Archive for the 'Web 2.0' Category

Volunteers für re:publica 13 gesucht!

Mit dem Motto IN/SIDE/OUT wird am 6-8 Mai 2013 in Station Berlin die diesjährige re:publica stattfinden. Unter den Speakers sind diesmal auch Aktivisten aus der akademischen Welt dabei, mit den Themen wie Digitaldarwinismus (Wieso simulieren E-Books das Blättern von Papier?), Gute MOOCs – böse MOOCs? (Openness als Killerkriterium!) und natürlich eine Menge Data (Open Data – und was hat das mit mir zu tun?, Data in Concert: A sonification party you can dance to, Faszination Grundlagenforschung – Das Higgs, Big Data und die Teilchenphysik).
Für all dies werden noch Helfer gesucht:

In diesem Jahr gilt folgender Deal: du übernimmst eine Schicht von 8 Stunden vor, während oder nach der Veranstaltung und kannst die re:publica mindestens zwei Tage kostenfrei besuchen. An den Tagen, an denen du im Einsatz bist, ist für kostenlose Verpflegung gesorgt. Und als Teammitglied der re:publica bekommst du auch das offizielle re:publica 2013 T-Shirt.

Mehr Infos & Anmeldung direkt bei re:publica.

Projekt zu Podcast und OA-Lizensen am IBI sucht SHK!

Für ein neues Projekt am IBI, das sich mit (Open Access-) Lizenzen beschäftigt und dabei seinen Focus auf Podcasts, Moodle, Youtube etc. legt, wird derzeit eine Studentische Hilfskraft gesucht. Gefordert werden neben zwei Semestern Studium auch Kenntnisse in der Recherche von Fachdatenbanken und Interesse an modernen Medienformaten im Wissenschaftssektor. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 30.05.12, soll aber eventuell verlängert werden. Genauere Details findet ihr wie immer in der Stellenausschreibung.

Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik sucht Beschäftigte(n) in Teilzeit für Kommunikationsplattform

Das Hermann von Helmholtz-Zentrum für Kulturtechnik sucht derzeit eine(n) Beschäftigte(n) für eine (1/2) Teilzeitbeschäftigung auf Basis E 13 TV-L HU  befristet für zwei Jahre.

Aufgabengebiet
Inhaltliche Konzeption, Aufbau und Betreuung einer Kommunikationsplattform für die Koordinierungsstelle für wiss. Universitätssammlungen in Deutschland; Erstellung eigener wiss. Beiträge; Koordinierung der technischen Umsetzung; Betreuung und Administration der nutzergenerierten Inhalte (Stellenausschreibung)
Erforderlich sind ein Abschluss im Bibliothekswissenschaftlichen Bereich oder ähnlichen Fachgebieten, sowie Kenntnisse in Wissenschaftskommunikation und Web 2.0 Anwendungen (z.B.: Wikis, Blogs etc.)
Genauere Details könnt ihr der Stellenausschreibung entnehmen. Bewerbungen sind noch bis zum 08.06.2012 möglich.

Kurzlebig. Bit.ly erforscht die Halbwertzeiten seiner Links.

Über den Bits-Blog der New York Times erreichen uns heute ein paar schöne Zahlen aus der Schnelllebigkeit digitaler Kommunikationsumwelten. Und eigentlich hätten sie uns die auf den 07.09. datierte Meldung zur Halbwertzeit von Links spätestens gestern (mit Zeitverschiebung heute morgen) auffallen müssen, aber mitunter ist es ja auch erhellend, etwas asynchron zu lesen und zu melden – was dann freilich die Lebensdauer von Links verlängern könnte.

Der Link-Shorten-Dienst Bit.ly hat jedenfalls aus seinem Datenbestand 1000 populäre Links auf die Nutzung über die Zeit hin ausgewertet (Mason, Hilary (06.09.2011) You just shared a link. How long will people pay attention? In: bitly blog. http://bit.ly/oUBGNQ). Dabei kam heraus, dass die Zeitspanne, in der ein Link angeklickt wird, bei Nachrichten kürzer ist, als es dauert, dieses Blogposting zu schreiben. Die – wie ein Kommentator aus dem Publikum anmerkt methodisch nur als Tendenz gemessene – Halbwertzeit liegt bei fünf Minuten. Bei Twitter werden ihm im Schnitt immerhin 2,8 Stunden, bei Facebook 3.2 Stunden, bei über E-Mail verschickten Verknüpfungen 3,4 Stunden gegönnt. Und bei YouTube fast ein Arbeitstag: 7,4 Stunden.

Bei Nachrichten ist übrigens klar, woraus sich die knappe Spannen ergibt: Neue Nachrichten drängen nach und verdrängen die alten aus dem Wahrnehmungshorizont der Nutzer. Nicht nur für die Suchmaschinenoptimierung wäre es interessant, zu untersuchen, inwiefern verschiedenen Präsentations-Modi unterschiedliche Ergebnisse nach sich ziehen. Hier stehen die aktualisierte Anzeige von prominenten Links über Facebooks “Top News” gegen Twitters “Re-Tweets”. Dies schlägt die Brücke zurück zu bit.ly, wo man eher an die Relevanz des Inhalts glaubt:

“This leads us to believe that the lifespan of your link is connected more to what content it points to than on where you post it: on the social web it’s all about what you share, not where you share it!”

Ein Inhalt, der im Gespräch bleibt, lebt eben länger. Und der Link darauf ebenfalls.

Die Zusammenfassung bei bits.blogs.nytimes.com:  The Lifespan of a Link.

Twittern, ein Leben im Meer. Neues aus der Yahoo!-betriebenen Netzwerkforschung

Der Mittwoch ist in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung bekanntlich Wissenschaftstag. Ihre heutige Sektion “Geisteswissenschaft” entdeckt das Maritime in Shakespeare, Lücken in der Frage nach einer generativen Universalgrammatik, wenig Neues auf einer Konferenz zur Mythenforschung, DaD’Annunzio, Constance de Salm zwischen französischen und deutschen Salonsesseln, Folter und Musik und im kleinsten der Beiträge Neues aus der Twitterforschung. Jürgen Kaube referiert also auf Seite N4 unter der Überschrift “Massenpersönlich” die Ergebnisse der Untersuchung Who Says What to Whom on Twitter (Volltext über diese Seite der Yahoo!-Forschungsgruppe) von Shaomei Wu, Jake M. Hofman, Winter E. Mason und Duncan J. Watts. Continue reading ‘Twittern, ein Leben im Meer. Neues aus der Yahoo!-betriebenen Netzwerkforschung’

Das verschwindende Tagebuch: Twitter anno 1609?

Eine kurze mediengeschichtliche Betrachtung der Kuratorin Christine Nelson im Weblog zur Ausstellung The Diary: Three Centuries of Private Lives im New Yorker Morgan Library & Museum bietet nicht nur einen netten Einblick in eine aufregende Facette der Aufschreibtechnologie, sondern liefert zusätzlich eine treffende Bezeichnung für die aktuelle digitale Kommunikationskultur über Soziale Software: “disappearing diaries”. Dass zum Bewahren auch das Vergessen zählt, wusste schon der Erfinder des im Posting präsentierten löschbaren Notizblocks aus dem Jahr 1609: Continue reading ‘Das verschwindende Tagebuch: Twitter anno 1609?’

Openbook

Kennt ihr eigentlich schon OpenBook (http://youropenbook.org/)? Auf dieser Website kann man sich Postings anzeigen lassen, die in Facebook für alle zugänglich gemacht wurden (d.h. nicht nur für Freunde oder Freunden von Freunden sichtbar sind). Passend dazu gibt es auf der Startseite ein Zitat von Mark Zuckerberg: “They ‘trust me’. Dumb fucks.”

Viel Spaß beim Suchen nach Begriffen wie “Chef”, “kill”, “Japan” etc.

Einladung zum Vortrag von Michael Stephens

Einladung zum Vortrag “Top Ten Web 2.0 Trends & Technologies for 2010 with “Tame the Web” Blogger Michael Stephens”

Zeit: 11. März 2010 von 16:30-18:30
Ort: U.S. Embassy Berlin, Pariser Platz 2
Registration required NLT March 10: ircberlin(at)state.gov

What’s the next big thing as we move into 2010? What technologies and trends should librarians be watching? What emerging trends are changing library services? What does a connected world of “continuous computing” mean for 21st century libraries? This presentation provides a roadmap toward becoming the “hyperlinked library” — transparent, participatory, playful, user-centered and human. Convening the tribe, mobile everything, community-building – all of these trends will be addressed. Join librarian and “Tame the Web” blogger Michael Stephens (tametheweb.com) for a discussion of ten technologies to be aware of in 2010 and beyond.

Continue reading ‘Einladung zum Vortrag von Michael Stephens’

Jura mal anders erklärt

Auch so kann man Jura erklären: Ixplorer 5003 ist eine Science-Fiction-Hörspiel-Serie in der Captain Ormog auf der Suche nach irdischer Intelligenz unterwegs ist und seine Sonde ausgerechnet in einer Anwaltskanzlei auf der Erde landet. Was er da alles so über das Gesetz lernt, lässt ihn doch stellenweise an der Intelligenz dieser Wesen zweifeln. In Folge 4 wird unter anderem auf das Urheberrecht eingegangen.

Rückschau auf den “Study Visit : Multicultural Libraries: practice makes perfect!” vom 2-3 November in Rotterdam

Vom 2.11.-3.11. nahm ich an einer Tagung zur multikulturellen Bibliotheksarbeit in der Stadtbibliothek Rotterdam teil, an der BibliothekarInnen aus Spanien, Israel, Norwegen, Schweden, Belgien, den Niederlanden und Deutschland teilnahmen. Best Practice Beispiele aus Deutschland und Belgien wurden keine vorgestellt. Eine Gruppe von Studenten der HdM Stuttgart waren mit ihren Dozenten und mir die einzigen Teilnehmer aus Deutschland. Ein ausführlicher Bericht, zu dem bald ein zweiter Teil folgt, findet sich hier. Darüber hinaus hatte ich Gelegenheit das Library Concept Center in Delft und die Stadtbibliothek Den Haag zu besuchen. Demnächst erscheint hierzu ein weiterer Bericht im IFLA-Newsletter Library Services to Multicultural Populations, der andere Schwerpunkte setzt. Hingewiesen sei noch auf das Grundtvig Programm, das im nächsten Jahr im Zuge des European Year for Combating Poverty and Social Exclusion , für Bibliotheken attraktive Fördermöglichkeiten bietet. In Frage kommen insbesondere Lernpartnerschaften, Workshops und Freiwilligenprojekte. Mögliche Zielgruppen wären Migranten, erwachsene Schulabgänger ohne Abschluß und Ältere.

Study-Visit-first-day-300x225

Die Library of Congress, jetzt auch bei Facebook

Another Book Is Added to Our Collections: Facebook,

meldete der Blog der Library of Congress letzte Woche und seitdem hat die Bibliothek auf ihrer Facebook-Präsenz schon 1500 Anhänger zusammengesammelt und damit nennenswert mehr Fans als LIBREAS Facebook-Freunde.

Eine Online Community für Studierende und Dozenten der Informationswissenschaft

Liebe Studierende der Informationswissenschaft in Berlin,

im Rahmen meiner Magisterarbeit mit dem Titel “Wissenschaftsbezogene Online Communities: Analyse, Konzeption und Realisierungsperspektiven einer Online Community für den Hochschulverband Informationswissenschaft” führe ich eine (anonym gehaltene) Befragung zur Identifikation der Bedürfnisse potentieller Community-Mitglieder durch.

Mit eurer Teilnahme könnt ihr nicht nur zum Gelingen meiner Arbeit beitragen, sondern durch eure Meinungen und Anregungen die Gestaltung der Community mit beeinflussen.

Die Befragung findet ihr unter:

http://www.smartens.eu/limesurvey/index.php?sid=14417&lang=de-informal

Sie sollte nicht mehr als 5 Minuten euer Zeit in Anspruch nehmen, ist also wirklich kurz gehalten!

Bei Rückfragen schreibt mir gerne eine Nachricht oder hinterlasst Kommentare zu diesem Blogpost.

Viele Grüße aus Hildesheim,
Stefan

Der Traum im leeren Wald: Das Ende des Bloggens und die Furcht vor dem Internet in der ZEIT

Auch manche Bibliotheken, die es mal mit einem Blog versucht haben wissen, dass es beim Bloggen zwar “easy come” heißt, aber nicht “easy go”. Die New York Times bestätigt heute in einem Artikel (Blogs Falling in an Empty Forest) noch einmal das simple Phänomen, dass es zwar eine nahezu unüberschaubare Anzahl an Weblogs gibt, aber nur ein Bruchteil wirklich regelmäßige Inhalte liefert. Zum Glück, möchte man meinen, denn die Feeds liefern auch schon auf diesem niedrigen Aktualisierungsniveau ausreichend Inhalte, die zwar selten brennend relevant sind, aber oft eben doch potentiell interessant klingen und daher gesichtet werden wollen:

According to a 2008 survey by Technorati, which runs a search engine for blogs, only 7.4 million out of the 133 million blogs the company tracks had been updated in the past 120 days. That translates to 95 percent of blogs being essentially abandoned, left to lie fallow on the Web, where they become public remnants of a dream — or at least an ambition — unfulfilled. Continue reading ‘Der Traum im leeren Wald: Das Ende des Bloggens und die Furcht vor dem Internet in der ZEIT’

Aktuell: Facebook als phishermens friend

Aus aktuellem Anlass (zwei solche Nachrichten sind bei mir bereits eingegangen) sei für die Facebook-affinen unter uns darauf hingewiesen, dass sich die beliebte Sozialplattform momentan akut mit Spam- bzw. Phishing-Attacken herumplagen muss und entsprechend Vorsicht geboten ist, wenn einem ein guter Freund “Check this out” o.ä. mit einer Art URL schickt.
Was tatsächlich geschieht, wenn man der Adresse nachgeht, habe ich nicht ausprobiert. Wohl aber weiß ich, dass diese Meldung nicht zu dem gehört, was mir aus meinem Facebook-Bekanntkreis normalerweise zugesandt wird und ignoriere sie daher. Mehr zum Thema z.B. bei USA Today: Phishing attack spreads through Facebook

Der Tod und das Medium: Walt Crawford über Blogs als Zeitschriften

There’s also a semantic issue. Could you publish a solid journal using WordPress with a few extensions? Almost certainly. Would the result be a blog? Well, it would use blogging software…

Walt Crawford überlegt in der April-Ausgabe seiner Gedankensammlung Cites&Insights (Ausgabe 9:5, PDF), ob die Zukunft der wissenschaftlichen Zeitschrift womöglich in der Medienform des Weblogs zu suchen sei. Continue reading ‘Der Tod und das Medium: Walt Crawford über Blogs als Zeitschriften’

Wellenbrecher Bibliothek: Der “Wissenstsunami” fegte gestern durch die ZLB

Gestern abend gab es im Ribbeck-Haus der Berliner Stadtbibliothek im Rahmen der Berliner Wirtschaftsgespräche eine Podiumsdiskussion, die wohl ein paar Bojen auslegen sollte, um vor dem “Wissenstsunami” früh zu warnen. Oder besser noch Wellenbrecher aufzubetonieren, denn der Tsunami ist längst erkannt und und den Bibliotheken, geht es anscheinend um Bewältigung, wobei aus dem Titel nicht ganz klar wird, ob sie die Kanalisierung versuchen oder einfach den Wassereinbruch verhindern wollen.
“Es ändert sich schon seit geraumer Zeit einiges”, liest man mäßig erstaunt in der Ankündigung, die identisch auch schon vor zehn Jahren ihr Publikum gezogen hätte. Allerdings hätte es im letzten Jahrtausend keine Twitternachrichten aus dem Vortragsraum gegeben. So aber kann man also, selbst wenn man nicht dabei war, ziemlich gut im Twitter-Archiv von Professor Hobohm den Verlauf der Diskussion nachvollziehen. Tatsächlich scheint Microblogging für solche Veranstaltungen eine exzellente Lösung zu sein. Man liest und ist nicht so unglücklich, die Zeit an einem anderen Ort verbracht zu haben, denn:

Kritik aus dem Publikum: Thema der Veranstaltung (Wissenstsunami) verfehlt!” (link)

Noch lieber läse man von Diskussionen, bei denen man sich grämt ob des verpassten Besuches..

Nimmt man übrigens die Metapher des Wellenbrechers ein wenig ernster, indem man Welle als “Trend” oder “Hype” liest, dann entdeckt man durchaus etwas, das den Reflektionsraum Bibliothek auszeichnet: Man kann in ihm ein paar Stunden aus dem minutenaktuellen Nachrichtenstrom aussteigen, die Kurzzeitwahrnehmung abtrocknen und z.B. anhand alter Zeitschriftenbestände feststellen, dass die geraume Zeit, in der sich einiges ändert, im allgemeinen Maßstab Erdgeschichte heißt und im konkreten Datenbeben vielleicht die Zeit seit der Industrialisierung umfasst, führte doch letzteres zu der Omnipräsenz von spezifischen Verwaltungs-, Dokumentations- und Überwachungsdaten, die uns seit vielleicht zwei Jahrhunderten die Tage füllt.

Das wäre eine schöne Aufgabe von Bibliotheken: beim Verstehen der Themen, die durch die Massen- und Communitymedien die Agenda füllen, zu helfen. Dieser Erklärungsaufgabe haben sich bislang allerdings vorwiegend die so genannten “Qualitätszeitungen” angenommen, die diese Woche vor allem ihre schon damals hilflosen Deutungstexte aus dem Frühjahr 2002 wieder ins Blatt nehmen können. Soviel Neues gibt es auch im Gräßlichen nicht unter der Sonne, als dass man alle Feeds dieser Welt rund um die Uhr originell und aufmerksamkeitsspannend füllen kann. Leider scheint man überall das Gefühl zu haben, dies tun zu müssen.

Neologismus aktuell. Heute: Twitterversum.

Das aktuelle Neuwort lautet: Twitterverse (deutsch: Twitterversum) – und der Presse bringt es zugleich Werkzeug und Themen, wo man vielleicht erstmal besser nicht auf Teufel komm raus kommentieren sollte: Das erste Twitter-Ereignis in Deutschland.

Praktika in NYPL und LoC, mit Blog begleitet

Mittlerweile stecke ich mitten in der zweiten von sechs Praktikumswochen in der Music Division der New York Public Library for the Performing Arts (danach geht es noch fuer zwei Wochen in die Musikabteilung der Library of Congress). Obwohl Internetzugang in meiner Unterkunft so eine Sache ist, versuche ich regelmaessig ueber das Praktikum und meine sonstigen Erfahrungen zu bloggen.

Central Park

Central Park

Nature on scientific blogging

Editorial vom 25. Februar. It’s good to blog.

Indeed, researchers would do well to blog more than they do. The experience of journals such as Cell and PLoS ONE, which allow people to comment on papers online, suggests that researchers are very reluctant to engage in such forums. But the blogosphere tends to be less inhibited, and technical discussions there seem likely to increase.

“Na ja gut, es gibt das Internet”, 50 Zitate zu einem Kommunikationsmedium

«Printprodukte haben unersetzbare Materialqualitäten, die man optimieren kann: bequem zu handhaben, gut zu lesen, rascher Überblick, Tastbarkeit – und nicht zu vergessen: Man kann sie wegwerfen. Das werden die Zeitung und Zeitschrift der Online-Welt immer voraushaben – und das lässt sie überleben.»
Norbert Bolz, Medienwissenschaftler und Zukunftsforscher, im Tages-Anzeiger vom 19.03.2007

Als Mittagspausenunterhaltung empfiehlt sich ein Ausflug zur medienlese, die in 50 Zitaten zu Internet und Web 2.0-Kommunikation dokumentiert, wie unbedarft bestimmte Vertreter der Medieneliten diesen Technologien und Praxen entgegen blickten. Kommentieren muss man da wenig. Groß bleibt aber das Erstaunen, wenn derart sichtbar wird, wie solide Medienprofis noch vor zwei Jahren mit unerklärlichem Furor in aller Öffentlichkeit Windmühlen attackierten. Heute ist sicher alles anders und auch ausgewählte Vertreter des Qualitätsjournalismus und der Kommunikationswissenschaft dürften z.B.  nach diesem bitteren Scheitern mit den medienprofessionellen Grundtechniken “Statistik lesen” und “Quellen prüfen”, einiges dazu gelernt haben.

Norbert Bolz bietet in der Reihe eins der wenigen sinnvollen Zitate, welches hierin seine Parallele findet.

Wikipedia.org, flagged (sofern sich etwas ändert)

Weil es gestern im BBK zur Wikipedia die Rückfrage zu dem neuen auf Qualitätssicherung ausgerichteten Sichtungsmodus in der englischsprachigen Version gab, hier noch als Ergänzung den Artikel der New York Times zu den Flagged Revisions: Wikipedia May Restrict Public’s Ability to Change Entries

Twittering Books, das Börsenblatt berichtet.

So schönes Laufwetter und ich muss Bücher bewegen”

Twitter boomt derart mächtig, dass das Börsenblatt des deutschen Buchhandels, nachdem es jüngst einen Erfahrungsbericht im Programm hatte, heute über einen Münsteraner Antiquar berichtet, der als einer der ersten seiner Art hierzulande entsprechende Kurznachrichten in die Welt schickt: http://twitter.com/wilsberg.

Gibt es eigentlich auch derartige Berichterstatter aus dem Bibliotheksalltag? Falls jemandem solche bekannt sind, darf man hier gern entsprechende Links als Kommentar zusammentragen.

Tweets in the Cloud: Die heutigen beiden Artikel in der FAZ-Netzwirtschaft

In den kommenden fünf Jahren wird die große Masse des Computings den Wandel vom Desktop- oder Client-Server-Computing zum Cloud Computing vollziehen. Da Google quasi seine Wurzeln im Cloud Computing hat, besitzen wir einen Vorteil vor den meisten anderen Anbietern in diesem Geschäftszweig.

Auf der Netzwirtschaftsseite der heutigen Ausgabe der FAZ und parallel im Netzökonom-Weblog des Blattes findet der Leser ein Interview mit Matt Glotzbach von der Google-Enterprise, in dem dieser ein wenig Auskunft über die Aktivitäten des Unternehmens und seiner Mittwettbewerber im Bereich Cloud Computing gibt. Die Überschrift signalisiert den Lesern aus dem KMU-Bereich jedenfalls, dass hier der Zug in Fahrt kommt: “Jeden Tag registrieren sich 2000 Unternehmen bei Google”. Wir Bibliotheken warten selbstverständlich auf entsprechende Cloud Lösungen für unsere Ansprüche. Googles Librarian Central befindet sich allerdings nach wie vor im festen Winterschlaf, der womöglich langsam in eine Totenstarre überzugehen scheint.

Nur in der Papier- bzw. e-paper-Ausgabe (S.15) entdeckt man dagegen, wie die FAZ twitter – offensichtlich gleichzeitig mit Torsten Schäfer-Gümbel – entdeckt:

Die Online-Gemeinde hat einen neuen Megatrend: Der heißt Twitter und besteht aus 140 Zeichen langen Kurzmitteilungen. Schreiben kann jeder; empfangen werden diese Mitteilungen, kurz „Tweets“ genannt, von den Menschen, die sie als sogenannte Follower zuvor abonniert haben.”

und stellt fest: “Das größte Problem ist aber das Fehlen eines Geschäftsmodells.”

Viel mehr als das und wie das kleine Webwerkzeug so funktioniert leider nicht.

Der Text verrät den Standort: Eine Studie zur toponymischen Analyse von Bloginhalten

A correct result was defined as being when the extracted geographic focus subsumed the blog’s true location, or was within 100 miles of it. We had 295 matches out of 481 usable results for 61% accuracy. For the 295 matches, the average distance from the extracted location to the known location was 50.8 miles.

Das ResourceShelf verweist auf eine ziemlich interessante Untersuchung, in der das Web2.0 mit Web3.0-Technologie angegangen wird (Es funktioniert sicher auch Web1.0-Inhalten). Als Ausgangspunkt steht der etwas eigenwillige Wunsch, zu erfahren, wo sich ein Blog geografisch verorten lässt. Nicht jeder Blogger nutzt Geotagging und insofern liegt als Lösung nah, eine toponymische Analyse der Blogtexte und deren Abgleich mit einer Datenbank in Rückgriff auf eine OWL-Ontologie auszuprobieren. Die extrahierten Daten wurden entsprechend gefiltert und mit algorithmisch verarbeitet, mit der Realität verglichen und am Ende stand das zitierte Ergebnis. Den “Standort” eines Weblogs zu ermitteln gelingt allerdings nur, wenn der Blogger auch über seinen Standort schreibt. Sinnvoller scheint solch ein Ansatz, wenn man ermitteln möchte, welche Regionen besonders intensiv in Bloginhalten vorkommen, um daraus ein Trendbarometer zu entwickeln. Das wäre doch mal eine Idee für ein Start-Up-Unternehmen. Die reine Standortfrage unterläuft nämlich den Zeitgeist der kaum gebremsten Mobilität, die dazu führt, dass wir von allen möglichen Orten immer in denselben Blog schreiben können, der womöglich auf den Niederländischen Antillen gehostet wird. Und für die explizit ortsbezogenen Placeblogs ist in der Regel eine toponymische Auswertung des Blogtitels zureichend. Für Blogger, die nicht entsprechend analysierbar sein wollen heißt es ab jetzt, besser nur unscharfe Ortsbezeichnungen zu verwenden oder solche einzubauen, die mit dem Inhalt das Postings nichts zu tun haben. Marfa, Texas

Den Aufsatz zur Studie gibt es hier als PDF: Fink, Clay; Piatko, Christine, et al. (2008) Geolocating Blogs From Their Textual Content.

Der niedere und der höhere Sinn: Al Gore zum Thema Web 2.0

“Das meiste, was heute im Bezug auf Interaktivität auf Nutzerseite im Internet passiert, ist unnötiger Blödsinn. Wir müssen das überwinden. Das Web 2.0 braucht dringend einen höheren Zweck.”

Dies jedenfalls meint der Omni-Vordenker Al Gore und bei pressetext.at wird eine Pressemeldung daraus, auf die wir selbstverständlich sofort und sehr gern hinweisen: Al Gore fordert sinnvollere Nutzung interaktiver Internetmöglichkeiten