Archive for the 'Usability' Category

Library audiobooks going MP3

“Overdrive, which is one of the main suppliers of downloadable audiobooks to public libraries, announced that it is retiring its DRM-encrusted .WMA formats and pushing everything to DRM-free .mp3s.”

This is in response to user preferences, widespread compatibility of MP3 across all listening devices and the fact that the vast majority of our extensive audiobook collection is already in MP3 format. This includes the audiobook collections from Hachette, Penguin Group, Random House (Books on Tape and Listening Library), HarperCollins, AudioGo, Blackstone, Tantor Media and dozens of others. Our publisher relations team is working closely with the very few remaining publishers who require WMA to seek permission to sell their titles in MP3 for library and school lending.

from boingboing.net

Großdruck für den Bildschirm: Die Informationsarchitektur überdenkt ihre Größenvorstellungen

Wenn man dem nach wie vor häufig ins Spiel gebrachten Argument “Niemand liest längere Texte am Bildschirm” auf den Grund gehen möchte, dann könnte man u.a. in Rückgriff auf Überlegungen aus dem Bereich der “Information Architecture” zu dem Schluss kommen, dass – da die Bildschirme kaum mehr flimmern – vorrangig schlicht “size matters”.

Physically 16pt is as big as 11pt in print.

Dies liest man – in angepasster Schriftgröße – hier: Relative readability. Dort wird obendrein auf den 100% Easy-2-Read Standard hingewiesen, den man immerhin dann, wenn man in der Gestaltung von Webangeboten aktiv ist, kurz mal überfliegen sollte. Die Web-Welt kippt deswegen sicher nicht aus den Fugen und man muss vielleicht auch nicht bei jedem Einzelpunkt begeistert seufzen, als ob man es nicht schon vorher wusste, aber Aspekte wie Textgröße und Whitespace scheinen mir gerade für die Aufbereitung von elektronischen Texten in HTML für die Darstellung im Browser nicht irrelevant. Und dass eine durchdachte Informationsaufbereitung für die Bildschirmdarstellung bislang nicht bei jeder fachrelevanten Webseite  neben der inhaltlichen Güte ein Leitkriterium darstellt, kann man mit erschreckend wenig Suchaufwand herausfinden.

World Usability Day 2008 in Berlin

Am 4. World Usability Day (13.11.2008) finden weltweit in mehr als 100 Städten in 30 Ländern Events zum Thema Usability statt. In Berlin dreht sich dieses Jahr alles um Usability im Web 2.0. Es werden einen Tag lang  in verschiedenen Sessions Vorträge, Workshops und andere Aktionen angeboten, um sich näher über Usability für das Web 2.0 zu informieren. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist frei. Näheres zum Thema gibt es hier.

YouTube-Usability und der Homo Ludens

YouTube has been the Internet success story of 2006. However, when subjected to conventional usability evaluation it appears to fail miserably. With this and other social Web services, the purpose of the user is fun, uncertainty, engagement and selfexpression.
Web2.0 has turned the passive ‘user’ into an active producer of content and shaper of the ultimate user experience.
This more playful, more participative, often joyful use of technology appears to conflict with conventional usability, but we argue that a deeper ‘usability’ emerges that respects the user’s purposes whether acting as homo ludens.

Dies ist die Quintessenz des Beitrags von Paula Alexandra Silva und Alan Dix – HCI-Spezialisten der Lancaster University – für die 21st British HCI Group Annual Conference: Usability – Not as we know it!

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Öffentlich finanzierte Datenbanken

Hans Rosling erklärt in einem Vortrag erst einige Mythen über die “erste” und die “dritte Welt” für falsch, zeigt dabei, wie hübsche Statistiken aussehen können und präsentiert am Ende eine Vision, wie er – bzw. die Initiative gapminder – öffentlich finanzierte Datenbanken in öffentlich genutzte Daten umwandeln möchte. Open Access!

[via education & media]

ALA, Website-Redesign

Die ALA gestaltet ihren Webauftritt neu und so soll die Seitenstruktur dann ausschauen. (via The Scattered Librarian)

Publikationen in der Churer Schriftenreihe zur Informationswissenschaft

In der Churer Schriftenreihe zur Informationswissenschaft sind vier neue Publikationen erschienen, die für den einen oder anderen lesenswert sind:(via Intebib, 26.Juni Nadja Boeller)

Lilian Brändli: Gesucht – gefunden? Optimierung der Informationssuche von Studierenden in wissenschaftlichen Bibliotheken.
Die an der Universität Basel durchgeführte Pilotstudie misst die Recherchekompetenz von Studierenden aus ausgewählten Studiengängen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Qualität der Recherchekompetenz aufgrund ihrer Teilnahme/Nichtteilnahme an Benutzerschulungen und aufgrund variabler Recherchetätigkeit während dem Studium unterscheidet. Daraus folgt, dass die Vermittlung von Internetkompetenzen und der Einfluss von motiviertem und gut ausgebildetem Bibliothekspersonal neue und wichtige Elemente bei Benutzerschulungen darstellen.
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Beatrice Bürgi: Open Access an Schweizer Hochschulen.
Die Forderung nach barrierefreiem Zugang zu wissenschaftlicher Literatur stellt Hochschulen vor neue Herausforderungen. Die Arbeit richtet sich an Hochschulen, welche den Betrieb eines Institutional Repositories in Erwägung ziehen. In einem praxisorientierten Massnahmenkatalog werden die Überlegungen und Schritte zur Errichtung eines Institutional Repositories und den daraus entstehenden Konsequenzen aufgezeigt.Direkter Link zum pdf

Darja Dimitrijewitsch, Cécile Schneeberger: Optimierung der Usability des Webauftritts der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern.
Am Fallbeispiel der Webseite der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern (StUB, heute: Universitätsbibliothek Bern) wird die Optimierung der Usability von Bibliothekswebsites diskutiert. Die Untersuchung kombiniert sowohl expertenorientierte als auch nutzerorientierte Methoden. Aus vier vergleichbaren Bibliotheken wird zusätzlich eine Best Practice ermittelt und mit der Website der StUB verglichen. Die Ergebnisse werden als Optimierungsvorschläge aufbereitet und lassen sich auf Internetauftritte anderer wissenschaftlichen Bibliotheken anwenden.
Direkter Link zum pdf

Web 2.0 und Barrierefreiheit

Bei der Frage nach Bibliothek 2.0 wird gerne der behinderte Benutzer vergessen. Umso interessanter ist der Beitrag des Spiegel Online über immer noch existierende Probleme die behinderte Menschen mit dem Web 2.0 haben. Erfreulich hingegen ist, dass zum Beispiel “Die Fachhochschule Pforzheim [...] indes den Prototyp einer Maus für “handtechnisch eingeschränkte Menschen”, etwa Pakinson-Patienten, entwickelt [hat]: eine Art Baseball-Handschuh zum Browsen”. Auf dem 15. Weltkongress der Gehörlosen, der im Juli in Madrid stattfindet, gibt es ähnliche Erneuerungen.

“Ein Prototyp der ersten Web 2.0-Plattform für Gehörlose [soll] vorgestellt werden. “Zignoo” (in Anlehnung an “sign” und “news”) wurde vom Kieler IT-Unternehmen enteraktiv und dem Gebärdenwerk Hamburg mit Mitteln der EU und des Landes Schleswig-Holstein realisiert. “Eine Plattform nur in Gebärdensprache”, sagt Arne Ohlsen von enteraktiv, “hat es bislang noch nicht gegeben.” Mittels großer Schaltflächen können User einen Mail-Client aufrufen. Kleine Fotos, so genannte Thumbs, zeigen die Absender an, und sowohl die Betreffzeile als auch die eigentlich Nachricht besteht aus Videos in Gebärdensprache, die mit der Webcam aufgenommen werden. “

Jakob Nielsen und sein Blog

Some have criticised Jakob Nielsen for having an ugly site and people have wondered if useit.com would benefit from a design makeover.

Well I have got tired of waiting for Jakob to start a blog version of useit.com so I decided to build it myself.

Da selbst ein Usability-Papst nicht unbedingt Zeit hat, sich mit der Implementierung eines eigenen Web 2.0-Tools zu beschäftigen, haben ihm – allerdings schon letztes Jahr – ein freundlicher Webheinzelmann die Arbeit abgenommen: http://usability.typepad.com/jakob_nielsen/

(via informationsdesign.org)

BibTip Recommendersystem in Karlsruhe

Wer nicht wie ich das Glück hatte beim Workshop zum Recommendersystem der UB Karlsruhe persönlich dabei sein zu können und trotzdem sich für das Thema interessiert, der kann sich die Folien nun online herunterladen.

Schrifttypen, die 100 besten

Viele Information Professionals interessieren sich auch für Informationsdesign. Bei der Betrachtung zahlreicher bibliothekarischer Webangebote, meint man manchmal, dass auch im Bibliothekswesen diesem Aspekt mehr Beachtung geschenkt werden sollte, denn manchmal ist auch hier das “Medium” (z.B. die Weboberfläche) die “Message”, welche bei schlechtem Design durchaus missverständlich wirken kann. Auch Druckschriften, Ausleihformulare u.ä. sind häufig recht lieblos und zumeist auf den Workflow der Bibliothek hin und weniger benutzerzentriert gestaltet. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Frage, welche Schrifttype sich eignet. Die 100 “Besten” stellt folgende Seite sehr schön aufgemacht dar, wobei der Favorit der Macher (FontShop Deutschland) auch der meine ist: Helvetica.

Usability und wie der Film sie sieht.

Um sich den Blues ins Gemüt zu holen, muss man sich nicht unbedingt als Nutzer der Staatsbibliothek in Berlin versuchen (sh. unten). Häufig reicht es auch, einen PC zu benutzen und sich z.B. der irrigen Vorstellung hingeben, man könne die angezeigten Fehlermeldungen nachvollziehen oder gar lösen. Vorsichtige Schätzungen meines persönlichen IT-Verhaltens ergeben, dass ich im Jahr etwa 3-5 komplette Tage Lebenszeit für Rekonfiguration, Datenwiederherstellung, Druckerprobleme etc. und in Warteschleifen der Service-Hotlines aufbringe – und zwar mit steigender Tendenz. Die Zeit, die das Doppeltverfassen von Webtexten, z.B. in Folge von unsinnigen TimeOut-Einstellungen, Verbindungsunterbrechungen u.ä. kostet, ist dabei noch nicht eingerechnet.

Sicher, man lernt am Ende auch etwas dabei, aber dass man die Kenntnis der Unsinnigkeiten und Fallstricke von XP Professional dann auch auf Windows Vista übertragen kann, ist erfahrungsgemäß eher unwahrscheinlich. Und in diesen Nächten voller Zorn auf unsere so unfertig informationstechnologisierte Gesellschaft neigt man am Ende doch zuweilen zu autoagressivem Verhalten und meint zu glauben, dass man als Nutzer selbst etwas verkehrt gemacht hat.

Eine Ursache für diese zumeist grundlose Einstellung liegt laut Jakob Nielsen in der Darstellung der Computernutzung in Filmen begründet:

Users blame themselves when they can’t use technology. This phenomenon is bad enough already; it’s made worse by the prevalence of scenes in which people walk up to random computers and start using them immediately. We need people to start demanding easier design and blaming the technology when it’s too hard to use. Movies make this change in attitudes more difficult.

In seiner Alert-Box analysiert der Usabilitist die zehn gröbsten Verfehlungen der Darstellung von Interface-Usability in Filmen. Am Schönsten finde ich Punkt 9 zur Rolle der E.mail-Kommunikation:

In the movies, checking your mail is a matter of picking out the one or two messages that are important to the plot. No information pollution or swamp of spam. No ever-changing client requests in the face of impending deadlines. And you never overlook information because a message’s subject line violated the email usability guidelines.

Usability in the Movies — Top 10 Bloopers

so many Websites, so little time: Das Web ausgezählt bei Jakob Nielsen

Jakob Nielsen berichtet in seiner Alertbox über die aktuelle Zählung der Websites dieser Welt. Um die Pointe vorwegzunehmen: Es sind “101,435,253 websites in November 2006″. Allerdings sagt er – jedenfalls hier – nicht, was eigentlich konkret eine Website ausmacht. In der Wikipedia liest man: “According to the definition in Associated Press, a website (or web site) is a collection of web pages, typically common to a particular domain name or subdomain on the World Wide Web on the Internet.” Durch die Dynamisierung des Web2.0 ist alles ein bisschen ins Rutschen geraten und man weiß dank RSS oft gar nicht mehr, welche Page zu welcher Site, will heißen, dass sich Inhalte zunehmend unabhängig von Seiten durchs Web bewegen und die genau Zuordnung zu einer bestimmten Site bestenfalls urheberrechtlich relevant ist. Insofern halte ich die Aussagekraft der genannten Zahl für äußerst beschränkt, zumal Nielsen selbst ein bisschen ins Unscharfe schwimmt:

Not all of these sites are live: some are “parked” domains, while others are abandoned weblogs that haven’t been updated in ages.

Neu, und auch für Usability relavant, ist dabei, dass konkrete Inhalte und konkretes Interface mittlerweile nicht mehr unbedingt direkt miteinander verknüpft sind, da Content, wenn er erst einmal in einem universalen Format wie XML vorliegt und über Atom oder RSS flexibel in Gestaltungsrahmen eingebunden werden kann. Ob dann auch alles wieder so passt, wie es eine gute Nutzbarkeit voraussetzt, ist sicher ein anderer Aspekt. Aber die Zeiten, in denen man die Tabelle im HTML-Code so geschrieben hat, dass mitunter unglückliche Zeilenumbrüche u.ä. vermieden wurden, sind sicher vorbei. Umso mehr gilt es Designformen zu schaffen, die eine schöne Gesamtausstrahlung mit guter Bedienbarkeit und einer möglichst störungsarmen und flexiblen Einbettung von externen Text, Bild und anderen Inhalten verbinden. Das klingt nun ein bisschen sehr selbstverständlich, aber wer jemals erlebt hat, wie eine YouTube-Einbindung den schönen Template-Rahmen ganz unangenehm verschoben hat, weiß, dass diese Probleme bei weitem nicht gelöst sind und dass mit der Diversifikation der Möglichkeiten (Stichwort: Mash-Ups) auch zukünftig immer neue Herausforderungen für das Usabilty-Engineering ergeben. Ob allerdings Dr. Jakob Nielsen, auf dessen Seiten Aspekte wie RSS bestenfalls ganz am Rand Erwähnung – was nicht mit Beachtung gleichzusetzen ist – finden, hier noch der richtige Ideengeber ist?

Symposium on Wikis 2005, Proceedings online verfügbar

Alle Wikikundler kennen es sicher schon, für die allgemein am Phänomen “Wiki” Interessierten folgt hier noch einmal der Link zu den Volltexten der Proceedings des WikiSym 2005 – International Symposium on Wikis. Das WikiSym 2006 gibt’s dann im August in Odense.

Barrierefreiheit, wozu anwenden??? – Photos vom Bibliothekartag

Wo wir gerade beim Thema Barrierefreiheit sind: Auf den Internetseiten des letzten Bibliothekartags werden Bilder zum Anschauen angeboten. Eine sehr schöne Sache, um sich noch einmal an einige Vorträge, die Eröffnungsfeier etc. zu erinnern. Nur: Wenn ich
1) mit meiner Breitbandleitung mehr als 10sec warten muss, bis ich ein Bild sehen kann zu dem es
2) bedauerlicherweise kein Vorschaufenster bzw. eine kleine Bildergalerie gibt (so dass ich nicht jedes Bild durchklicken muss, um denselben Festagsredner ein fünftes Mal zu sehen), wenn es
3) zu diesen Bildern keinen Alternativtext gibt und mir
4) mein HTML-Validator 15 Warnungen für diese Seite ausgibt,

dann: ja dann tut es mir leid, aber dann scheinen die Inhalte der Vorträge zum Thema Barrierefreiheit  irgendwie von den Veranstaltern ignoriert worden zu sein.

Immerhin gibt es ein Beweisphoto, dass das IB anwesend war mit einigen Dozenten und Studenten.

Barrierefreiheit gestalten mit YAML

Immer schwieriger wird es die aktuellen Webstandards zu erfüllen und als Bibliothekar/Bibliothekswissenschaftler auch barrierefreie Internetseiten zu gestalten. Eine Hilfe bietet – möglicherweise – YAML (Yet another Multicolumn Layout): YAML wurde als Basis für die Entwicklung flexibler Layouts entworfen. “Das Framework nutzt die Vorteile von Webstandards und orientiert sich an den Anforderungen an barrierefreies Webdesign. Als Vorteile von YAML sind ferner die Browserkompatibilität, das Baukasten-Prinzip der Vorlagen und die flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten sowie die ausgesprochen gute Dokumentation zu nennen.” (via Recherchenblog). YAML unterliegt einer CCL.

Weblogs und ihre visuelle Gestaltung, untersucht

One pattern clearly emerging as a result of this research is that individual webloggers do not tend to make substantive structural changes to the layout of their sites.

Die Erkenntnis ist sicher nicht weltbewegend, nun aber per Studie bestätigt. Ein kleines Stück Usability-Forschung: Common Visual Design Elements of Weblogs