Archive for the 'Publikationen' Category

Informetrie für Informationswissenschaft

Eine Publikation von “Mathilde B. Friedländer” (eine Studentengruppe der Uni Düsseldorf) nach dem Motto „Why should we not turn the tools of science on science itself?“ (de Solla Price, 1963).

In der Informetrie werden mit Hilfe von statistischen Methoden wissenschaftliche Leistungen sichtbar gemacht und ausgewertet. Beispielsweise können Institutionen oder Personen im Hinblick auf ihre Publikationen untersucht werden, um Produktivität und Wirkung zu messen. Solche Verfahren können eingesetzt werden, um sog. „Wissenslandkarten“ von Institutionen (z. B. Unternehmen in einem Wettbewerbervergleich) zu erstellen.
Innerhalb eines Projekts einer Studentengruppe haben wir eine solche informetrische Untersuchung durchgeführt. Ziel war es Produktivität und Wirkung aller informationswissenschaftlichen Institute an deutschsprachigen Universitäten und deren Mitarbeitern sichtbar zu machen.

Untersucht wurden die Institute für Informationswissenschaft folgender Universitäten: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Karl-Franzens-Universität Graz, Universität Hildesheim, Universität Regensburg und Humboldt-Universität zu Berlin (!).

Welcher Autor vom IBI hat den höchsten h-index, die höchste Zitationszahl und wer sind die „sichtbarsten“ Informationswissenschaftler deutschsprachiger Universitäten? Ein Blick lohnt sich:
Friedländer, M. B. (2014). Informationswissenschaft an deutschsprachigen Universitäten – eine komparative informetrische Analyse. Information – Wissenschaft & Praxis, Band 65, Heft 2, Seiten 109–119, DOI: 10.1515/iwp-2014-0018

Das Referat für Öffentlichkeitsarbeit der UB sucht eine SHK für Grafik-Design

Das Referat für Öffentlichkeitsarbeit der UB der Humboldt-Universität sucht zum 01.10. 2013 eine Studentische Hilfskraft zur Unterstützung des Teams. Eure Aufgabe ist vor allem das Gestalten von Postern, Aushängen, UB-Publikationen etc. Gute Kenntnisse in InDesign und Photoshop und ein Händchen für grafische Gestaltung sind daher Voraussetzung. Bei Fragen wendet euch gern an Frau Kolbe. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 02.09.2013. Alle weiteren Details findet ihr in der Stellenausschreibung. Viel Erfolg!

Manager Global Customer Service und Associate Customer Service bei DeGruyter gesucht!

Der Verlag DeGruyter sucht derzeit für den Berliner Standort eine(n) ASSOCIATE CUSTOMER SERVICE und eine(n) MANAGER GLOBAL CUSTOMER SERVICE zur Verstärkung ihres Teams!

Beide Stellen sind in Vollzeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu besetzen. Neben einer abgeschlossenen Ausbildung oder einem abgeschlossenen Hochschulstudium in bibliotheks- und informationswissenschaftlichen Bereich, sind sehr gute Kenntnisse in den MS-Office-Programmen und sehr gute Kenntnisse der Verlagsbranche gefordert.

Genauere Details zu Aufgaben, Anforderungsprofil und Befristung finden sich (wie immer) in den entsprechenden Stellenausschreibungen.

LHT Celebration Issue

 

Es wird gefeiert! Zum 30jährigen Bestehen der Zeitschrift Library Hi Tech folgt in der Ausgabe v30n1 ein hochkarätiger Artikel den nächsten. Unter anderem berichten Karen Markey, Chris Leeder und Soo Rieh in *Through a game darkly: student experiences with the technology of the library research process* über ein Spiel als effektive Lehrmethode für die
Vermittlung von Konzepten der Informationskompetenz und den dazugehörigen Fähigkeiten an aus dem Ausland kommende Studierende.

Der Beitrag *Invisible Institutional Repositories: Addressing the Low Indexing Ratios of IRs in Google Scholar* von Kenning Arlitsch und Patrick OBrien hat gleich zu Beginn starke Resonanz ausgelöst. Seid bei den Diskussionen dabei oder findet ein Thema für Haus-, Bachelor-, Master oder Magisterarbeiten.

Die neue Ausgabe findet ihr kostenlos im HU-Netz unter:

http://www.emeraldinsight.com/journals.htm?issn=0737-8831&volume=30&issue=1

Werft einen Blick hinein, es lohnt sich!

Viel Freude wünscht euch beim Lesen Katja.

Copyright, Culture, Creativity, and the Commons

Die Zeitschrift Computers and Composition hat einen Special Issue herausgebracht, der auch für unser Fach von Interesse sein sollte : Copyright, Culture, Creativity, and the
Commons
.  Zugang zum Journal gibt es unter : http://www.sciencedirect.com/science/journal/87554615

Unter anderem gibt es folgende Artikel zur Diskussion:

James M. Meese, Resistance or Negotiation: An Australian Perspective
on Copyright Law’s Cultural Agenda, pp. 167-178

Annette Vee, Carving up the Commons: How Software Patents Are
Impacting Our Digital Composition Environments, pp. 179-192

Tim Laquintano, Manufacturing Scarcity: Online Poker, Digital Writing,
and the Flow of Intellectual Property, pp. 193-201

Jennifer Lee Sano-Franchini, Intellectual Property and the Cultures of
BitTorrent Communities, pp. 202-210

Jeffrey R. Galin, Joan Latchaw, From Incentive to Stewardship: The
Shifting Discourse of Academic Publishing, pp. 211-224

Dan L. Burk, Materiality and Textuality in Digital Rights Management,
pp. 225-234

Der digitale Lesestrudel: Diese Woche lohnt die APUZ-Lektüre

Wird das Urheberrecht als “Nervengerüst des Informationszeitalters” also aus seiner zentralen Stellung in der Regelung informationeller Handlungsrechte verdrängt oder von privaten Arrangements überlagert, wie manche meinen? Neue Formen der Wissensorganisation wie die Creative-Commons-Lizenz, das Open-Source-Modell in der Softwareentwicklung oder an Open Access orientierte Publikationsformen in der Wissenschaft sprechen für diese These.

Für die aktuelle Ausgabe von Aus Politik und Zeitgeschichte (und nicht nur dafür) lohnt diese Woche die Ausgabe des einen Euros, den die Zeitung Das Parlament im Einzelverkauf kostet. Denn in ihr geht es um die Zukunft des Buches und während dieser Tage im SPIEGEL und auch an anderer Stelle nicht unbedingt sonderlich fundierte Artikel zum Thema E-Book und P-Book und sterbende Buchmärkte erscheinen – seit Jahren bester Indikator für die beginnende Buchmesse – finden sich in APUZ 42-43/2009 durchaus lesenswerte Reflexionen mit etwas mehr Tiefgang und Fundament. Für diejenigen, die sich alltäglich aus der fachlichen und/oder fachwissenschaftlichen Perspektive mit den Aspekten Digitalisierung und Veränderung des Leseverhaltens sowie dem Google Book Settlement und Urheberrechtsproblemen befassen, bleibt das Heft zwar immer noch weitgehend im Oberflächenwasser. Einsteiger in die Thematik sowie die allgemeine Öffentlichkeit sollten mit der Ausgabe aber trotz leichter Unschärfen an der einen oder anderen Stelle einen recht guten Überblick erhalten.

So verwendet die Politikwissenschaftlerin Jeanette Hofmann in der Überschrift zu ihrem Beitrag Zukunft der digitalen Bibliothek den Begriff der “Digitalen Bibliothek” nun nicht unbedingt so, wie ihn die Bibliothekswissenschaft diskutiert. Sie bietet aber einen vergleichsweise sehr aktuellen und verständlichen Überblick über Anlass, Hintergründe und Diskussion des Google Book Settlement und benennt wichtige Probleme. Die Bibliotheken selbst spielen nur am Rande zum Thema passend eine Rolle, beispielsweise wenn sie das Problem der Metadaten bei der Google Book Search kurz erwähnt und Geoff Nunbergs berühmten Metadata Trainwreck Text zitiert.

Auch die Überlegungen des Germanisten Albrecht Hausmann zur Zukunft der Gutenberg-Galaxis kann man durchaus mal durchsehen. Eine so interessante wie eigentlich naheliegende Aussage des Textes lautet, dass es in der Debatte um das gedruckte Buch und seine Bedrohung durch die Digitalität gar nicht um das Medium geht, sondern um das “mit dem Verlagssystem verbundene ökonomische Prinzip, das auf der Finanzierung von Publikationen durch Kapitalgeber beruht. ” Andererseits darf man natürlich auch nicht vergessen, dass anspruchsvollere Netzpublikationen durchaus etwas kosten können, sei es über Programmier- und Infrastrukturaufwand oder einfach auch die Arbeit, die die Erstellung der Inhalte dann doch erfordert. Nicht ganz überzeugend ist Hausmanns Sicht auf das Nutzerverhalten: Er sieht hier m.E. mehr Zweckrationalität als tatsächlich vorliegt, wenn er schreibt:

“Wie der mittelalterliche Schreiber selektiv abschreibt, weil er Material und Zeit sparen will, so lädt der moderne Internetnutzer nur das aus dem Netz auf die Festplatte seines PCs der auf seinen MP3-Player, was er wirklich braucht – und spart damit Speicherplatz und Zeit. “

Wenn etwas erfahrungsgemäß im Lifestyle-Programm der Generation iPod keine Berücksichtigung mehr findet, dann ist es die Frage nach dem Speicherplatz, denn der reicht im Normalfall für mehr Musik, als man in der Lebensdauer des Geräts überhaupt durchhören kann. Und für die These, dass die Nutzung der digitalen Inhalte des Internets Zeit spart, wird man in der Nutzergruppe wohl kaum einen Gewährsmann finden. Eher könnte man von einer Verdichtung des Medienkonsums sprechen.

Weiterhin recht gut zu lesen ist der Beitrag des NZZ-Kulturkorrespondenten Joachim Güntner, der dem Buchmarkt im Strudel des Digitalen beim Rotieren zusieht und den Bogen vom Thema E-Book über das Thema Open Access bis zum Thema “flexibler Mensch dank Reader” spannt, also auch die soziologische Komponente im Technischen sieht. Seine These: Mit elektronischen Büchern geht der Distinktionswert der Privatbibliothek verloren. Buchinhalte werden wie andere Informationen funktional verstanden – ihre physische Repräsentation wird als Ballast empfunden, den zu minimieren die Lesegeräte versprechen.

Nicht sonderlich lesenswert ist dagegen der Beitrag des Hirnforschers Ernst Pöppel, der sich und uns fragt: Was geschieht beim Lesen? Für das Lesen seines Textes heißt die Antwort: eine Verwunderung stellt sich ein. Das liegt weniger an der interessanten These, dass das Lesen das Gehirn nicht etwa ge- sondern missbraucht, weswegen Lesekompetenz und Lesen als Kulturtechnik falsch bis überbewertet werden. Sondern daran, dass der Wahrheitsgehalt des an sich sehr interessanten Gedankens entgegen dem Versprechen des Eingangsparagraphs weder “beherzt” noch überzeugend verteidigt wird. Es wird schlicht nicht deutlich, worin der Zugewinn in der normativen Aufladung der Debatte liegt, die die Formulierung “Missbrauch” nun einmal mit sich bringt. Dass er den Leib-Seele-Dualismus ablehnt ist in erster Linie ein philosophisches Problem und seine Interpretation, dass die Schriftlichkeit an diesem schuld sei, womöglich sogar eine legitime. Aber gerade die Tatsache, dass man gegen Descartes Unterscheidung anschreiben und -lesen kann, zeigt, dass das Gehirn auch in der Schrift geschmeidig genug ist, eine Transzendenz des Problems anzuregen. Ob dies ohne Schriftlichkeit gelänge, ist eine andere Frage. Laut Ernst Pöppel bestünde dann aber das Problem wohl gar nicht. Was wenigstens die, die sich in Schrift und Lektüre pudelwohl fühlen, bedauern würden.

Rückschau auf die Veranstaltung „Das Fremde in uns und wir im Fremden“ vom 07.10.09 im Puttensaal der Bibliothek am Luisenbad in Berlin-Wedding

Für alle, die diese dreistündige Veranstaltung verpasst haben, gibt es im Blog bibliothekarisch.de eine kurze Zusammenfassung . Zu Beginn wurden Bücher des Simon-Verlags für Bibliothekswissen zu den Themen Projektförderung, Sozialer Bibliotheksarbeit, Informationskompetenz für Migranten und Diversity Management für Bibliotheken vorgestellt. Im Anschluß wurde nach einer kurzen Pause dazu Bezug genommen und vor allem über die Themen (soziale) Teilhabe, Integration, Lebenslanges Lernen, Bibliotheksverständnis, Antidiskriminierung und Mehrsprachigkeit im Round Table debattiert. Gäste für den Round Table waren Herr Prof. Dr. Hobohm (Dekan, FH Potsdam), Frau Lourina de Voogd (Vereniging van Openbare Bibliotheken VOB, Netherlands Public Library Association, Den Haag), Herr Mark Terkessidis (Migrationsforscher, Radiomoderator und Journalist), Frau Canan Bayram, (Migrationspolitische Sprecherin der Grünen, MdA, Berlin) und Herr Oumar Diallo (der Leiter des Afrikahauses Berlin). Die diskutierten Themen werden hoffentlich dank der Zukunftswerkstatt, anderen Multiplikatoren (der Politik) und Bibliothekaren aus dem Nischendasein verschwinden, da ja die Interkulturelle Bibliotheksarbeit gemeinhin immer noch als Sonderaufgabe (jede Art von interkultureller Arbeit) verstanden wird. Ein ehrgeiziges Unterfangen sollte die Erreichung des strategisches Ziels der dbv-Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit eines sog. „Intercultural mainstreaming“ als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen, vom Bestandsaufbau bis hin zur Personalpolitik, sein. Auf Anfrage ist es möglich eine Aufzeichnung der Veranstaltung vom Simon-Verlag für Bibliothekswissen zu erhalten.

Das Fremde in uns und wir im Fremden – Lesung und Diskussion am 07.10.

Am Mittwoch in einer Woche findet in der Bibliothek am Luisenbad um 18 Uhr eine Veranstaltung des Simon-Verlages zum Thema “Integration und Partizipation und die Rolle der Bibliotheken” statt. Neben der Lesung mehrerer Autoren steht auch eine Round Table Diskussion auf dem Programm.

Termin:
Mittwoch, 7. Oktober 2009, 18:00 Uhr

Veranstaltungsort:
Bibliothek am Luisenbad, Puttensaal
Travemünderstr. 2 / Ecke Badstr. 38/39
13357 Berlin

Weitere Informationen zu der Veranstaltung gibt es hier.

LIBREAS Preprints zur Open Access Debatte

Pünktlich zum Wochenende und während es über der Mitte Berlins kräftig feuerwerkt, gibt es im LIBREAS-Weblog die Replik von Joachim Eberhardt zum Beitrag Uwe Jochums, der als Preprint dort bereits am Dienstag veröffentlicht wurde. Die ideale Rezeptionsreihenfolge lautet:

1. Uwe Jochum: Der Souverän

2. Joachim Eberhardt: Wiederholung erzeugt keine Wahrheit

3. Dort als Kommentar oder unter redaktion@libreas.eu die eigene Meinung zum Thema hinterlassen.

Semantically enhanced article

hier ein Beispiel. Die Implementationsdetails finden sich hier.

Die seltsame Kraft: James Boyles Public Domain rezensiert in der ZEIT

Na das passt ja:

Richter, Politiker und Lobbyisten sähen im Netz aber eine seltsame Kraft, die es allen Menschen erlaube, zu Dieben zu werden. Die Vorteile und Chancen würden ignoriert oder unterschätzt. Stattdessen orientierte man sich an den Warnungen eines Industriezweigs, der bereits im Fernseher und Videorekorder die Apokalypse nahen sah.

In der ZEIT wird heute James Boyles “The Public Domain” rezensiert und man kann ruhig mal hineinlesen:  Schöner Leben ohne Copyrights.

NFAIS Best Practices for Journal Article Publishing

die National Federation of Advanced Information Services gibt folgenden Bericht heraus. Best Practices for Journal Article Publishing

LIBREAS 14, seit Freitag online

Leider haben wir es in der LIBREAS-Redaktion irgendwie versäumt, abzustimmen, wer die Bekanntgabe der Veröffentlichung der Nummer 14 im ibi.weblog übernimmt. Daher verkünden wir es hier erst jetzt und mit einigen Tagen Verzögerung: Die LIBREAS Ausgabe Nr. 14 steht jetzt zur Einsicht bereit. Obendrein gibt es auch noch ein neues Weblog, dass die bisherigen Weblogs an einer Stelle bündelt: http://libreas.wordpress.com.

IWP Jubiläumsausgabe

die Ausgabe Nr. 6-7, Vol 59 ist die Jubiläumsausgabe der IWP (ehemals “Nachrichten für Dokumentation” NfD). Beiträge sind online.

Festschrift für Friedrich Geißelmann

siehe Online-Publikation.

Immer chic und immer lässig: LIBREAS #13 ist online!

Endlich ist sie da, lang ersehnt und so kühl und frisch wie ein Bier in der abendlichen Spätsommersonne zum Ausklang eines harten Arbeitstages. Die neue Sommerausgabe #13 von LIBREAS. Library Ideas!

Diesmal zum Thema “Popkultur: Bibliothek” bietet LIBREAS #13 all das, was Interessierte am Librarian Chic und der großen, glitzernden Bibliothekswelt schon immer wissen wollten. Tauchen Sie mit uns ein in das Spannungsverhältnis zwischen Eigen- und Fremdbild der Institution Bibliothek und stellen Sie sich Ihren persönlichen Bibliotheks-Lifestyle zusammen!

Studie zur Akzeptanz von Open-Access-Zeitschriften veröffentlicht

Karin Weishaupt vom Institut Arbeit und Technik hat in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität zu Berlin eine Online-Befragung zur Akzeptanz von Open Access-Zeitschriften unter knapp 1000 Autor/innen von Aufsätzen in deutschen Open-Access-Zeitschriften durchgeführt.

Erste Ergebnisse dieser Studie stehen nun online hier zur Verfügung.

Der verengende Kanal der Online-Journale. Ein Beitrag in Science.

Mit der Suche in elektronischen Datenbanken geht in der Wissenschaft das Browsing, besonders natürlich am Regal mit den gebundenen Zeitschriften, verloren. Damit verengt sich der Blickwinkel der Wissenschaft und bestätigt im Zitationsverhalten zusätzlich das berühmte “Rich get richer”. Dies meint jedenfalls der Soziologe James Evans in einem Beitrag (DOI: 10.1126/science.1150473) in der aktuellen Ausgabe von Science:

Online journals promise to serve more information to more dispersed audiences and are more efficiently searched and recalled. But because they are used differently than print—scientists and scholars tend to search electronically and follow hyperlinks rather than browse or peruse—electronically available journals may portend an ironic change for science. Using a database of 34 million articles, their citations (1945 to 2005), and online availability (1998 to 2005), I show that as more journal issues came online, the articles referenced tended to be more recent, fewer journals and articles were cited, and more of those citations were to fewer journals and articles. The forced browsing of print archives may have stretched scientists and scholars to anchor findings deeply into past and present scholarship. Searching online is more efficient and following hyperlinks quickly puts researchers in touch with prevailing opinion, but this may accelerate consensus and narrow the range of findings and ideas built upon.

Die Wissenschaftsredaktion von Wired hat das Thema im entsprechenden Themenblog aufgegriffen und zur Diskussion freigegeben. Um mich zum Artikel zu äußern, muss ich allerdings noch einmal in die Bibliothek fahren, um den Volltext zu lesen, daher zunächst nur dieser Hinweis.

P.S. Außerdem verweist der Wired-Blog auf das sehr schöne Cover einer etwas älteren Ausgabe von Science, das eine Arbeit des vermutlich “bestselling” Graffitikünstlers Banksy ziert.

Noch eine Zeitschrift

Studierende der FH Potsdam haben – wie schon einmal etwas unbeachtet in BibliothekarInnen sind uncool angekündigt wurde – eine elektronische Zeitschrift gestartet. Gestern fand die Release-Party der ersten Ausgabe statt.
BRaIn – Potsdamer Beiträge und Reportagen aus der Informationswissenschaft soll vor allem die Aktivitäten von Studierenden und DozentInnen der FH Potsdam darstellen. (Dies unterscheidet die BRaIn von der libreas, die sich ja nicht so sehr auf das IBI konzentriert.)
In welchem Modus die Zeitschrift erscheinen wird, ist noch nicht ersichtlich. Zudem soll sie zwar frei zugänglich sein, zu einer “richtigen” Open Access Zeitschrift fehlt (noch) ein Hinweis auf die verwendete Lizenz. Aber ansonsten ist sie ein wirklich schönen Beispiel für die Möglichkeiten elektronischen Publizierens, n’est-ce pas?

Working paper on Citation Metrics for DL

“Access, Usage and Citation Metrics: What Function for Digital Libraries and Repositories in Research Evaluation?” Available at SSRN: http://ssrn.com/abstract=1088453

Auf zur Musterung. Chris Anderson fragt: “What can science learn from Google?”

Bei dieser Gelegenheit bin ich gleich auf einen weiteren bemerkenswerten Artikel gestoßen. “Long Tail”-Vordenker Chris Anderson sieht in einem aktuellen Beitrag in Wired mit dem “Petabyte-Zeitalter” auch das Ende von wissenschaftlicher Theoriebildung und Modellierung aufziehen:

There is now a better way. Petabytes allow us to say: “Correlation is enough.” We can stop looking for models. We can analyze the data without hypotheses about what it might show. We can throw the numbers into the biggest computing clusters the world has ever seen and let statistical algorithms find patterns where science cannot.

Mehr hier: The End of Theory: The Data Deluge Makes the Scientific Method Obsolete
Und wie zu erwarten, gibt es eine wilde Diskussion und z.B. eine Kritik in ArsTechnica.

to “long tail” or not to: Eine Frage der Definition?

For Chris Anderson, the strategic implications of the digital environment seem clear. “The companies that will prosper,” he declares, “will be those that switch out of lowest-common-denominator mode and figure out how to address niches.” But my research indicates otherwise. Although no one disputes the lengthening of the tail (clearly, more obscure products are being made available for purchase every day), the tail is likely to be extremely flat and populated by titles that are mostly a diversion for consumers whose appetite for true blockbusters continues to grow. It is therefore highly disputable that much money can be made in the tail. In sales of both videos and recorded music—in many ways the perfect products to test the long-tail theory—we see that hits are and probably will remain dominant. That is the reality that should inform retailers as they struggle to offer their customers a satisfying assortment cost-efficiently. And it’s the unavoidable challenge to producers. The companies that will prosper are the ones most capable of capitalizing on individual best sellers.

Anita Elberse von der Harvard Business School relativiert in der Harvard Business Review Chris Andersons “Long Tail”-Paradigma ein wenig und glaubt nicht so recht daran, dass der digitale Medienmarkt wirklich einer der Nischenprodukte ist: Should You Invest in the Long Tail?

Chris Anderson versucht in seiner Reaktion eine freundliches “Wir beide haben Recht.” zu formulieren:

My point is not to suggest that Elberse is wrong and that I’m right, it’s only to point out that different definitions of what the Long Tail is, from “head” to “tail”, will generate wildly different results.

P.S. Wer viel Zeit hat, kann sich auch mal durch die Diskussion zum Thema auf Slashdot graben, die durchaus die eine oder andere fruchtbare Ergänzung enthält.

Bibliotheksbilder von Christoph Seelbach

Christoph Seelbach zeigt in seinem Newsletter vom Juni 2008 ausgewählte Bilder der Sammlung bibliotheksbauten.de.

ELPUB 2008 papers

Papers der International Conference on Electronic Publishing (ELPUB) sind online.
Tagungsthema: Open Scholarship: Authority, Community and Sustainability in the Age of Web 2.0.

Serials Review, Vol 34, No 1

Open Access Revisited.

These articles should prove invigorating, enlightening, and timely, regardless of your assessment of the movement to date (as of December 2007). If you differ and want to contribute also, please feel free to contact me or write a letter to the editor.

Die Artikel sind alle OA.