Sommerschule Langzeitarchivierung

Vom 16. bis 20. Juni findet in Staufen/Breisgau die nestor/DPE Summer School 2008 zum Thema Langzeitarchivierung statt. Meiner Erfahrung nach bringt so eine Sommerschule mehr als 2-3 Seminare an der Uni und außerdem ist es halb Urlaub. Das Kompetenzzentrum PDF/A vergibt für Studentische Teilnehmer Stipendien nach Reihenfolge der Anmeldung. Frühbucher-Rabatt gibt es bis zum 30.4.2008.

Informationsarchitektur-Stammtisch am 6. Juli

Am Freitag, dem 6. Juli ab etwa 19:00 Uhr findet die zweite Berlin IA Cocktail Hour statt. Dort gibt es nette Leuten, die sich für Informationsarchitektur interessieren. Das mit den Stammtischen scheint wohl Zukunft zu haben, einen zweiten Bibliothek 2.0-Stammtisch gibt es auch schon bald und zwar am 17. Juli. Na dann Prost!

Stellenausschreibung bei der EU

Wie die Personalabteilung der EU mitteilt gibt es unter der Kennziffer EPSO/AD/95/07 eine Ausschreibung für eine Stelle als Referent/inn/en im Fachbereich „Information“ (Bibliothek/Dokumentation). Wer mit dem Gedanken spielt, irgendwann mal nach Brüssel zu gehen, sollte sich das mal ansehen und auch als Trainung kann eine Bewerbung nicht schaden. Voraussetzung für eine Bewerbung ist neben Sprachkenntnissen “ein mindestens dreijähriges abgeschlossenes Hochschulstudium im Bereich der Informationswissenschaften, der Dokumentation oder der Bibliothekswissenschaften” – also keine weiteren Formalen Hürden wie die Unterscheidung von FH und Uni, Beamtenlaufbahn und ähnlichen Anachronismen. Weitere Informationen im Amtsblatt C 103A. [Hinweis via Steffi]

Scholarships in Dublin

Für das projekt OJAX++: A Next-Generation Collaborative Research Tool (siehe OJAX) an der UCD School of Information and Library Studies gibt es ab September 2007 ein PhD-Stipendium und zwei Master-Stipendien. Das Projekt sieht sehr interessant aus (siehe Projektbeschreibung) aber das mit dem Master-Stipendium habe ich nicht ganz verstanden – wird man da mal fürs studieren bezahlt oder ist es ein normaler Hiwi-Job? Hier das Ziel des Projekts: Continue reading ‘Scholarships in Dublin’

Master-Studiengang “Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information”

Wer bald seinen Bachelor fertig hat und schon weiß, wie er sich spezialisieren möchte, oder wer sich einfach so spezialisieren oder weiterbilden möchte, könnte vielleicht im Master-Studiengang ”Konservierung Neuer Medien und Digitaler Information” in Stuttgart fündig werden. Seit kurzem ist das Studium dort auch berufsbegleitend möglich. Der Bedarf dürfte in Zukunft steigen! [via nestor-Mailingliste]

Gemeinfreies bleibt gemeinfrei, Normdaten fast frei

Im Rahmen des 3. Leipziger Kongress für Information und Bibliothek hat Wikimedia Deutschland Empfehlungen zu Rechten bei Digitalisierungsprojekten veröffentlicht: Mit einer Textvorlage können Projekte kennzeichnen, dass die von ihnen digitalisierten gemeinfreien Werke auch auch in digitaler Form gemeinfrei bleiben (Grundsatz: “Gemeinfreies bleibt gemeinfrei”). Zu den Personen, von denen auf der Veranstaltung positives Feedback zu dieser Forderung gekommen ist, gehört unter Anderem Frau Dr. Niggemann, Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek.
Auf der Abschlussveranstaltung teilte Dr. Rolf Griebel, der Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek mit, dass die Staatsbibliothek im Rahmen ihrer Kooperation mit Google von dem Unternehmen Kopien der Digitalisate zur uneingeschränkten Nutzung bekommt. Damit kann kann sie also auch die Digitalisate entsprechend den Empfehlungen von Wikimedia bereitstellen. Ich hoffen daher, dass noch viele weitere Bibliotheken Kooperationen mit Google eingehen, damit die Masse an gemeinfreien Werken digitalisiert und zur allen Menschen zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt werden kann.

Ebenfalls erfreulich ist was Reinhard Altenhöner von der Deutschen Nationalbibliothek in seinem Vortrag zu “Normdaten als Wissensknoten im Netz” auf die Frage nach der Nutzbarkeit von Normdaten mitteilte: Die Normdaten können genutzt werden, solange nicht die gesamte Datenbank kopiert und kommerziell verwendet wird. Dies ist eigentlich selbstverständlich, denn ohne die Verfügbarkeit wäre die gesamte Nutzung im Semantic Web, von der Herr Altenhöner in Vortrag sprach, hinfällig – in dieser Deutlichkeit war es vielen Anwesenden aber bisher nicht bewußt.

xISBN und thingISBN

Im FRBR-Blog hat William Denton einen Vergleich zwischen xISBN und thingISBN gezogen, beides Angebote, die ausgehend von einer ISBN eine Liste von ISBN des gleichen Werkes zurückliefern, also z.B. Übersetzungen, Neuauflagen etc. Thom Hickey (OCLC) hat einen Kommentar hinterlassen und Tim Spalding (LibraryThing) in seinem Blog geantwortet. Schade, dass diese Diskussion wahrscheinlich an den meisten Bibliothekaren vorbeigeht, dabei gehören OPACs endlich mit Hilfe von xISBN und thingISBN “FRBRisiert“.

Erfunden: Das Buch

Dass schon die Erfindung des Buches ein Technologiewechsel nicht ohne Schwierigkeiten war, zeigt ein Video auf YouTube. Wie ein Bericht eines norwegischen Fernsehsenders zeigt, war das Video wohl schon mal online, wurde aber wegen Urheberrechtsproblemen wieder entfernt, also vielleicht sollte man sich beeilen.

Millionen verplempern mit Suchmaschinen-Großprojekt

Laut heise wird das europäische VaporwareSuchmaschinenprojekt “Quaero” jetzt erstmal geteilt und die Deutschen werden unter der Bezeichnung “Theseus” alleine weiterwurschteln und mal wieder dreistellige Millionenbeträge für zum Scheitern verurteilte Technologien ausgeben (erinnert sich noch jemand an BTX?).
Continue reading ‘Millionen verplempern mit Suchmaschinen-Großprojekt’

VFI-Förderpreis vergeben

Am vergangenen Freitag hat die Vergabekommission des VFI-Förderpreises die zu prämierenden Studentischen Arbeiten aus dem BID-Bereich ausgewählt. Das Ergebnis stehen hier (PDF). Leider ist kein Student vom IB dabei, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass alle (wie ich) zu verplant waren, um die eigene Arbeit rechtzeitig einzureichen. Also: Bewerbt euch das nächste Jahr, schlimmeres als nicht gewinnen kann nicht passieren und im besten Fall gibt’s Geld und Ruhm!

Hyperland: Douglas Adams seiner Zeit vorraus

In der Fernsehproduktion Hyperland von 1990 nimmt Douglas Adams das WWW vorweg – natürlich nicht als erster; genannt werden u.A. Vannevar Bush und Ted Nelson. Nicht nur für Douglas Adams-Fans sehenswert!

Alte Hüte und neue Konzepte

Mal wieder ein Bibliothekswissenschaftlicher Artikel in Telepolis zu Peer Review, Zitationsanalyse und der Veränderung des wissenschaftlichen Publizierens im Netz – erklärt wird dem interessierten Laien unter anderem der Journal Impact Factor.

Scholarly Electronic Publishing Bibliography

Charles W. Bailey Jr. weist auf die inzwischen 10. jährliche Ausgabe seiner Scholarly Electronic Publishing Bibliography hin. Hier die Gliederung:
Continue reading ‘Scholarly Electronic Publishing Bibliography’

Artikel über Paul Otlet

In Telepolis vom 29.10.2006 ist ein Artikel von Frank Hartmann über Paul Otlet, den Begründer der modernen Dokumentationswissenschaft.

OAI – Object Reuse and Exchange (ORE)

Die Open Archives Initiative (siehe auch Wikipedia) hat angekündigt, die Object Reuse and Exchange (ORE) initiative zu starten. Ziel soll es sein, einfache Methoden zu schaffen, dass Digitale Objekte nicht nur verteilt archiviert (siehe OAI-PMH) sondern auch verteilt weiterverwendet und ausgetauscht werden können. Weitere Informationen gibt es in den Presentationen einer Arbeitssitzung vom April.

Bibliotheksbestände taggen mit del.icio.us

Wilfred Drew von der Morrisville State College Library weist auf der Mailingliste web4lib darauf hin, dass über seinem Katalog die Bestände mit “post to del.icio.us” und addtoany bei del.icio.us erschlossen werden können (hier und hier). Auch eine einfache Variante, Bibliotheksbestände zu taggen. Weitere Bibliotheken, die del.icio.us nutzen siehe in diesem Eintrag bei netbib weblog (sagt mal habt ihr Trackback abgeschaltet?!)

Web 2.0 / Library 2.0 in deutschen Bibliotheken

Das Information Resource Center der International University Bremen (= Bibliothek) sucht einen “Web 2.0 / Library 2.0 Developer” – anscheinend ist Library 2.0 (oder Bibliothek 2.0) inzwischen in deutschen Bibliotheken angekommen. Bleibt nur zu hoffen, dass vor lauter Hype nicht der bibliothekarische Sachverstand auf der Strecke bleibt.

Kennengelernt, auf der ECDL2006

In meiner ersten Session auf der European Conference on Digital Libraries (ECDL2006) meldete sich mit einer Frage Bettina Berendt, Juniorprofessorin für Wirtschaftsinformatik an der HU-Berlin. Nach ihren Publikationen und Vorlesungen aus dem Bereich Digitale Bibliotheken, lohnt es sich für IB-Studenten, mal eine ihrer Lehrveranstaltungen zu besuchen und für IB-Dozenten, über HU-interne Kooperationen nachzudenken.

OCLC-Wiki

Über einen bei E-LIS archivierten Vortrag bin ich zufällig auf WikiD gestossen – ein spezielles bei OCLC entwickeltes Wiki, in das Sammlungen per OAI und SRW/SRU eingebunden werden können – wer mal einen Blick in die Zukunft werfen möchte… Am Mittwoch ist übrigens der OCLC-Chef Jay Jordan auf der Verbundkonferenz in Göttingen und wird voraussichtlich Hochvisionäres von sich geben ;-)

Wiki-Katalog

Auf der internationalen Wikipedia-Mailingliste gibt es diese Woche eine Diskussion über die Einführung eines eigenen Katalogs für Quellen- und Literaturangaben in Wikipedia, der sich zu einer Wiki-Zitationsdatenbank ausweiten könnte. Continue reading ‘Wiki-Katalog’

Noch ein Film über Paul Otlet

Zugegebenermaßen nur durch Zufall bin ich im Internet Archive (die Bedeutung dieser Institution kann gar nicht genug betont werden) einen weiteren Film über Paul Otlet gestoßen (siehe den noch immer nicht aufgetriebenen Film, über den wir Ende letzten Jahres berichteten) – zu sehen sind in der etwa 20-Minütigen Dokumentation neben Otlet’s Biographen W. Boyd Rayward die Überreste des Mundaneums – Ansehen! Und Apropos vergessene Visionäre und Wegbereiter der Informationswissenschaft, Wikipedia etc.: auf der ISKO-Konferenz bin ich durch einen Vortrag auf Otto Neurath aufmerksam gemacht worden – möchte über den nicht mal jemand was schreiben?

LoC will digitale Bestände für Wikipedia freigeben

Wie der englischsprachigen Wikipedia zu entnehmen ist, gibt es Verhandlungen zwischen der Library of Congress (LoC) sowie dem United States Holocaust Memorial Museum und der Wikimedia Foundation. Die LoC überlegt, Wikipedia in ihre Sammlung aufzunehmen und Teile ihrer digitalen Bestände für Wikipedia freizugeben – damit wären diese Inhalte dank der freien Lizenz der Wikipedia auch für andere Zwecke frei – was wie, u.a. Herr Graf regelmäßig ankreidet, für Digitalisierungsvorhaben eigentlich die Regel sein sollte.

VFI-Förderungspreises 2006

Auf Inetbib wurde nochmal auf den VFI-Förderungspreises 2006 hingewiesen, der erstmalig für akademische Abschlussarbeiten auf bestimmten Teilgebieten der Informationswissenschaft im deutschsprachigen Raum vergeben wird. Pro Jahr können bis zu drei Preise mit Preisgeldern zwischen 300 und 500 Euro vergeben werden. Wer bis September mit seiner Arbeit fertig wird, kann sich noch bewerben – also traut euch! Für Potsdamer gibt es noch den Heike-Schöbel-Preis und auf der DGI-Online-Tagung gab es auch mal Preise für Abschlußarbeiten – weiß jemand genaueres? Und bei gelegenheit auch über den Intebib-Award, den Erich-Pietsch-Preis und den AGAFE-Preis DGD sowie den Helmut-Sontag-Preis im Bibliothekswesen?

Weiterbildung Web 2.0

Wie Prof. Hobohm in seinem Weblog schreibt geben Ben Kaden und Maxi Kindling zusammen mit ihm am Freitag, dem 7. Juli eine Weiterbildung zum Thema Web 2.0 an der FU Berlin. Für IB-Studenten siehe auch dieses Tutorium oder einfach mal bei Ben in der Saur-Bibliothek vorbeikommen, er kennt inzwischen deutlich mehr Web 2.0-Applikationen als ich.

Fürs Wörterbuch Informatik-Bibliothekswissenschaft

Hier zwei weitere Begriffe aus der aktuellen Forschung in der Informatik, über die ich vor kurzem gestolpert bin.

  • Identity and reference – Kontrollierte künstliche Vokabulare und Normdateien (ich schrieb bereits hier darüber).
  • Emergent Semantics – Inhaltliche Erschließung mittels Einbeziehung der Nutzer, z.B. durch Collaborative Tagging (hier eine schöne Erklärung für ein interessantes Experiment zur Inhaltserschließung an der HU – probiert es mal aus!)

Dass den Informatikern die relevanten Begriffe, Methoden und Erkenntnisse der Bibliotheks- und Informationswissenschaft (LIS) praktisch fremd sind, muss ich wohl hier nicht extra erwähnen; umgekehrt dürfte Ignoranz seitens der LIS auch nicht gesund für den eigenen Fortbestand sein.