BookServer als Retter vor dem Google-Monopol?

Nachdem sich Bibliotheken (und auch kritische Normalbürger) mit einen unguten Gefühl mit dem entstehenden GoogleBooks-Monopol  gerade arrangierten, tritt  ein neuer Global Player im Bereich Online-Bücher auf den Plan: das Internet Archive plant mit seinem BookServer eine zentrale offene eBook-Plattform – die in ihrer Funktionalität über GoogleBooks weit hinausgeht:

BookServer is a framework of tools and activities. It is an open-architectured set of tools that allow for the discoverability, distribution, and delivery of electronic books by retailers, librarians, and aggregators, all in a way that makes for a very easy and satisfying experience for the reader, on whatever device they want.

Entnommen ist dieses Zitat aus dem Bericht von ftoolan bei Follow the Reader über die Präsentation von Brewster Kahle und seinem Team.  Während GoogleBooks sich langsam an die Vermarktung seiner Digitalisate macht, ist man beim Internet Archive schon ein paar Schritte weiter: freie Werke und geschützte Werke – zum Kaufen oder Leihen – vereint. Und wo es möglich ist, wird Open Content realisiert – gerade auch für Benachteiligte. Mal abgesehen von den Konvertierungsmöglichkeiten auf diverse  Smartphones, Kindle und iPhone sind diese Features einfach zukunftsweisend:

Next he announced that not only were these files available in ePub form, but that they were available in the “Daisy” format as well.  Daisy is the format used to create Braille and Text to Speech software interpretations of the work.

Raj Kumar from Internet Archive demonstrated how the BookServer technology can deliver books  to the OLPC (One Laptop per Child) XO laptop, wirelessly.  There are 1 million of these machines in the hands of underprivileged children around the world, and today they just got access to 1.6 million new books.

The last demonstration was not a new one to me, but Raj came back on and he and Brewster demonstrated how using the Adobe ACS4 server technology, digital books can be borrowed, and protected from being over borrowed from libraries everywhere.

So das war jetzt ein kleiner Vorgeschmack, ich empfehle unbedingt die gesamte Berichtserstattung zu lesen! Wenn das wirklich alles Realität wird…werden sich wohl auch die Bibliotheken mit ihren Digital Libraries umgucken müssen! ;-)

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95% automatisierte Verbuchungen…

…visiert die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität an, dank RFID-Technologie. Wo ja die Selbstverbuchungsanlagen schon so toll funktioniert haben…Naja, man darf ja träumen, besonders beim RFID-Symposium an der FH Wildau. Wer sich die Zukunft unserer UB genauer angucken möchte, sollte sich die Präsentation von Tobias Kühne [PDF] anschauen.

SuMa-eV Kongress 2009 – Ergänzung

Nachdem ich mich ja erst um die eher gesellschaftsbezogenen Internetthemen der gestrigen Tagung gekümmert hatte, hier noch ein Beitrag zum eigentlich zentralen Thema Suchmaschinentechnologie.

SuMa-eV Kongress 2009 am 10.09.09

Durch großzügige Einladung durch den Veranstalter und einen freundlichen Tweet-Hinweis von Jin Tan konnte ich spontan beim diesjährigen SuMa-eV Kongress “Für Pluralismus im Internet!” teilnehmen. Meine Berichterstattung ist hierund hier zu finden.

“The 25 Most Modern Libraries in the World”

…und zwar gekürt von bestcollegesonline.com. Es sind trotzdem nicht nur amerikanische Hochschulbibliotheken vertreten, sondern auch viele ÖBs dabei.

Wer anstatt weiter virtueller Bibliotheksreisen lieber mit allen Sinnen neue Bibliotheksarchitektur und -konzeption genießen möchte, sollte unbedingt einen Ausflug nach Luckenwalde machen. Die Anreise ist denkbar einfach, denn die neue ÖB ist im alten Bahnhofsgebäude untergebracht: Vorgeschmack in 360°.

Onleihe jetzt auch beim VOeBB

Hurra, die Ausleihe von elektronischen Medien ist jetzt auch bei den ÖBs von Berlin möglich, das Angebot ist zwar noch etwas gering, aber das kann ja noch wachsen. Als mal eine sinnvolle Aktion zur “Nutzergenerierung” kann man sicher das kostenlose Schnupperangebot bezeichnen – warum gibt’s sowas eigentlich nicht “First Life”?

Gespannt bin ich auch – vor dem Hintergrund des BBK gestern abend – darauf, wie sich das Digitale Rechtemanagement schlägt (bzw. den Nutzer?).

VL Vermittlung von Informationskompetenz von C. Lux, Di 8-10 Uhr

Vielleicht weiß ja irgendwer, ob diese Lehrveranstaltung ausfällt/verschoben worden ist etc.? Wäre schön, wenn man das publik machen könnte…

HU-Präsident Markschies entdeckt 11. Gebot: Du sollst den Urheber schützen!

Reichlich verspätet, aber – dank Mattis Hilfe – schließlich doch noch möchte ich auf das Engagement unseres Uni-Präsidenten gegen den neuen §52b des Urheberrechtsgesetzes, insbesondere die unbegrenzte Zurverfügbarmachung von elektronischen Dokumenten in öffentlichen Einrichtungen, hinweisen. Die Frankfurter Rundschau hatte am 28.10.2006 von einem Protestschreiben von über 500 Wissenschaftlern an Bundesjustizministerin Zypries berichtet, zu dessen Erstunterzeichnern Christoph Markschies gehört.

Leider fragt man sich angesichts diesen akademischen Widerstandes, für wen sich die biliothekarischen Verbände eigentlich engagieren … Wahrscheinlich plant Herr Markschiess in Sachen elektronischer Literaturversorgung für die HU-Angehörigen jeweils ein paar tausend Parallellizenzen zu kaufen … ob selbst allgemeine Studiengebühren die erforderliche Summe dazu einbringen können, wage ich aber zu bezweifeln.