Nicht jeder Klick ein Upload: Das Web 2.0 der vermeintlichen Partizipationsverweigerer.

Nicht ganz unpassend zur vorhergehenden Eintragung ist eine aktuelle Reuters-Meldung:

A tiny 0.16 percent of visits to Google’s top video-sharing site, YouTube, are by users seeking to upload video for others to watch, according to a study of online surfing data by Bill Tancer, an analyst with Web audience measurement firm Hitwise.

Similarly, only two-tenths of one percent of visits to Flickr, a popular photo-editing site owned by Yahoo Inc., are to upload new photos, the Hitwise study found.

The vast majority of visitors are the Internet equivalent of the television generation’s couch potatoes — voyeurs who like to watch rather than create, Tancer’s statistics show.

Es ist also im Web 2.0 wie in der Fachschaftsinitiative: die eigentliche mögliche Partizipationsmöglichkeit wird nur sehr eingeschränkt wahrgenommen.
Andererseits führen die genannten Zahlen natürlich dahingehend in die Irre, als dass die Nutzungsgesamtzahlen auch in diesem Fall derartig groß sind, dass die Content-Maschinerie ordentlich brummt und jeden Tag ein paar tausend neue Videos bei YouTube und ein paar zehntausend neue Fotografien bei Flickr den virtuellen Schuhkarton des visuellen Menschheitsgedächtnisses anreichern. Zudem enthält zumindest Flickr eine große soziale Komponente jenseits des Foto-Uploads: Es gibt unzählige Motivgruppen und die meisten Nutzer haben über die Kontaktfunktion auch ein kleines bis riesiges soziales Netzwerk, in dem man schwatzt und favorisiert und kommentiert. Nicht jeder Klick dient also dem Upload eines neuen Bildes. Dass daneben dennoch im großen Stil “Partizipation” , nur eben verbal, stattfindet, sollte man bei der Veröffentlichung dieser Zahlen vielleicht als Randnotiz ergänzen.

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