Noch eine Zeitschrift

Studierende der FH Potsdam haben – wie schon einmal etwas unbeachtet in BibliothekarInnen sind uncool angekündigt wurde – eine elektronische Zeitschrift gestartet. Gestern fand die Release-Party der ersten Ausgabe statt.
BRaIn – Potsdamer Beiträge und Reportagen aus der Informationswissenschaft soll vor allem die Aktivitäten von Studierenden und DozentInnen der FH Potsdam darstellen. (Dies unterscheidet die BRaIn von der libreas, die sich ja nicht so sehr auf das IBI konzentriert.)
In welchem Modus die Zeitschrift erscheinen wird, ist noch nicht ersichtlich. Zudem soll sie zwar frei zugänglich sein, zu einer “richtigen” Open Access Zeitschrift fehlt (noch) ein Hinweis auf die verwendete Lizenz. Aber ansonsten ist sie ein wirklich schönen Beispiel für die Möglichkeiten elektronischen Publizierens, n’est-ce pas?

5 Responses to “Noch eine Zeitschrift”


  1. Lustig das du die Lizenz ansprichst, da gebe ich dir natürlich völlig recht, wobei LIBREAS aus dieser Perspektive gesehen auch eine Open Access Zeitschrift ist (vielleicht eine Free Accesss), da auch hier eine entsprechende Lizenz fehlt. Open Access kompatible sind eigentlich nur CC-BY und CC-BY-SA. Obwohl das ja Prof. Schirmbacher vom IBI bisher anders sieht so wie ich dies wahrgenommen habe. Ich verweise hier aber nur zu gerne auf die Open Access Definition der Berlin Declaration:

    “The author(s) and right holder(s) of such contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to, and a license to copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of authorship”

    die ja auch von der HU getragen wird, wenn auch insbesondere der Teil um die “derivates Works” beispielweise vom ePub Server vernachlässigt wird, wo es heißt: “Die auf diesem Server liegenden Dokumente dürfen zu wissenschaftlichen Zwecken und zum Eigengebrauch kopiert, ausgedruckt und zitiert werden.”. Und ob “any responsible purpose” mit “wissenschaftliche Zwecke” korrekt übersetzt wurde ist sicherlich auch streitbar.

    Würde mich sehr freuen wenn LIBREAS sich hier zu einer Vorreiterrolle entschließen könnte.

  2. Die Lizenz für die Zeitschrift findet sich ein wenig versteckt unter dem Menüpunkt Disclaimer. Die Texte von BRaIn stehen danach unter einer GNU Free Documentation License. Besser wäre es jedoch, wenn die Lizenz dann auch bei den einzelnen Texten sichtbar wäre, zumindest den PDFs. Einmal im Umlauf, getrennt von der Zeitschrift und dem Speicherort, kann so die Kenntnisnahme von der Erlaubnis noch mehr erschwert werden.

    Die Wahl der Lizenz scheint mir ebenfalls etwas unglücklich zu sein. Es wäre schon interessant zu erfahren, warum man sich gerade für die GFDL entschieden hat, die nichteinmal in deutscher, rechtsgültiger Übersetzung vorliegt? Sicherlich sind CC-BY und CC-BY-SA Lizenzen auch nicht das Gelbe vom Ei, aber zumindest ist ihre Einbindung, Sichtbarkeit und Verständlichkeit wesentlich höher als die der GFDL, die ja eigentlich eher für Manuals und Texte rund um Open Source Software gedacht ist (soweit ich es verstanden habe).

    Besser geeignet für eine Zeitschrift wäre hingegen die Wahl einer Digital Peer Publishing Lizenz (DIPP-Lizenz), die sowohl deutsch- als auch englischsprachig in verschiedenen Freiheitsgraden vorliegt. Und diese Lizenz widerspricht m.E. auch nicht dem Open Access-Gedanken, sondern hat ihn sehr gut verinnerlicht. Etwas nachteilig ist wohl hier eher die geringe Bekanntheit und der doch etwas aufwändig zu lesende Lizenztext zu sehen.

  3. Hallo Dörte,

    da die CC Lizenzen international weiter verbreitet sind halte ich persönlich sie für die bessere Wahl. Die einzige DIPP Lizenz die alle Anforderungen der Berlin Declation erfüllt ist übrigens die freie-DIPP, da die anderen Lizenzen keine “derivated works” zulassen. Ich muss die aber auch Erfahrungen der Wikipedia recht geben das die GFDL nicht die beste Lizenz für Texte ist :-)

  4. Hi Patrick ,
    da hast du allerdings recht. :-) International gesehen sind CC-Lizenzen bekannter und weiter verbreitet. Was dem Sicherheitsgefühl der Autoren aber näher kommt, ist schon die recht genaue Beschreibung dessen, was mit den Daten passieren und in welcher Form z.B. mit den Metadaten umgegangen werden darf.
    Ein weiterer Vorteil der CC-Lizenzen ist aber auf jeden Fall die bessere und eindeutigere Visualisierung durch die Icons. Ich denke, da lassen sich noch einige Für und Wider finden.

  1. [...] wir im Juli hier eine Diskussion hatten: Für LIBREAS – die aktuelle Ausgabe ist beinahe fertig – gilt aktuell die Variante gratis. [...]

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