Kommentare zu: Der Verlust der Textkultur: Stefan Weber und das Copy-Pastiche. http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5378/index.html Weblog am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Fri, 10 May 2013 13:52:25 +0000 hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 Von: Micha http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5378/index.html?cpage=1#comment-390899 Micha Sat, 11 Aug 2007 09:52:44 +0000 http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5378#comment-390899 Ein Buch muss verkauft werden. Dazu benötigt man Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit gewinnt man durch Provokation. Das ist alles. Ein Buch muss verkauft werden. Dazu benötigt man Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit gewinnt man durch Provokation. Das ist alles.

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Von: Karsten Schuldt http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5378/index.html?cpage=1#comment-390046 Karsten Schuldt Thu, 09 Aug 2007 08:33:04 +0000 http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5378#comment-390046 <blockquote>Wie macht es die Welt nur, dass sie immer so passend eins und eins, in diesem Fall das Eingangszitat und diesen Beitrag Elkes, in der Zeit zusammenführt?</blockquote> Weltgeist nennt man das, dachte ich. Also Hegel zumindest. Und die Titanic freut sich, genauso wie du, gerne mal über dessen Schnippigkeiten (<a href="http://titanic-magazin.de/104.html#c570" rel="nofollow">hier</a> und <a href="http://titanic-magazin.de/heftarchiv00-06.html?&f=1203/leserbrief2&cHash=2cbf7b80cc" rel="nofollow">hier</a>, zum Beispiel). Aber zu Webers Polemik: ich denke, dass steht in einem Zusammenhang mit anderen Polemiken, die - warum auch immer - gesellschaftliche und wissenschaftliche Tendenzen ("Kundenparadigma"), die einem Unbehagen bereiten, relativ umstandslos mit "postmodernen" Wissenschaftsdisziplinen (cultural studies vorallem) und dem "postmodernen" Internet-Kulturen zusammen zu schmeissen und dass als Kritik präsentieren. Wobei letztlich als Ausweg fast immer nur auf alte Bilder der Wissenschaft oder Gesellschaft zurück verwiesen werden kann. Ed D’Angelo hat sowas für us-amerikanische Bibliotheken gemacht (<a href="http://libraryjuicepress.com/barbarians.php" rel="nofollow">Barbarians at the Gates of the Public Library</a>). Das ist immer wieder ärgerlich, weil diese Texte letztlich so tun, als wäre es früher besser gewesen und jetzt nur schlechter. Als ob nicht auch heute das kritische Lesen Teil der "Internet-Kultur" wäre, als ob "Mini-Forschungen" nicht schon immer Teil der Wissenschaft gewesen, Kopieren und sich-die-Arbeit-einfach-machen nicht schon immer (im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten) Teil von Wissenschaft war und die "Kundenorientierung" nicht schon bei den reisenden Experimentatoren an den adligen Höfen des 18. und 19. Jahrhunderts hoch im Kurs gestanden hätte. Es steckt schon ein gewisses historisches Vergessen und Verklären der Vergangenheit hinter solchen Polemiken. Was oft gerade deshalb ärgerlich ist, weil die angesprochenen Tendenzen ja doch kritisiert werden müssten. Aber doch nicht so. Und vor allem: wozu? Damit ich mich auf die Wiese lege und ein Buch lese?

Wie macht es die Welt nur, dass sie immer so passend eins und eins, in diesem Fall das Eingangszitat und diesen Beitrag Elkes, in der Zeit zusammenführt?

Weltgeist nennt man das, dachte ich. Also Hegel zumindest. Und die Titanic freut sich, genauso wie du, gerne mal über dessen Schnippigkeiten (hier und hier, zum Beispiel).

Aber zu Webers Polemik: ich denke, dass steht in einem Zusammenhang mit anderen Polemiken, die – warum auch immer – gesellschaftliche und wissenschaftliche Tendenzen (“Kundenparadigma”), die einem Unbehagen bereiten, relativ umstandslos mit “postmodernen” Wissenschaftsdisziplinen (cultural studies vorallem) und dem “postmodernen” Internet-Kulturen zusammen zu schmeissen und dass als Kritik präsentieren. Wobei letztlich als Ausweg fast immer nur auf alte Bilder der Wissenschaft oder Gesellschaft zurück verwiesen werden kann.
Ed D’Angelo hat sowas für us-amerikanische Bibliotheken gemacht (Barbarians at the Gates of the Public Library).
Das ist immer wieder ärgerlich, weil diese Texte letztlich so tun, als wäre es früher besser gewesen und jetzt nur schlechter. Als ob nicht auch heute das kritische Lesen Teil der “Internet-Kultur” wäre, als ob “Mini-Forschungen” nicht schon immer Teil der Wissenschaft gewesen, Kopieren und sich-die-Arbeit-einfach-machen nicht schon immer (im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten) Teil von Wissenschaft war und die “Kundenorientierung” nicht schon bei den reisenden Experimentatoren an den adligen Höfen des 18. und 19. Jahrhunderts hoch im Kurs gestanden hätte. Es steckt schon ein gewisses historisches Vergessen und Verklären der Vergangenheit hinter solchen Polemiken. Was oft gerade deshalb ärgerlich ist, weil die angesprochenen Tendenzen ja doch kritisiert werden müssten. Aber doch nicht so. Und vor allem: wozu? Damit ich mich auf die Wiese lege und ein Buch lese?

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