Protest für Bibliotheken XIX: Wird sie jetzt ehrenamtlich oder bleibt sie geschlossen?

Vielleicht erinnern sich einige Menschen noch daran, dass Ende des letzten/Anfang diesen Jahres in Berlin drei Stadtteilbibliotheken geschlossen werden sollten und dass sich gegen alle drei dieser angekündigten Schließungen Protestinitiativen etablierten. Zur Zeit sind alle drei Bibliotheken geschlossen, eine Initiative (für die Jerusalem-Bibliothek) hat angekündigt, die mit der Schließung gemachten Versprechungen laufend überprüfen zu wollen, eine andere Initiative (für die Bibliothek im Elias-Hof) hofft noch auf eine Lösung. Eine Bibliothek könnte allerdings demnächst wiedereröffnet werden.

Schon vor einiger Zeit wurde aus der Protestinitiative für die Kurt-Tucholsky Bibliothek der Verein Pro Kiez Bötzowviertel gegründet. Eines seiner Ziele ist die ehrenamtliche Fortführung des Bibliotheksbetriebes der Kurt-Tucholsky Bibliothek, wobei der Verein beständig darauf verweist, dies nur in einer Übergangszeit leisten zu wollen, bis der wirtschaftliche Aufschwung quasi auch in den Berliner Bezirken angekommen ist und die Bibliothek wieder in bezirkliche Trägerschaft übergehen kann. Gleichzeitig will der Verein die Bibliothek in enger Zusammenarbeit mit dem bezirklichen Bibliothekssystem betreiben.
Am Mittwoch, den 12.03.2008, wird nun aller Vorraussicht nach in der zuständigen Bezirksverordnetenversammlung [BVV] darüber entschieden, ob der Verein das darf, ob er vom Bezirk hierzu Finanzmittel und andere Unterstützungsleistung erhält oder ob die Bibliothek geschlossen bliebt. Die Sitzung findet ab 17.30 im Bezirksamt Pankow von Berlin (Fröbelstraße 17) statt und ist selbstverständlich öffentlich. Der betreffende Antrag ist zwar in die Tagesordnung eingestellt (Drucksache – VI-0395), lautet aber bislang nur “Die BVV möge beschließen: Siehe Anlage”.

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