Un espacio para la Cultura: Zwei bibliophilatelistische Exemplare aus Mexiko

Olala! So richtig viel hörte man in Deutschland nicht über die Biblioteca José Vasconcelos in Mexico City, die letztes Jahr eröffnet wurde und – laut Flickr – innen etwa so aussieht. Der Architekt, Alberto Kalach, präsentiert das Unternehmen Nationaler Bibliotheksbau auf seiner Seite in einer Weise, dass man sich an eine übergroße Version der TU-Bibliothek erinnert fühlt, (z.B. hier) und beim Durchklicken der Bilder bin ich mir nicht sicher, ob mir der Ansatz “Denkfabrik” ästhetisch wirklich zusagt.
Als Bibliophilatelist habe ich in diesem Fall die möglich, mich an einer schönen Alternativdarstellung zu erfreuen, denn der Servicio Postal Mexicano hat es sich nicht nehmen lassen, diesen “Raum für die Kultur” von Nancy Torres López auf Briefmarkengröße und dazu noch mitten hinein in einer Buchmetapher abbilden zu lassen. Drucktechnisch nicht unbedingt am oberen Ende des qualitativ Machbaren demonstriert die nassklebende Marke sehr schön die im Entwurf anviserte Einheit von Natur- und Kulturraum:

Erstausgabetage war der 16. Mai 2006 und die Auflage betrug 500.000 Stück. Emissionen mit Buchmotiven und/oder Bezug zu Bildung, Hochschule u.ä. finden sich in der mexikanischen Ausgabegeschichte unzählige und wer einen breiteren Ansatz an das Sammeln, z.B. den thematischen Focus Buch, Bücherei und Bildung, wählt, findet hier ein äußerst dankbares Gebiet, auch weit in andere thematische Felder hinein. So wurde beispielsweise am 11. September 1987 die folgende Darstellung der “Central Public Library” für unter dem Oberthema “Mexico Turistico” verdruckt:

Die Abkürzung TIEV, die sich hier wie dort am unteren Markenrand findet, steht übrigens für Talleres de Impresión de Estampillas y Valores also die mexikanische Zentraldruckerei. Diese ist aber nicht identisch mit der auf der auf einer am 01. September 1939 ausgegebenen Marke abgebildeten. Denn die Zentralbriefmarkenpresse nahm als solche wohl erst um 1938 den entsprechenden Betrieb auf, wogegen das gezeigte Gebäude an die erste Druckstube Mexikos erinnern soll, die der Erzbischof Juan Zumárraga bereits 1539 in Betrieb gehen ließ. Briefmarken werden allerdings in Mexiko erst seit 1856 gedruckt – was andererseits, wenn man bedenkt, dass das Briefmarkenwesen erst in den 1840ern begann, gar nicht so spät war.

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