IBI-Weblog » Weblogs http://weblog.ib.hu-berlin.de Weblog am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Wed, 28 Jun 2017 08:24:09 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 NYPLDigital Collections und NYPL Wire http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=12209/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=12209/index.html#comments Sun, 09 Mar 2014 19:14:27 +0000 Kristin http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=12209 Weblog der New York Public Library: NYPL Wire Digitalisierte Bestände der NYPL, frei zugänglich: NYPLDigital Collections (viele Photos!) unbedingt anschauen!]]>

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Der Traum im leeren Wald: Das Ende des Bloggens und die Furcht vor dem Internet in der ZEIT http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7060/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7060/index.html#comments Sun, 07 Jun 2009 21:21:43 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=7060 Auch manche Bibliotheken, die es mal mit einem Blog versucht haben wissen, dass es beim Bloggen zwar “easy come” heißt, aber nicht “easy go”. Die New York Times bestätigt heute in einem Artikel (Blogs Falling in an Empty Forest) noch einmal das simple Phänomen, dass es zwar eine nahezu unüberschaubare Anzahl an Weblogs gibt, aber [...]]]>

Auch manche Bibliotheken, die es mal mit einem Blog versucht haben wissen, dass es beim Bloggen zwar “easy come” heißt, aber nicht “easy go”. Die New York Times bestätigt heute in einem Artikel (Blogs Falling in an Empty Forest) noch einmal das simple Phänomen, dass es zwar eine nahezu unüberschaubare Anzahl an Weblogs gibt, aber nur ein Bruchteil wirklich regelmäßige Inhalte liefert. Zum Glück, möchte man meinen, denn die Feeds liefern auch schon auf diesem niedrigen Aktualisierungsniveau ausreichend Inhalte, die zwar selten brennend relevant sind, aber oft eben doch potentiell interessant klingen und daher gesichtet werden wollen:

According to a 2008 survey by Technorati, which runs a search engine for blogs, only 7.4 million out of the 133 million blogs the company tracks had been updated in the past 120 days. That translates to 95 percent of blogs being essentially abandoned, left to lie fallow on the Web, where they become public remnants of a dream — or at least an ambition — unfulfilled.

Die Überreste eines Traumes – das klingt groß, trifft aber nur bedingt zu. Denn natürlich ist es gerade die niedrige Einstiegsschwelle ins Bloggen, die dazu führt, dass man einfach diese Kommunikationsform mal ausprobiert und beginnt. Ob da tatsächlich bei jedem hohe Erwartungen und Ambitionen vorliegen, scheint eher zweifelhaft. Immerhin hat die New York Times ehemalige Blogger gefunden, die die Nichterfüllung der erwarteten Popularität als Grund angeben, nicht weiter zu bloggen. Man kann sich zwar, wie neulich auf dem Bibliothekartag zu hören war, die Nullnutzung elektronischer Inhalte immer noch als perspektivisch potentielle Nutzung positiv interpretieren. In den Vergänglichkeitsmedien des Web 2.0, in denen ein Inhalt fast noch schneller veraltet, als die Tageszeitung, ist dies aber nur ein schwacher Trost und nur selten eine Motivation. Ein anderer Grund liegt genau im Gegenteil: der überraschenden Popularität, die Geister auf den Plan rief, denen man im virtuellen Sozialraum kaum entkommen kann. Auch dafür liefert der Beitrag Beispiele. Schließlich gibt es noch die Tendenz zum Medienwechsel. Wenn es hauptsächlich um schnelle, kurze Kommunikation und nicht um die Kreation von Texten geht, sind Facebook und Twitter attraktivere, unkompliziertere und direktere Werkzeuge. Während man ein Weblog mühsam verlinken und bekannt machen muss, ist die Liste der “Freunde” bei Facebook auch die der wahrscheinlichen Leser.

Wer allerdings der Mär aufsaß, dass man mit Blogs unmittelbar Geld verdienen kann, befindet sich wenigstens in Deutschland im falschen Medium. Allerdings eignen sie sich natürlich doch, wenn genügend Energie und Talent hineinfließt, um eine gewisse Popularität aufzubauen, aus der heraus dann Bücher entstehen können oder Einladungen für Vorträge resultieren. Für bestimmte Berufsgruppen – z.B. freie Journalisten – bietet sich das Medium an, um sichtbarer zu werden oder sichtbar zu bleiben, ein Profil zu schärfen und so eventuell doch die eigene wirtschaftliche Stellung mittelbar zu verbessern.

Dann darf man vielleicht auch mit- oder gegendiskutieren, wenn Adam Soboczynski oder aktuell Jens Jessen in der ZEIT (Das Netz trügt) die grundsätzliche Intellektuellen- und Demokratiefeindlichkeit des Internets propagieren, für das von ihnen und ihren Texten hochgehaltene Diskursniveau am Ende aber doch sehr niedrig argumentieren:

Wer je nach Argumenten gegen die direkte Demokratie suchen wollte, im Netz würde er fündig. Den spontanen Aufwallungen des Volkszornes, der Bereitschaft zur Diffamierung und Verfolgung Andersdenkender steht keine zivilisierende Bremse entgegen. Natürlich gibt es moderierte Gesprächsforen, die nicht jeden beliebigen hetzerischen Beitrag dulden. Aber die Abneigung, die solchen Eingriffen entgegenschlägt (man muss nur einmal verfolgen, was im Netz los ist, wenn ein Beitrag entfernt wird), verrät doch, dass dies nicht dem primären Impuls vieler Nutzer entspricht.

Wo Adam Soboczynski eine bestürzende Dünnhäutigkeit an den Tag legt (mehr dazu auch hier), weil ihm mal jemand in dem von ihm gewählten Medium einen Leserkommentar unter den Text setzt, der da sinngemäß lautet: Ich denke, du schreibst Unsinn, Kollege, sieht Jens Jessen den Urtrieb eines beträchtlichen Teils der Nutzer von den Ausdrucksformen des Web im Flaming, der Diffamierung und nicht zuletzt – drunter geht es wohl auch hier nicht – “der Verfolgung Andersdenkender”. Es ist nur schade, dass das Andersdenken dieser Dissidenten in der ZEIT zwar dem durschnittlichen Blogbeitrag in rhetorischer Güte weit überlegen ist, inhaltlich aber auf einem ähnlichen Niveau, wie die herbeigesuchten Negativbeispiele herumstreunert. Man kann gerade mit ein wenig intellektueller Distanz zum Gegenstand mit einem weitaus elaborierterm Bogen spannen und ins Schwarze der gesellschaftsrelevanten Entwicklungen im Internet treffen. Warum pfeifen Adam Sobczynski und Jens Jessen denn nicht einfach auf den von ihnen so gehassten Egalitarismus, der mancherblogs tatsächlich gefeiert wird?

Diese Etikette, die verlangt, dass alle sich so dumm stellen müssen wie der dümmste Diskussionsteilnehmer, ist, vorsichtig gesagt, dem Aufbau einer Wissensgesellschaft nicht eben günstig.

Nach solch putzigen Attacken muss sich allerdings der Mann vom gehobenen Kulturinterpretationsfach nicht wundern, wenn man ihm Arroganz vorwirft. Es geht nicht um dumm und dümmer, sondern darum, dass man sich auf seine Zielgruppe einstellt. Wer in der ZEIT veröffentlicht, muss sich – so ist das Geschäft in der Zeitungswelt – auch auf die Verständnisfähigkeit des durchschnittlichen ZEIT-Lesers beziehen. Jens Jessen nimmt diese Hürde problemlos, denn die einen bedient er mit üblichen, im Schnellkopftoch der Google-Welt aufgekochten Vorurteilen und die anderen fordert er so heraus, dass die von ihm so geschmähte Klickrate gerade bei seinem Artikel in Höhe schnellt. Der Zeitung gefällt es und ihm als Journalisten ist es sicher nicht unangenehm, wenn sich einerseits dank der Leserkommentare seine selbstgesetzte Prophezeiung bestätigt wird und er andererseits auch noch denn einen oder anderen Schulterklopfer zum Zeilenhonorar abholt. Greift er dann noch zu Wortschöpfungen wie “E-Bolschewismus”, ist ihm ein Eingang ins Neuwortlexikon gewiss und mehr Aufmerksamkeit und Empörung obendrein.

Das ändert aber nichts daran, dass das alles eine Scheindebatte ist, die den Kern des Mediums verfehlt, bei weniger mit diesem vertrauten Lesern aber so manchen Flurschaden hinterlässt. Die glauben nämlich tatsächlich, dass Eigenschaften wie kritisches Denken, inhaltliche Tiefe und gründliche Analyse von Heerscharen dummdreister Blogger mit Fackeln und Mistgabeln durch die Suchmaschinen gejagt werden. Den meisten Bloggern ist allerdings die Furcht eines Adam Soboczynski ziemlich egal, sein Name unbekannt und sein Anliegen unverständlich. Sie haben nichts gegen ihn, sondern wollen einfach mit ihren Möglichkeiten über das schreiben, was ihnen im Kopf herumgeht. Dabei zwingen sie weder ihn noch Jens Jessen oder irgendeinen anderen Intellektuellen oder Nicht-Intellektuellen dazu, das zu lesen. Außer vielleicht bei den Leserkommentaren.

Wenn es das ist, was die beiden Autoren stört, dann sollten sie mal mit der ZEIT-Online-Redaktion reden. Die könnte die Funktion dann aus Respekt vor der Qualität der Artikel abstellen. Macht sie aber nicht. Warum? Vielleicht lässt sie sich auch  vom Mythos Klickrate blenden: diese Klickrate ist aber im Webdiskurs weder Währung noch Abstimmung. Sondern nur eine Krücke, mit der man versucht Aufmerksamkeit zu messen und wiederum den Werbekunden (“Fahren Sie voraus”, “Jetzt privat versichern”, “Trendhandel mit System”), die neben den Klickbringern von Jens Jessen und Adam Soboczynski ihre Anzeigen schalten, eine passende Rechnung auszustellen.Vielleicht ist sie auch überparteilich und denkt über ihre Autoren: Selber schuld, wenn sie sich den faulen Tomaten aussetzen.

Kurz: Es ist offensichtlich, dass der Stammtisch auch im Netz existiert. Es wäre verwunderlich, wenn nicht. Die “gegenwärtigen sozialen Umgangsformen” im Internet sind die des Kulturraums, in dem die Debatte stattfindet. So ist Deutschland und im Vergleich trotz aller Drastik sogar oft vergleichsweise gemäßigt. Wer hier zur Schmähung des Mediums aufruft, müsste auch manches Vereinsheim und manche Eckkneipe und manchen Stadtplatz als Diskursraum schließen lassen wollen. Es ist ebenfalls offensichtlich, dass sich einige Akteure wider besseren Wissens zur am Ende recht naiven Provokation hinreißen lassen. Und ist schließlich auch offensichtlich, dass ihr auflagen- und klickorientiertes Publikations- und Leitmedium darüber nicht unglücklich ist. Das hat die Funktionsweise des Web in jedem Fall besser verstanden, als einige seiner Autoren.

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Der Tod und das Medium: Walt Crawford über Blogs als Zeitschriften http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6939/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6939/index.html#comments Mon, 11 May 2009 14:48:15 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6939 There’s also a semantic issue. Could you publish a solid journal using WordPress with a few extensions? Almost certainly. Would the result be a blog? Well, it would use blogging software… Walt Crawford überlegt in der April-Ausgabe seiner Gedankensammlung Cites&Insights (Ausgabe 9:5, PDF), ob die Zukunft der wissenschaftlichen Zeitschrift womöglich in der Medienform des Weblogs [...]]]>

There’s also a semantic issue. Could you publish a solid journal using WordPress with a few extensions? Almost certainly. Would the result be a blog? Well, it would use blogging software…

Walt Crawford überlegt in der April-Ausgabe seiner Gedankensammlung Cites&Insights (Ausgabe 9:5, PDF), ob die Zukunft der wissenschaftlichen Zeitschrift womöglich in der Medienform des Weblogs zu suchen sei. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn immerhin bringt die Blogkommunikation so einiges hervor, was sich auch in der zeitschriftenbasierten Wissenschaftskommunikation als ganz sinnvoll erweist: Eine direkte Diskussion am Text über Kommentare, die im Idealfall auch absatznah möglich ist, sowie eine weitläufige Erschließung mittels Tags als Ergänzung zu grobclusterigen Kategorien, die eher der Navigation dienen. Und natürlich eine automatische Zitationsdokumentation über Trackbacks. Crawford stellt vier seiner Meinung nach relevante Fragen:

1. Does prepublication peer review offer enough advantages to prefer it to the immediacy of publishing on submission?

2. Will postpublication review, through open comments or other means, offer the same assurance of quality that peer review should offer?

3. Is a blog an inherently good or poor medium for article-length scholarship?

4. Are blogs inherently more ephemeral than ejournals?

Die ersten beiden beziehen sich m.E. (stärker noch als die anderen beiden) weniger auf die technische Stuktur, die Weblogs (bisher) von Lösungen wie Open Journal Systems unterscheiden, sondern auf die Nutzungspraxis.

Zweifellos sollte vor Veröffentlichung eine redaktionelle Vorkontrolle stattfinden und Beiträge bei groben Mängeln zurückweisen. Ob man zusätzlich ein dem Blog externes Peer Review zwischenschaltet, muss ebenfalls auf redaktioneller Ebene entschieden werden, hat aber wenig mit der Plattform selbst zu tun.

Ob die Kommentare ein Niveau erreichen, das als nennenswerter Beitrag zum Artikel im Sinne einer Review angesehen werden kann, hängt einzig von der Kommunikationspraxis der jeweiligen Wissenschaftsgemeinschaft ab. Die Kommentarfunktion selbst sagt nichts über die Güte des Inhalts. Überlegenswert wären technische Lösungen, die die Kommentare besser für eine Review-Funktion vorstrukturieren.  Ich stelle mir beispielsweise vor, dass man eine Textstelle markiert und mit einer anderen Quelle, in der z.B. das Gegenteil geschrieben steht, verlinken kann und bei der man als Reviewer zusätzlich kurz annotiert, warum dieser Hinweis notwendig erscheint.

Die dritte Frage ist ebenfalls auf das Rezeptionsverhalten bezogen und betrifft genauso jede andere Abbildung von Texten auf Bildschirmmedien. Zweckmäßig ist sicherlich die Beigabe eine PDF-Version des Beitrags für diejenigen, die längere Texte lieber ausdrucken und offline lesen. Ansonsten kann ich keinen Unterschied zwischen dem Veröffentlichen eines Artikels über Weblogs oder eine andere elektronische Form feststellen.

Dass Blogs vergänglicher sind als elektronische Zeitschriften ist kein zwangsläufiger Fakt, sondern hängt von den Bedingungen ab, unter denen die Plattform betrieben wird. Technisch werden die Inhalte in Datenbanken hinterlegt und es ist nicht einsichtig, warum Datenbanken, die Bloginhalte enthalten datenverlustbehafteter sein sollen als andere. Die andere Frage ist die der Organisation dahinter: Wer finanziert den technischen Aufwand und gegebenenfalls die Redaktion? Diese stellt sich aber bei elektronischen Zeitschriften gleichermaßen.

Insofern ist ein Abwägen für oder wider eines Blogs gar nicht sinnvoll. Ich vermute, dass die Content Management Systeme, mit denen Zeitschriften betrieben werden, allmählich all die Merkmale und Elemente aus der Blogpraxis übernehmen werden, die für elektronische wissenschaftliche Zeitschriften relevant erscheinen. Das Medium Weblog dient dabei auf der technische Ebene vorwiegend als Inspiration. Vielleicht bietet WordPress ja irgendwann selbst eine solche Lösung an. Die aktuelle Version eignet sich allerdings eher nicht für das Publizieren einer wissenschaftlichen Zeitschrift im klassischen Sinn.

Womöglich entstehen aber in der Blogosphäre wissenschaftliche Kommunikationsformen, die sich parallel zur Zeitschrift etablieren. Es ist nicht festgeschrieben, dass es langfristig notwendig ist, die wissenschaftliche Zeitschrift in der Form, wie wir sie kennen, in digitalen Umgebungen derart nah am Vorbild der gedruckten zu halten, wie es dieser Tage zumeist geschieht.

Es ist ebenso nicht endgültig, dass wir perspektivisch überhaupt von Zeitschriften als Leitmedien der Wissenschaftskommunikation ausgehen müssen. Das Kernmerkmal der wissenschaftlichen Zeitschrift -  die Begutachtung – kann genauso gut, wenn nicht vielleicht sogar besser, auch anders durchgeführt werden. Also könnte sich auf den zweiten Blick der Titel des Artikels von Walt Crawford trotz dessen Beteuerung: “I needed a snappy title” als gar nicht so abseitig erweisen:  The Death of Journals (Film at 11).

Aber auf den dritten ist auch das eine semantische Frage: Das Sprechen vom Sterben eines Mediums evoziert zwangsläufig ein negatives, oft mit Abwehr belastetes Geschehen, weil der Tod etwas Absolutes ist, hinter das man nicht mehr zurück kann.

Aber man kann in diesem Umfeld schon: Die vermeintlich dahingeschiedene Schallplatte wird nach wie vor gepresst, in Enschede versucht man den entschlafenen Sofortbildfilm für analoge Polaroid-Kameras zu reanimieren und auch Druckausgaben von Zeitschriften wird man solange drucken können, wie es Papier gibt. Wenn man mag, sogar mit Bleisatz. Technisch bleibt es möglich. Das Verschwinden eines Mediums aus dem Gebrauch bedeutet nicht, dass es auch unwiderruflich vergangen ist. Und nicht, dass es nicht irgendwann wiederkehrt. Insofern empfiehlt es sich im Diskurs über die technische Form auf so griffige Metaphern wie “Tod” und “Sterben” und das vermeintliche Bezwingen eines Mediums durch das andere zu verzichten. Denn das Entlanghangeln an solchen Metaphern lenkt vom Eigentlichen ab: der möglichen und der realen Nutzung der jeweiligen Form. Hier vollziehen sich Veränderungen mitunter langsamer, verbindender und mit anderen Auswirkungen , als man gemeinhin vermutet.

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Der Text verrät den Standort: Eine Studie zur toponymischen Analyse von Bloginhalten http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6430/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6430/index.html#comments Fri, 09 Jan 2009 11:43:30 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6430 A correct result was defined as being when the extracted geographic focus subsumed the blog’s true location, or was within 100 miles of it. We had 295 matches out of 481 usable results for 61% accuracy. For the 295 matches, the average distance from the extracted location to the known location was 50.8 miles. Das [...]]]>

A correct result was defined as being when the extracted geographic focus subsumed the blog’s true location, or was within 100 miles of it. We had 295 matches out of 481 usable results for 61% accuracy. For the 295 matches, the average distance from the extracted location to the known location was 50.8 miles.

Das ResourceShelf verweist auf eine ziemlich interessante Untersuchung, in der das Web2.0 mit Web3.0-Technologie angegangen wird (Es funktioniert sicher auch Web1.0-Inhalten). Als Ausgangspunkt steht der etwas eigenwillige Wunsch, zu erfahren, wo sich ein Blog geografisch verorten lässt. Nicht jeder Blogger nutzt Geotagging und insofern liegt als Lösung nah, eine toponymische Analyse der Blogtexte und deren Abgleich mit einer Datenbank in Rückgriff auf eine OWL-Ontologie auszuprobieren. Die extrahierten Daten wurden entsprechend gefiltert und mit algorithmisch verarbeitet, mit der Realität verglichen und am Ende stand das zitierte Ergebnis. Den “Standort” eines Weblogs zu ermitteln gelingt allerdings nur, wenn der Blogger auch über seinen Standort schreibt. Sinnvoller scheint solch ein Ansatz, wenn man ermitteln möchte, welche Regionen besonders intensiv in Bloginhalten vorkommen, um daraus ein Trendbarometer zu entwickeln. Das wäre doch mal eine Idee für ein Start-Up-Unternehmen. Die reine Standortfrage unterläuft nämlich den Zeitgeist der kaum gebremsten Mobilität, die dazu führt, dass wir von allen möglichen Orten immer in denselben Blog schreiben können, der womöglich auf den Niederländischen Antillen gehostet wird. Und für die explizit ortsbezogenen Placeblogs ist in der Regel eine toponymische Auswertung des Blogtitels zureichend. Für Blogger, die nicht entsprechend analysierbar sein wollen heißt es ab jetzt, besser nur unscharfe Ortsbezeichnungen zu verwenden oder solche einzubauen, die mit dem Inhalt das Postings nichts zu tun haben. Marfa, Texas

Den Aufsatz zur Studie gibt es hier als PDF: Fink, Clay; Piatko, Christine, et al. (2008) Geolocating Blogs From Their Textual Content.

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Bloggen? Für die wissenschaftliche Karriere vielleicht sogar kontraproduktiv… http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5752/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5752/index.html#comments Mon, 09 Jun 2008 12:22:55 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5752 Ob ich blogge oder nicht, spielt im akademischen Bereich jedoch kaum eine Rolle. Vielleicht ist’s für meine wissenschaftliche Karriere sogar kontraproduktiv. Dafür bringt das aber einen Austausch auf anderen Ebenen in Schwung. Mit Studenten und mit Praktikern, und manchmal sorgt es auch für mehr Sichtbarkeit gegenüber Medien. Sprich: Wissenschaftler, die außerhalb der Journals online publizieren [...]]]>

Ob ich blogge oder nicht, spielt im akademischen Bereich jedoch kaum eine Rolle. Vielleicht ist’s für meine wissenschaftliche Karriere sogar kontraproduktiv. Dafür bringt das aber einen Austausch auf anderen Ebenen in Schwung. Mit Studenten und mit Praktikern, und manchmal sorgt es auch für mehr Sichtbarkeit gegenüber Medien. Sprich: Wissenschaftler, die außerhalb der Journals online publizieren (also z.B. podcasten oder bloggen), stellen eher einen Dialog mit der Öffentlichkeit her und begeben sich in die Rolle des “Public Scientist”. Nach meiner Erfahrung nützt dies übrigens auch der Lehre, weil ich so in einem kontinuierlichen Austausch mit Praxis bin. Das Wissenschaftssystem selbst motiviert mich nicht wirklich zu solchem Verhalten.

meint, sicher nicht ganz verkehrt, der Darmstädter PR-Professor Thomas Pleil (hier sein Weblog) im Interview mit dem PR-Blogger: Online Reputation Management 14: Thomas Pleil über neue Herausforderungen in der PR

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