwendung des sziento-/webo-/bibliometrischen Methodenpools bietet sich also auch für die Blogforschung ganz offensichtlich an.

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http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=5750 2