IBI-Weblog » E-Book-Markt http://weblog.ib.hu-berlin.de Weblog am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Wed, 28 Jun 2017 08:24:09 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 Hugengoogle: Die Suchmaschine wird wohl bald zum E-Book-Händler http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7052/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7052/index.html#comments Tue, 02 Jun 2009 12:41:30 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=7052 Man hat sich schon eine Weile ein wenig gefragt, wann denn Google den Hebel umlegt und direkt ins E-Book-Geschäft einsteigt. Nachdem die New Yorker Buchmesse BookExpo vorüber ist, kann man es allseits nachlesen: demnächst. Und: “This time we mean it.” – so der O-Ton von Tom Turvey, director of strategic partnerships bei Google. Eine Reihe [...]]]>

Man hat sich schon eine Weile ein wenig gefragt, wann denn Google den Hebel umlegt und direkt ins E-Book-Geschäft einsteigt. Nachdem die New Yorker Buchmesse BookExpo vorüber ist, kann man es allseits nachlesen: demnächst. Und: “This time we mean it.” – so der O-Ton von Tom Turvey, director of strategic partnerships bei Google. Eine Reihe von Verlagen begrüßen den Schritt, sehen sie doch die Möglichkeit, sich vom bisherigen Turnierplatzhirschen Amazon loszulösen und ein anderes – höheres – Pricing am E-Book-Horizont aufziehen. Im Gegensatz zum Amazons Kindle-System plant Google plattform- und geräteoffen:

Mr. Turvey said Google’s program would allow consumers to read books on any device with Internet access, including mobile phones, rather than being limited to dedicated reading devices like the Amazon Kindle. “We don’t believe that having a silo or a proprietary system is the way that e-books will go,” he said.

Mehr zum Thema in der New York Times: Preparing to Sell E-Books, Google Takes on Amazon

]]>
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=7052 1
Kinokarte oder Topping? Bei Amazon.com diskutieren die Kindle-Kunden Rolle und Wert eines E-Books. http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6772/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6772/index.html#comments Mon, 13 Apr 2009 15:03:37 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6772 Kindle books are kinda like movie tickets. While you can re-read the book, you cannot: * donate it to a library * sell it to a used book store * sell it on Amazon’s Used Marketplace * trade it to a friend And, of course, the book *has no paper* so it *has no production [...]]]>

Kindle books are kinda like movie tickets. While you can re-read the book, you cannot:

* donate it to a library
* sell it to a used book store
* sell it on Amazon’s Used Marketplace
* trade it to a friend

And, of course, the book *has no paper* so it *has no production costs*.

Amazon.com sieht sich dieser Tage mit dem Phänomen des mündigen E-Book-Käufers konfrontiert. Ausgehend von den eingangs zitierten Überlegungen formiert sich eine Protestkultur gegen Kindle-Ausgaben, die preislich die $ 9,99-Marke überschreiten. Ihr Ausdrucksmittel ist – ganz den Kommunikationsformen des Web 2.0 entsprechend – ein Tag: 9 99 boycott. Verschärfend kommt dazu, dass Amazon mit den höher kalkulierten Preisen wohl ein Lockversprechen bricht, das da lautete, keine neuen Titel für den Kindel zu einem höheren als eben dem 9,99-Preis anzubieten.

Für die deutschen Verleger, die sich aktuell in den Markt werfen wollen, ist die Beobachtung dieser Entwicklung vielleicht keine verkehrte Schule, denn immerhin sollen die elektronischen Titel auch hierzulande nahe des Niveaus der Druckausgabe ausgepreist werden. Die Kindle-Community wählt explizit den Vergleich zwischen Hardcover- und Digitalausgabe und gelangt zu der Einsicht:

The price also acknowledged the obvious: a Kindle edition is less valuable than a hardcover; although you cannot pass along your Kindle edition to friends, you are at least paying a significant amount less than the hardcover price. Unfortunately, short-sighted publishers feel they are losing dollars instead of realizing that a $9.99 Kindle sale doesn’t usurp a hardcover sale.It is a brand new entity. A plus. Pure gravy.

Liest man bei Electronic Cottage und obendrein folgende für uns nicht unwesentliche Randnotiz:

I’ll wait for the paperback. Or get back into the library habit that I abandoned for my Kindle habit. I was irresistibly tempted by the lower prices of Kindle editions, I admit it.But I can change. Publishers, can you?

Bibliotheksnutzung als Druckmittel der Konsumenten zur Einflußnahme auf die Preisgestaltung. Das ist mal eine ganz neue Facette in der Debatte.

Weiteres auch beim O’Reilly TOC: Readers Boycotting Kindle Titles Priced Above $9.99

Nachtrag:

In der “Flashbook”-Ausgabe des aktuellen Börsenblatts kann man auf Seite 22 dann auch gleich die passenden Vorstellungen aus der deutschen Verlagsbranche lesen. Axel Nehen von Pearson Education Deutschland meint dort nämlich:

Wir sollten den Wert der Inhalte betonen und nicht den des Ausgabemediums. Wenn E-Books eine eigenständige “Form” sein sollen, dann werden sie sich für sich rechnen müssen. Es kann nicht sein, dass beim Kunden wegen der Lesegeräte der Eindruck erweckt wird, dass die Inhalte günstiger sein müssen. Daher bieten wir sowohl die gedruckte Variante als auch die E-Book-Variante zum selben Preis an. Denn letztlich wollen wir nicht jemanden zum Kauf eines Produktes drängen, das er eigentlich gar nicht haben möchte – nur weil es billiger ist.

So edel zeigt sich also das Gegenmodell zum Amazon-Kindle-Marketing (bzw. zu einem Großteil des Marketings in jeder Branche bis hin zur Abwrackprämie). Dass dies nicht jeder Kunde gleich sieht, sondern viele durchaus auch die Form als Zusatzaufwand des Verlages honorieren, zeigt die 9,99-Diskussion.

Konsumpsychologisch sinnvoller wäre es gewesen, zu behaupten, man senkte die Preise für die Hardcover-Ausgabe jetzt auf das E-Book-Niveau… Aber vielleicht kommt das ja auch irgendwann.

]]>
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=6772 4
Wenig Neues vom Thema No. 1: Die FAZ (wieder mal) über das E-Book. http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6378/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6378/index.html#comments Fri, 05 Dec 2008 19:19:12 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6378 Werden bald elektronische Lesegeräte wie der Amazon Kindle das gute, alte Buch ersetzen? fragt die Frankfurter Allgemeine Zeitung auch morgen wieder, vielleicht weil es ihr an originellen Bildunterschriften mangelt. Ansonsten wissen Hubert Spiegel-Leser nach Durchsicht seines aktuellen Beitrags nicht viel mehr, außer vielleicht, dass die japanische Autorin Mica Naitoh dort als Handyschriftstellerin zu Ruhm gekommen [...]]]>

Werden bald elektronische Lesegeräte wie der Amazon Kindle das gute, alte Buch ersetzen?

fragt die Frankfurter Allgemeine Zeitung auch morgen wieder, vielleicht weil es ihr an originellen Bildunterschriften mangelt. Ansonsten wissen Hubert Spiegel-Leser nach Durchsicht seines aktuellen Beitrags nicht viel mehr, außer vielleicht, dass die japanische Autorin Mica Naitoh dort als Handyschriftstellerin zu Ruhm gekommen ist (hier ein Beitrag vom letzten Jahr zum Thema). Und weiter liest man:

Dass sich „phone novels“ hierzulande jemals durchsetzen könnten, dürften die meisten deutschen Verleger für völlig unwahrscheinlich halten. Aber deutsche Verleger konnten sich bis vor wenigen Wochen auch noch nicht vorstellen, dass der vor zehn Jahren als vermeintliche Totgeburt gestartete eBook-Reader, das digitale Lesegerät, das wichtigste Thema des Jahres 2009 für sie werden könnte. Die Buchbranche hat über Jahre in zwei Kernbereichen umgekehrt proportionales Wachstumsverhalten gezeigt: Man hat immer mehr Titel auf den Markt geworfen und immer weniger Phantasie entwickelt. Anders gesagt: Man hat immer mehr gedruckt und immer weniger gedacht.

Die etwas orientierungslos wirkende Branche sucht nach wie vor einen Halt in der Kurve, die die Musikindustrie eher schlecht als recht zu bekommen scheint (“Im letzten Jahr hat die amerikanische Musikindustrie fast ein Viertel ihres Umsatzes mit digitalen Inhalten gemacht, 2005 waren es erst neun Prozent. Aber auch der Zuwachs reicht keineswegs aus, um die Verluste auszugleichen, die im traditionellen Geschäftsfeld auflaufen.”)
Wie viele Verluste fährt eigentlich der Buchmarkt aktuell in seinem traditionellen Geschäftsfeld ein?

Irrigerweise werden hier zwei Sphären vermischt, die besser getrennt zu betrachten sind:
Die Musikindustrie begann sich gezwungenermaßen zu dem Zeitpunkt für die digitale (sprich:mp3) Vermarktung zu begeistern, als die Musikliebhaber massiv mit selbstdigitalisierten, bzw. von CD abkopierten, Titeln auf selbstorganisierende Tauschbörsen drängten und die kommerziellen Vermarkter locker umsegelten.
Obwohl Textformate weitaus länger als mp3-Standards für den Hausgebrauch verfügbar sind, dürften sich die Umsatzeinbrüche, die der Buchhandel erleidet, weil sich Literaturfans PDFs hin und her napstern, bislang minimal sein. Die Motivation einer sich verselbstständigenden wilden Nutzung durch Selbstkopierer und digitalen Book Crossern das Wasser abzugraben, ist für besonders kontrollwütige Verlage vielleicht erstrebenswert, für die Branche im Sinne einer die Wirtschaftlichkeit sichernde Reißleine jedoch bisher nicht gegeben.

Der Handlungsdruck reicht also in diesem Punkt noch nicht, um das Ventil zu sprengen. Richtig attraktiv erscheint das Ganze momentan ohnehin nur für die Doppelverdiener, d.h. die, die Lesegerät und Inhalte verkaufen und kontrollieren. Allerdings müssen diejenigen, die Inhalte liefern, noch zum Zuliefern überredet werden, um die antizipierte Breite im Sortiment für einen florierenden Markt zu bekommen. Nur mit “hochwertigen E-Books für Heimarbeiter” wird man den Buchmarkt nicht dauerhaft aufmischen. Auch die 25.000+ txt-Files des Project Gutenberg hat nun mittlerweile jeder auf seinem Laptop zwischengespeichert. Oder die 15 davon, die ihn interessieren.

Der zweite Aspekt, aus dem sich ebenfalls ableitet, warum wir noch nicht wie irre unsere Büchersammlungen abscannen und filesharen, bezieht sich darauf, dass der Aufwand sowohl der Anfertigung von Kopien über einen Scanner (oder gar eine Tastatur), wie auch der Rezeption über ein Display einen Komplexitätssprung im Umgang mit dem Medium bedeutet, der durch die gegebenen Vorteile nur bedingt kompensiert wird.
Das Buch liefert sein Lesegerät nämlich traditionell gleich mit. Für die elektronische Variante muss man sich dagegen erst eines beschaffen. Daher lässt sich das Buch wohl eher mit einem Musikinstrument als mit einem Tonträger vergleichen. Das passt auch auf den Rezeptionsvorgang: Sowohl das Spielen des Instruments wie auch das Lesen eines Textes muss man, im Gegensatz zum Hören einer Tonkonserve, lernen. Und nebenbei lesen, während man das Auto wäscht, geht auch schlecht (Hörbücher mal ausgeklammert).

Man muss sich entsprechend vor Augen halten, dass der Schritt zum E-Book den Umgang mit dem Medium für die Kunden zunächst einmal verkompliziert. Der Vorteil, dass man nun – ähnlich wie auf dem iPod – tausende Titel mit sich herumtragen kann, relativiert sich angesichts der Alltagserfahrung, dass gerade die Leute, die sich heute mit tausenden Buchtiteln umgeben, zumeist ausgerechnet auch die physische Form im Bibliothekszimmer stehen haben möchten. Die “Digital Natives” mögen das anders sehen. Aber die begeistern sich vielleicht für andere Textformen und lesen lieber kurzweilige Kurzgeschichten als Döblins Wallenstein.

Verlage wie auch Bibliotheken sollten daher möglicherweise zu ihrem gemeinschaftlichen Sinnieren zum Thema Nummer 1 des Jahres 2009 den Gedanken hinzufügen, dass Texte für elektronische Darstellung schon strukturell anders sein sollten, als die, die für die Buchpublikation geschrieben, gesetzt und gelayoutet wurden (Thema: Longlist). Was nicht passt, kann man oft passend machen. Dies aber im vorliegenden Fall mit enormen Aufwand und beschränkter Zweckhaftigkeit. Print-on-demand ist für das Zugänglichmachen vergriffener Titel sicher die bessere Variante. Zur Not auch der PDF-Vertrieb. Die wirkliche E-Book-Belletristik braucht dagegen erst einmal passende Schriftsteller. Die Talentscouts der Verlage sollten für die Zukunft durchaus auch mal in dieser Richtung suchen.

Schließlich: Ich habe es heute schon einmal an anderer Stelle betont: Die Akteure auf dem Geschäftsfeld müssen natürlich forcieren und Druck aufbauen. Dennoch besteht für die alte Dame FAZ wohl kaum ein Grund, auf die gezwungene Hysterie eines Arvato/Bertelsmann-Vertreters hereinzufallen und dessen Aufscheuchen: “Zögert nicht zu lange! Abwarten bringt nichts! Handelt jetzt!” zu ihrer Überschrift zu machen. Sie tut es trotzdem: Zögert nicht, handelt!

]]>
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=6378 2
E oder P? Das ist den Kunden Jacke wie Hose. Meinen Buchmarktexperten. http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6296/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6296/index.html#comments Fri, 21 Nov 2008 14:18:11 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6296 Der Mehrzahl der Kunden sei es egal, ob es ein Buch in elektronischer Form oder auf Papier in den Händen halte. “Ein Buch ist ein Buch”, sagte Schild Da in Wien gerade Buchmesse ist, schwappt auch das E-Book-Fieber nach Österreich. Treibende Kraft sind dabei allerdings erwartungsgemäß vor allem die Akteute, die vom E-Book leben möchten, [...]]]>

Der Mehrzahl der Kunden sei es egal, ob es ein Buch in elektronischer Form oder auf Papier in den Händen halte. “Ein Buch ist ein Buch”, sagte Schild

Da in Wien gerade Buchmesse ist, schwappt auch das E-Book-Fieber nach Österreich. Treibende Kraft sind dabei allerdings erwartungsgemäß vor allem die Akteute, die vom E-Book leben möchten, beispielsweise der berufsmäßig bei diesem Thema omnipräsente Ronald Schild (“Geschäftsführer der deutschen Marketing- und Verlagsgesellschaft des Buchhandels (MVB), die das Buchportal Libreka betreibt”). Ob die getroffene Aussage tatsächlich aktuell stimmt, lässt sich sicherlich wenigstens diskutieren. Ich bin nach wie vor der womöglich anachronistischen Ansicht, dass eine E-Pub-Datei auf dem weihnachtlichen Gabentisch weitaus weniger Charme entfaltet, als es ein Leinenband mit Lesebändchen vermag. Aber ich auch kein Buchmarktexperte und überschätze das Weihnachtsgeschäft eventuell in dem gleichen Maße, in dem mir die Parallele von PDA und E-Book verschlossen bleibt.

Unter Umständen bin ich auch zu wenig auf Flughäfen und Bahnhöfen unterwegs. Auf einer gestrigen Deutschlanddurchquerung mit dem ICE schien es mir jedoch, als würden weitaus mehr Reisende – auch der PDA-Zielgruppe – zum Papier als zum elektronischen Lesegerät greifen. Wer den Laptop aufklappt, arbeitet zumeist irgendwelche Tabellen ab oder schaut einen Film. Eine Geschäftsfrau neben mir beklagte sich bei ihrer mitreisenden Kollegin heftig, dass auf ihrem Blackberry schon wieder vier dringende Nachrichten eingangen sind. Für die Weihnachtsfeier überlegten die Kolleginnen übrigens, sich gegenseitig im Team schöne Bücher zu schenken, was schwierig ist, da man ja den Geschmack nicht immer richtig einzuschätzen und zu treffen vermag. Da ich partout nicht weghören und meinen Nabokov lesen konnte, entstand bei mir die Überlegung, ob Leute, die permanent in ihrem 8-12 Stunden Arbeitstag darauf angewiesen sind, Bildschirme zu scannen, vielleicht – wenn sie dennoch lesen – eine Alternative wie die faltbare Tageszeitung oder ein Papierbuch durchaus ebenso zu schätzen lernen, wie die Nichterreichbarkeit im Funkloch hinter Spandau. Nach wie vor beliebt als Zeitvertreib sind übrigens noch immer Ausdrucke aus dem Internet. Jedoch kann ich mich natürlich auch hier in einer sehr verzerrten Wahrnehmung stark irren:

Es deute jedoch vieles darauf hin, dass elektronische Bücher sehr schnell vom Kunden akzeptiert werden.

weiß Ronald Schild zu berichten und ergänzt etwas verklausuliert:

Bei Amazon würde schon heute jedes zehnte Buch, das sowohl in elektronischer als auch in Papierform verfügbar sei, als E-Book verkauft, gab Schild zu bedenken.

Das heißt also: Es gibt Bücher die sowohl in der Printausgabe wie auch als E-Book verfügbar sind. Und von diesen also auch elektronisch verfügbaren Büchern (besser Titeln) wird jedes/jeder zehnte mal verkauft. D.h. neun von zehn E-Book-Titeln, die es auch auf Papier gibt, werden nicht verkauft… Ich habe es sicher verkehrt interpretiert, aber wenn dem so sei, muss man schon mit einer gewissen Bescheidenheit antreten, um hierin einen Erfolg zu sehen. Lieber wüsste man jedoch absolute Zahlen zum Verhältnis verkaufte P- und E-Titel und die Entwicklung seit Kindle-Einführung.

Interessanterweise werden die (Öffentlichen) Bibliotheken herangezogen, wenn es um die Marktvorbereitung geht:

So hätten etwa die Verkäufe von DVDs und Hörbüchern spürbar angezogen, nachdem sie in öffentlichen Bibliotheken angeboten wurden. “Wenn die Grundversorgung mit E-Books in der öffentlichen Bibliothek sichergestellt ist, gibt man vielleicht eher 300 Euro für ein Lesegerät aus”, meinte [Holger] Behrens.

Das “vielleicht” des DiviBib-Geschäftsführers weist vielleicht auch darauf hin, dass der Weg ein recht langer sein könnte. Vielleicht sollten die Anbieter der Inhalte lieber die vom Mobilfunk oder aus der Diskothek bekannte Geschäftsvariante aufgreifen und die Lesegeräte (Zugang) quasi verschenken und damit gleichzeitig eine fixe Mindestabnahme (Mindestverzehr) von E-Book-Titeln verbinden. Die Renaissance des Buchclubs stände vor der Tür und wenn die entsprechende Sparte von Bertelsmann ein wenig offeniver und wagemutiger losgezogen wäre, hätte sie sich vielleicht eine Überlebensnische gesichert.

Alles weitere in der futurzone des ORF, die in ihrer Überschrift mit Herrn Schild glaubt: “Der E-Book-Markt entsteht jetzt”

]]>
http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=6296 0