“Trenden är klar, överallt.” In Lund versucht man’s ohne Personal.

In Schweden müssen Bibliothekare um ihren Job fürchten. In der Universitätsstadt Lund soll die erste Bücherei ohne Personal eröffnet werden.

tönt es gerade aus dem Deutschlandradio Kultur:  Schweden plant Bibliotheken ohne Bibliothekare.

Wer besser und schneller Schwedisch liest, als ich es tue, kann hier die Quelle gegenprüfen: Lund testar bibliotek utan bibliotekarier. Irgendwie scheint es mir nämlich, als hätte man mit dem Personal etwas anderes vor. Oder wie übersetzt man dieses?:

Tvärtom tror jag att vi kommer att behöva mer bibliotekspersonal.”

3 Responses to ““Trenden är klar, överallt.” In Lund versucht man’s ohne Personal.”


  1. 1Dorothea Schulze

    Hallo,

    tatsächlich bedeutet dieses Zitat “Im Gegenteil, ich glaube, dass wir mehr Bibliothekspersonal benötigen werden”.

    Weiter geht es mit “Dies zeigen auch die Erfahrungen aus Dänemark. Das Personal hat durch die Selbstbedienung weniger zu tun, aber wir sehen gleichzeit, dass man viel mehr Personal benötigt, das die Leute außerhalb der Bibliothek aufsucht, die Schwierigkeiten haben, diese zu besuchen”.

    Es geht also im Endeffekt darum, das Personal in den Filialen auf Hausbesuch zu schicken, um eine bestmögliche Versorgung für alle Bevölkerungsschichten zu ermöglichen.

    Irgendwie scheint da jemand nur die Hälfte verstanden oder gelesen zu haben. Im Text ist nämlich wirklich von einer “Bibliothek ohne Bibliothekare” die Rede – im Interview wird ja klar gemacht, was mit der frei werdende Zeit der Bibliothekare stattdessen angefangen werden soll.

  2. Das bestätigt durchaus meine Vermutung. Vielen Dank!

  3. 3Jan

    Es ist nicht direkt von Hausbesuchen als solches die Rede. “Klinken putzen” jedenfalls ist nicht unbedingt gemeint. Eher eine verstärkte Präsenz des professionellen Personals in Einrichtungen, die als Zusammenkunftstellen für die nicht aktiv aufsuchenden(freiwillig und unfreiwillig)potentiellen “Nutzer und Nutzerinnen” dienen. Also Schulen, Pflegeheime…

    Auch wenn Dinge sich schnell entwickeln, will ich auch noch darauf hinweisen, dass im Artikel erwähnt wird, dass es sich “lediglich” erstmal um einen Versuch handelt. Ebenso erwähnt der Artikel noch, dass ein ähnliches Pilotprojekt mit Buch-Automaten bereits gefloppt ist.

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