IBI-Weblog » Wissenschaftskommunikation http://weblog.ib.hu-berlin.de Weblog am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin Wed, 28 Jun 2017 08:24:09 +0000 en hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.0.4 Informetrie für Informationswissenschaft http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=12263/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=12263/index.html#comments Tue, 29 Apr 2014 17:21:40 +0000 Elena http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=12263 Eine Publikation von “Mathilde B. Friedländer” (eine Studentengruppe der Uni Düsseldorf) nach dem Motto „Why should we not turn the tools of science on science itself?“ (de Solla Price, 1963). In der Informetrie werden mit Hilfe von statistischen Methoden wissenschaftliche Leistungen sichtbar gemacht und ausgewertet. Beispielsweise können Institutionen oder Personen im Hinblick auf ihre Publikationen [...]]]>

Eine Publikation von “Mathilde B. Friedländer” (eine Studentengruppe der Uni Düsseldorf) nach dem Motto „Why should we not turn the tools of science on science itself?“ (de Solla Price, 1963).

In der Informetrie werden mit Hilfe von statistischen Methoden wissenschaftliche Leistungen sichtbar gemacht und ausgewertet. Beispielsweise können Institutionen oder Personen im Hinblick auf ihre Publikationen untersucht werden, um Produktivität und Wirkung zu messen. Solche Verfahren können eingesetzt werden, um sog. „Wissenslandkarten“ von Institutionen (z. B. Unternehmen in einem Wettbewerbervergleich) zu erstellen.
Innerhalb eines Projekts einer Studentengruppe haben wir eine solche informetrische Untersuchung durchgeführt. Ziel war es Produktivität und Wirkung aller informationswissenschaftlichen Institute an deutschsprachigen Universitäten und deren Mitarbeitern sichtbar zu machen.

Untersucht wurden die Institute für Informationswissenschaft folgender Universitäten: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Karl-Franzens-Universität Graz, Universität Hildesheim, Universität Regensburg und Humboldt-Universität zu Berlin (!).

Welcher Autor vom IBI hat den höchsten h-index, die höchste Zitationszahl und wer sind die „sichtbarsten“ Informationswissenschaftler deutschsprachiger Universitäten? Ein Blick lohnt sich:
Friedländer, M. B. (2014). Informationswissenschaft an deutschsprachigen Universitäten – eine komparative informetrische Analyse. Information – Wissenschaft & Praxis, Band 65, Heft 2, Seiten 109–119, DOI: 10.1515/iwp-2014-0018

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Fake Cancer study published in 157 Open Access Journals http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=12142/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=12142/index.html#comments Tue, 08 Oct 2013 16:49:12 +0000 Elena http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=12142 Eine heftige Diskussion über Qualität von Open Access Journalen bzw. Mängel im Peer-Review-Verfahren generell wurde ausgelöst, nachdem John Bohannon die Ergebnisse seines “Experiments” veröffentlicht hat: Over the past 10 months, I have submitted 304 versions of the wonder drug paper to open-access journals. More than half of the journals accepted the paper, failing to notice [...]]]>

Eine heftige Diskussion über Qualität von Open Access Journalen bzw. Mängel im Peer-Review-Verfahren generell wurde ausgelöst, nachdem John Bohannon die Ergebnisse seines “Experiments” veröffentlicht hat:

Over the past 10 months, I have submitted 304 versions of the wonder drug paper to open-access journals. More than half of the journals accepted the paper, failing to notice its fatal flaws. Beyond that headline result, the data from this sting operation reveal the contours of an emerging Wild West in academic publishing.

(in: Who’s Afraid of Peer Review? Science Vol. 342 no. 6154 pp. 60-65. DOI: 10.1126/science.342.6154.60)

Einige Pressestimmen:
http://www.theguardian.com/higher-education-network/2013/oct/04/open-access-journals-fake-paper
http://www.sparc.arl.org/blog/science-magazine-open-access-sting
http://archiv.twoday.net/stories/498221367/
http://retractionwatch.wordpress.com/2013/10/03/science-reporter-spoofs-hundreds-of-journals-with-a-fake-paper/

Insbesondere im Hinblick auf die kommende Open Access Week werden wir bestimmt davon noch hören, also eine gute Gelegenheit, die Debatte am IBI aufzugreifen ;)

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Nichts als Schreckgespenster. Die Süddeutsche Zeitung schickt einen Artikel zum Open Access gen Frankfurt http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7280/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7280/index.html#comments Tue, 14 Jul 2009 23:54:22 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=7280 Wer nach einem schönen BBK-Vortrag z.B. zum Thema Open Access und geisteswissenschaftlichen Primärdaten bzw. konkret zum ECHO Projekt an einem solchen Dienstagabend in einem Straßencafé der Berliner Kastanienallee zum Nachtmahl einkehrt, bekommt die Süddeutsche Zeitung vom Mittwoch druckfrisch als Beilage serviert. Je nach Betrachtung lässt sich die aktuelle Ausgabe allgemein als Hors d’œuvre zum kulinarischen [...]]]>

Wer nach einem schönen BBK-Vortrag z.B. zum Thema Open Access und geisteswissenschaftlichen Primärdaten bzw. konkret zum ECHO Projekt an einem solchen Dienstagabend in einem Straßencafé der Berliner Kastanienallee zum Nachtmahl einkehrt, bekommt die Süddeutsche Zeitung vom Mittwoch druckfrisch als Beilage serviert. Je nach Betrachtung lässt sich die aktuelle Ausgabe allgemein als Hors d’œuvre zum kulinarischen Ausklingen des Tages oder als Nachtisch zur Präsentation der digitalisierten Keilschriften und der daraus folgenden Umwälzungen in der Wissenschaftspraxis der Assyriologie lesen.

Oder mehr in Hinblick auf Open Access an sich, denn im Feuilleton lacht dem aufblätternden Betrachter ein Beitrag entgegen, der sich in der Überschrift am Titel der momentan vielgerühmten, aber mangels Online-Verfügbarkeit wohl weniger gelesenen Ausgabe der Zeitschrift Gegenworte orientiert. Titelt diese “Die Wissenschaft geht ins Netz”, so hat Johan Schloemann den Schritt in gewisser Weise bereits vollzogen und entsprechend liest man über dem Artikel: Die Wissenschaft im Netz.

Darunter folgt ein höchst lobenswerter Aufruf, der sich prima auf die heute in Frankfurt/Main stattfindende Urheberrechtstagung beziehen lässt: “Schluss mit dem Kulturkampf” und als Themenstellung für den Text “Die Chancen des Open Access.”

In der Tat ist der Artikel auf die Veranstaltung, die vorwiegend über Roland Reuß als “gegenwärtige[n] Meister” “düstere[r] Schreckensszenarien” identifiziert wird, ausgerichtet und möchte offensichtlich den Anspruch der Versachlichung der Debatte gleich selbst einlösen. Entsprechend erfreulich unaufgeregt erläutert Schloemann zunächst einmal den allgemeinen Erkenntnisgewinn, den jeder halbwegs an Argumenten Interessierte aus der Hitze der Debatte ziehen musste:
“Längst wurde seitdem dazugelernt, dass das Massendigitalisierungsprojekt von Google, Raubkopien von E-Books, belletristisches Publizieren und Open Access in den Wissenschaften ganz verschiedene Fragen sind, die nicht zusammengehören. Die Wissenschaftsorganisationen mussten erklären, dass sie mit dem illegalen Herunterladen von Büchern von Daniel Kehlmann und Brigitte Kronauer nichts zu tun haben.”
Schlimm genug, dass sie das überhaupt mussten. Wer es jetzt aber nicht verstanden hat, tut dies mit Vorsatz… Im Anschluss an diese Passage wendet sich der Autor einem seiner Meinung nach verbindenden Element aller beteiligten Positionen zu: der Auffassung “Es muss nicht alles gedruckt werden.” Die Flut wissenschaftlicher Publikationen scheint ihm dafür als Veranschaulichung geeignet. Allerdings hat die Wissenschaft durchaus eine halbwegs angemessene Lösung für die Unmöglichkeit, die pro Jahr erscheinenden 1,6 Millionen Aufsätze zu lesen, gefunden. Sie spezialisiert sich mit den bekannten Folgen. Das Beispiel ist also dürftig, denn niemand liest auf Vollständigkeit, weder in der Wissenschaft noch auf den Buchmarkt mit seinen 80.000 oder 90.000 Neuerscheinungen im Jahr noch in der Tageszeitung. Die Publikationsflut lässt sich auf der individuellen Ebene durch eine konkrete Interessenformulierung und möglichst optimierte Relevanzauswahl – für die Informationsvermittler wie Bibliotheken eine Rolle spielen können – immerhin grob eindeichen.
Und wenn es ans eigene Publizieren geht, da ist Schloemann beizupflichten, nimmt ohnehin kein Wissenschaftler Rücksicht:
“Er muss seine Publikationsliste anreichern, um im Kampf um Stellen und Drittmittel eine Chance zu haben.”

In der Regel, so könnte man das Argument anders herum legen, erfüllt der Wissenschaftler durch das Publizieren auch seine Rechenschaftspflicht gegenüber denen, die ihm seine Wissenschaft finanzieren. Das führt direkt ins Herz eines zentralen Streitpunkts in der Debatte, zu dem der Artikel leider nicht konkret wird.

Er erläutert vielmehr am Beispiel von Tagungsbänden, dass man nun mit dem Netz die Möglichkeit hat, alles zu publizieren, ohne es gleich drucken zu müssen. Nun ja, die materielle/nicht-materielle Form ist ohnehin auf dem Weg, so relativ zu werden, dass sich an dieser Frage im Print-on-demand-Zeitalter wohl niemand mehr aufhalten wird.

Relevanter ist da vielleicht die Aufklärung, dass sich kommerzielles Verlegen von Inhalten und die Publikation nach Open Access, z.B. mit dem berühmten “Moving Wall”-Prinzip, keinesfalls ausschließen und schon gar nicht das Ende der Verlagsvielfalt zu befürchten ist. Bedroht ist die Verlagslandschaft

“nur eben an ihren extremen Rändern, mithin dort, wo die Preise für Sammelbände und vor allem Zeitschriften in den letzten Jahren so exorbitant gestiegen sind, dass die Etats der Forschungsbibliotheken sie einfach nicht mehr bewältigen können.”

Dass die Bedrohung nicht einmal zwangsläufig die Akteure, sondern vorwiegend Geschäftsmodelle betrifft, zeigen gerade die dominanten Wissenschaftsverlage, die mit ihren “Author-Pays”-Ansätzen eigene Open Access-Verfahren entwickeln, von denen sie vielleicht auch ganz gut leben können. Publizieren müssen die Wissenschaftler nunmal und angesichts der schon erwähnten Publikationsmenge spielen diese Verlage durchaus eine Rolle, in dem sie Publikationen kanalisieren und in einer Form labeln, die dem Einzelwissenschaftler über die Zuordnung zu Zeitschriften bestimmter Güteabstufungen einen schnelleren Überblick verschafft. Ihre Aufgabe ist die Reduktion von Komplexität über die Vorauswahl. Das Einrechnen von Publikationskosten für diese Dienstleistung vor der eigentlichen Veröffentlichung erscheint dabei allemal fairer, als die Barriere, die die Subskriptionen aufschichten.

Schloemann weist darauf hin, dass Open Access Journals durchaus eine tatsächliche Rolle spielen, die darauf schließen lässt, dass sie nicht von staatlichen Kontrollinstanzen über die Wissenschaftler gestülpt wurden, sondern durchaus in der Community selbst angestoßen und vor allem angenommen werden und durch sie funktionieren. Er schätzt aufgrund der Daten des DOAJ, dass 15 % aller Zeitschriften mit Peer Review (“also mit geregelter Kollegenkontrolle”) Open Access sind. Dass diese Schätzung recht grob und vielleicht etwas hoch gegriffen ist kann man natürlich bemängeln. Es bleibt aber vermutlich ein ausreichend großer Anteil, um daraus zu schlußfolgern, dass Open Access als Publikationsvariante in der Wissenschaft durchaus angenommen wird. Und zwar von den Wissenschaftlern. Geht es dem “Heidelberger Appell” auch mehr um das (Parallel)-Publizieren in Repositorien und weniger um das Publizieren in Open Access-Zeitschriften, so wird doch der sich lange zäh haltende Mythos erledigt, dass Wissenschaftler eigentlich gar kein Interesse an Open Access hätten, sondern Opfer einer “technokratischen Machtergreifung” (Roland Reuß) würden. Jedoch sollte man die beiden Grundformen der OA-Veröffentlichung – Zeitschrift und Repositorium – bei einer tiefer greifenden Auseinandersetzung differenzieren, sprechen sie doch eine jeweils andere Form der Wissenschaftskommunikation an.

Sicher sind privatwirtschaftlich operierende Verlage mit ihren Erfahrungen im Ideallfall “Garanten von Qualität und Vielfalt”. Allerdings sind genauso gut Modelle vorstellbar, in denen die Peer Review oder auch Open Review-Plattformen über öffentliche Forschungs-/Forschungsinfrastrukturetats und dennoch problemlos unter Absicherung der Wissenschaftsfreiheit organisiert werden. Oft sind die Herausgeber bzw. koordinierenden Redakteure solcher Zeitschriften ohnehin als Wissenschaftler bei entsprechenden Institutionen angestellt. Wer sie für diese Aufgabe entlohnt – mitunter ist es ja eher eine Art Ehrenamt denn eine nennenswerte Einkommensquelle – dürfte ihnen am Ende womöglich gar nicht so wichtig sein. Es ist also nicht unbedingt schlüssig, wieso die Aufgabe der Qualitätskontrolle unbedingt von privatwirtschaftlichen Akteuren organisiert werden muss. Natürlich übernehmen in der Realität überwiegend letztere diese Aufgabe und vermutlich wird es in absehbarer Zeit dahingehend nur geringe Veränderungen geben. Entsprechend ist Schloemanns Fazit zuzustimmen:

“[...] das Schreckgespenst einer staatlich monopolisierten Publikationskultur ist völlig übertrieben. Ein Zwang, alles auf Online-Portalen der Wissenschaftseinrichtungen zu publizieren, lässt sich überhaupt nicht durchsetzen. Da ist schon der Wunsch der Wissenschaftler vor, eine möglichst diversifizierte Publikationsliste vorweisen zu können. Geben wir also Open Access eine Chance.”

(Schloemann, Johan: Die Wissenschaft im Netz. In: Süddeutsche Zeitung. Nr. 160, 15. Juli 2009, S. 9)

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http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=7280 2
Elsevier oder lieber doch elsewhere? Was aus dem “Australian Journal of”-Skandal folgen könnte. http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7066/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=7066/index.html#comments Sun, 07 Jun 2009 23:09:42 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=7066 I am sure that these journals are edited by excellent colleagues and are contributed to by first-rate scholars, but I would not want to be associated with a journal published by Elsevier. Etwas harsch ist die Reaktion, die man bei Open Access Anthropology lesen kann und die wohl auch andere Wissenschaftler teilen. Aber angesichts des [...]]]>

I am sure that these journals are edited by excellent colleagues and are contributed to by first-rate scholars, but I would not want to be associated with a journal published by Elsevier.

Etwas harsch ist die Reaktion, die man bei Open Access Anthropology lesen kann und die wohl auch andere Wissenschaftler teilen. Aber angesichts des – Achtung, schlechtes Wortspiel – merckwürdigen Mißgeschicks, das dem ohnehin aufgrund seiner Preispolitik nicht in jeder Bibliothek wohlgelittenen Wissenschaftsgroßverlags beim Australasian Journal of Bone and Joint Medicine und einigen anderen Titeln unterlief, ist sie durchaus nicht überraschend. Drastische Skandale wie diese können zwei Folgen haben: Entweder gelingt dem Verursacher eine glaubwürdige Aufarbeitung des Geschehens, aus der er geläutert (und eventuell sogar gestärkt) hervorgeht. Oder er trägt eine nachhaltige Schädigung seines Leumunds davon und diejenigen, die auf eine glaubwürdige Wissenschaftskommunikation angewiesen sind, suchen, wo es möglich ist, stärker nach weniger belasteten Alternativen. Die erste aufklärende Pressemeldung aus dem Hause Elsevier überzeugt nicht jeden:

Elsevier remains confident the ‘Australasian Journal of’ series is an isolated practice led by former employees in a local pharmaceutical services division. [...] None of these nine titles were primary research journals and should not have been called journals.

Das ganze Versagen früheren Mitarbeitern zuzuschreiben und obendrein kleinlaut einzuräumen, dass eine Zeitschrift, die man Journal nannte, keines war und nie hatte eins sein sollen, wirkt jedenfalls nicht übermäßig souverän. Auch mit wenig Einblick in die Organisationsstruktur global operierender Wissenschaftsverlage drängt sich durchaus die Vermutung auf, dass hier an irgendeiner Stelle die verlagsinterne Qualitätskontrolle versagte. Solch ein fauler Apfel im Obstkorb wirkt in gewisser Weise auf die Früchte nebenan und verstärkt im Falle Elsevier zusätzlich bestehende Antipathien. Was hier passiert ist, kann, so die Befürchtung und der Beigeschmack, auch bei anderen Titeln und in anderen Disziplinen geschehen. Nur ist das Interesse an einer Manipulation durch Dritte in der finanzstarken Medizin natürlich weitaus höher als eben z.B. in der Anthropologie und daher dort vergleichsweise unwahrscheinlich.  In den argumentativ und/oder auf Interpretation ausgerichteten Geisteswissenschaften bleibt sie ohnehin schwer vorstellbar. Insofern ist die eingangs zitierte Reaktion sachlich nicht in jedem Fall zwingend. Dennoch könnte aus einem solchen vom konkreten Geschehen aufs Allgemeine ausstrahlenden Vertrauensverlust folgen, dass sich Wissenschaftler etwas offener gegenüber Publikationsformen zeigen, die z.B. nicht vorrangig kommerziellen Anliegen folgen. Die Open Access-Bewegung dürfte dabei durchaus profitieren.

OA-Verfahren scheinen sich momentan in nicht wenigen Zusammenhängen zu etablieren. Wenn ein dominanter Akteur auf dem Publikationsmarkt sich selbst derart schädigt, dass Wissenschaftler lieber nicht mit ihm in Zusammenhang gebracht werden möchten, neigen sie eventuell stärker zur verfügbaren Alternative. Denn kommunizieren müssen sie und im Zweifelsfall hoffentlich dort, wo es ihnen eher im Einklang mit wissenschaftsethischen Grundprinzipien zu stehen scheint.

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http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=7066 0
Freikäufer der Werke? Das ORF befragt Falk Reckling vom FWF zum Thema Open Access http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6953/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6953/index.html#comments Tue, 12 May 2009 16:07:41 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6953 ORF.at: Das heißt, der FWF kauft die Beiträge der Wissenschaftler sozusagen frei? Reckling: Das ist richtig, ja, so kann man es sagen. Das ORF liefert heute über sein Webangebot ein vergleichsweise sehr ausführliches Interview mit Falk Reckling vom österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) zum Thema Open Access im Allgemeinen und zur Situation [...]]]>

ORF.at: Das heißt, der FWF kauft die Beiträge der Wissenschaftler sozusagen frei?
Reckling: Das ist richtig, ja, so kann man es sagen.

Das ORF liefert heute über sein Webangebot ein vergleichsweise sehr ausführliches Interview mit Falk Reckling vom österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) zum Thema Open Access im Allgemeinen und zur Situation in Österreich im Speziellen.  Selbstverständlich wird auch noch einmal der Heidelberger Appell hinsichtlich seiner Schwächen gerupft. Allerdings gewinnt ihm Falk Reckling durchaus etwas Positives ab und man muss ihm eigentlich zustimmen:

Andererseits hat dieser Heidelberger Appell auch dazu geführt, dass es einer viel breiteren Öffentlichkeit erst klar geworden ist, worum es eigentlich geht. Open Access hätte ohne diesen Appell wahrscheinlich nie so viel Publizität bekommen, insofern hat das auch positive Auswirkungen.

Das Interview gibt es hier:  Freier Zugang zu geförderter Forschung

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http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=6953 0
Ein Solitär und die Debatte ums Urheberrecht, drei aktuelle Texte zum Thema http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6931/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6931/index.html#comments Mon, 11 May 2009 09:36:50 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6931 Reuß hat zuletzt mit seinem „Heidelberger Appell“ zur Verteidigung der wissenschaftlichen Publikationsfreiheit enorme Unterstützung erfahren; auf der Berliner Tagung freilich blieb er ein Fremdkörper. Wissenschaft als das schöpferische Treiben genialer Individuen auf der unbeirrten Suche nach Wahrheit – das kann weder für den Wissensbetrieb als exemplarisch gelten, noch taugt es als Paradigma für ein Urheberrecht, [...]]]>

Reuß hat zuletzt mit seinem „Heidelberger Appell“ zur Verteidigung der wissenschaftlichen Publikationsfreiheit enorme Unterstützung erfahren; auf der Berliner Tagung freilich blieb er ein Fremdkörper. Wissenschaft als das schöpferische Treiben genialer Individuen auf der unbeirrten Suche nach Wahrheit – das kann weder für den Wissensbetrieb als exemplarisch gelten, noch taugt es als Paradigma für ein Urheberrecht, das von Filmen über Unterhaltungsmusik und Literatur bis hin zu naturwissenschaftlichen Spezialaufsätzen sämtliche Erzeugnisse geistiger Schaffenskraft mit einem einheitlichen Schutz vor fremder Einwirkung versieht.

Der Rechtswissenschaftler Benjamin Lahusen hat für die heutige Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die letzte Woche im Bundesjustizministerium stattfindende Konferenz zur Zukunft des Urheberrechts zusammengefasst. Der Text macht u.a. deutlich, dass der Heidelberger Appell vermutlich im großen Zusammenhang mehr eine Zünderfunktion besitzt, also als Aufhänger dient, um das Thema auf eine übergreifende Agenda zu setzen. Roland Reuß als die maßgebliche Triebkaft hinter diesem scheint jedenfalls bei der Diskussion keine allzu glückliche Figur abgegeben zu haben und es ist anzunehmen, dass andere Akteure auch aus den Geisteswissenschaften demnächst die Debatte bestimmen.

Nach seinem Interview in der Süddeutschen Zeitung am 29. April tritt beispielsweise der Kunsthistoriker Hubertus Kohle heute bei Telepolis in Erscheinung, um die Thesen die er im Gespräch anriss, etwas weiter auszuformulieren: Open Access und die Zukunft des wissenschaftlichen Publizierens. Unter anderem weist er darauf hin, dass die wissenschaftlichen Verlage, die ohnehin einen großen Teil der Auflage nur eingeschränkt über den Verkauf der Bücher und oft über den  “Druckkostenzuschuss, der vom Autor erbracht wird bzw. von privaten oder öffentlichen Institutionen” (re)finanzieren, auch für Open Access-Publikationen eine Rolle spielen können:

Denn ein Text im Internet ist genauso redaktionsbedürftig wie einer im Druck.

Der Wissenschaftsverlag agiert dann nicht mehr auf einen Buchmarkt bezogen, sondern als Redaktionsdienstleister für die Wissenschaft. Dieses Standbein sollten die Betroffenen tatsächlich einmal ins Auge fassen, denn die Idee eines professionellen Lektorats und Redigierens für solche Wissenschaftspublikationen ist viel zu gut, als dass sich darauf nicht auch dritte Anbieter breit etablieren könnten. Ein Text im Internet sollte die gleiche Güte aufweisen, wie ein gedruckter, denn eine Druckausgabe könnte durchaus als Print-on-Demand-Variante auch perspektivisch eine Rolle spielen.

Für Berufsschriftsteller, diejenigen, die sich also nicht über ihre Bezüge als Wissenschaftler finanzieren, sondern die von ihrer Textproduktion in den Mund leben müssen, liegen die Dinge anders, wie sich in einem Artikel der Schriftstellerin Cora Stephan nachlesen lässt. Wie man hier mit digitalen Texten geschäftsmäßig so umgeht, ist noch völlig unklar. Gerade die Preisdiskussion um das E-Book wirft neue Fragen auf:

Zehn Prozent von einem Hardcover zum Ladenpreis von 19.90 machen knapp 2 Euro für den Autor, der davon schon ordentlich verkaufen müßte, um mit vielen Lesungen und einer Taschenbuchausgabe halbwegs auf seine Kosten zu kommen. Je billiger ein Buch als E-Book wird, desto weniger sind 10 %. Dafür kann sich niemand einen gutgearbeiteten Roman aus den Fingern saugen. Also höhere Prozente – und warum nicht, denkt der Autor, werden die Kosten für Buchdruck und Vertrieb nicht billiger bzw. fallen ganz weg? Und was ist mit den oft über 40 %, die der Buchhandel kassiert, der doch mit dem E-Buch gar nicht mehr handelt?

Vermutlich ist hier die Musikindustrie längerfristig tatsächlich Vorbild, denn allein von den Tonträger- bzw. Dateiverkäufen wird auch dort wohl kaum noch jemand reich. Dafür bewegen sich die Tickets für Konzertbesuche bei den Größen der Populärmusik gern mal im dreistelligen Bereich. Die Zukunft liegt wohl in einer Mischfinanzierung, bei der für Schriftsteller eine öffentliche Zusatzfinanzierung in stärkeren Maße, als dies mitunter bereits jetzt über Preisgelder u.ä. geschieht, relevant werden könnte – mit allen damit verbundenen Problemen. Bisher scheint der Buchmarkt aber strukturell  vergleichsweise noch weitgehend stabil zu sein. Das bietet die Möglichkeit, sich eher in Ruhe sinnvolle Geschäftsmodelle zu überlegen und auch öffentlich auszuhandeln, die digitale Nutzungsformen mit einschließen. Was aktuell bei den E-Books geschieht, ist ein solches Ausprobieren und man sollte es auch als ein solches ansehen. In die rechte Perspektive gerückt, sind die Unternehmungen selbst Amazons keinesfalls ein alternativloses Muster.

Festzustellen ist generell, dass der Markt für Publikationen für die wissenschaftliche Kommunikation und der für den Sortimentsbuchhandel sehr unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Dies wird bei Netzpublikationen kaum anders sein. Insofern war das eigentlich bedenkliche Element des Heidelberger Appells, dass er beide Facetten vermengte. Darüber hinaus kann man diskutieren, ob das Urheberrecht womöglich diesen Aspekt ebenfalls nicht genügend würdigt und eigentlich differenzierter gearbeitet sein müsste. Zu klären ist sicherlich die Frage, wie man mit Publikationen umgeht, die irgendwo zwischen beiden Polen anzusiedeln sind. Dies betrifft hauptsächlich Lehrbücher, aber z.T. auch Monographien an sich. Mittwoch geht es vor dem Landgericht Frankfurt/Main um die Sache Eugen Ulmer KG gegen die TU Darmstadt und dann wird ein neuer Argumentationsbaustein in die Debatte kommen, die momentan wenigstens hinsichtlich der Intensität viel versprechend läuft.

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http://weblog.ib.hu-berlin.de/?feed=rss2&p=6931 1
Open Access:Das Adenauer-Staatsfernsehen der Wissenschaft? In der FAZ geht’s ums Recht. http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6829/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=6829/index.html#comments Tue, 28 Apr 2009 21:04:58 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=6829 Morgen früh erwartet alle Beobachter der Debatte um den Heidelberger Appell und Open Access in der Rubrik “Forschung und Lehre” der Mittwochsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine kleine Überraschung. Denn jetzt wird die Argumentation juristisch. Der Münchener Arbeitsrechtler Volker Rieble hat sich dem Komplex angenommen, ihn u.a. verfassungsrechtlich durchleuchtet und kommt zu der Einsicht: “Man [...]]]>

Morgen früh erwartet alle Beobachter der Debatte um den Heidelberger Appell und Open Access in der Rubrik “Forschung und Lehre” der Mittwochsausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung eine kleine Überraschung. Denn jetzt wird die Argumentation juristisch. Der Münchener Arbeitsrechtler Volker Rieble hat sich dem Komplex angenommen, ihn u.a. verfassungsrechtlich durchleuchtet und kommt zu der Einsicht:

“Man kann also Roland Reuß und seinem „Heidelberger Appell“ zweifach zustimmen: Der einzelne Wissenschaftler darf nicht einmal „sanft“ an der freien Wahl des Veröffentlichungsmediums für seine Erkenntnisse gehindert werden. Universitäten und Großforschungseinrichtungen haben keine wissenschaftspublizistische Funktion. Wissenschafts- und Pressefreiheit setzen auf freie Autoren und freie Verleger. Das Kosten- und das Sparinteresse des Wissenschaftsverbrauchers rechtfertigt keine Freiheitsbeschränkung.”

Das Argument lautet also, dass es Universitäten “mithin verboten” ist, wissenschaftspublizistisch tätig zu werden. Das bedeutet also, dass Wissenschaftsverlage und von Universitäten publizierte Zeitschriften und erst recht die Repositorien, sofern sie als Veröffentlichungsplattformen gehandhabt werden, nicht nur eine unliebsame Konkurrenz für kommerzielle Verleger darstellen, sondern obendrein gesetzwidrig handeln. Ob dem tatsächlich so ist, liegt zu beurteilen fern meiner juristischen Kompetenz. Ich muss mich zunächst an das halten, was die Zeitung auf und zwischen den Zeilen schreibt. Und so sehe ich: Die Volte, die hier geschlagen wird, ist grandios, denn solch einen argumentativen Angriff aus der schon aufgeschlagenen Deckung hat die Open-Access-Bewegung sicher nicht erwartet. Wie plump dagegen das selbstgerechte Nachtreten Michael Hanfelds, der dem eingestellten Blog medienlese heute im FAZ-Feuilleton auf Schulhofniveau die Nase drehte. Qualitätsjournalismus fast wie beim ARD-Brennpunkt.

Hier sieht man im freien Publizieren, sofern es eine staatliche Forschungseinrichtung subventioniert, einen Anschlag auf die “staatsfreie Meinungsbildung”. Man darf gespannt sein, wann das Bundesverfassungsgericht Open Access-Publikationen über Hochschulserver untersagt. Was bei Publikationen über Hochschulen für Rieble in der Zuspitzung folgt, ist ein Monopol, das geradewegs in die Zensur führt (z.B. “durch Political Correctness”). In gewisser Weise wird hier der Publikationszwang auf OA-Servern, der der Bewegung unterstellt wird, geradezu gewendet. Aber eigentlich möchte auch Rieble Universitätsserver nicht verbieten. Vielmehr sieht er deren Aufgabe eindeutig, wenn auch nicht juristisch, definiert:

“Auch ein eigener (elektronischer) Universitätsverlag für eigene Schriften wie Dissertationen, Habilitationen ist denkbar. Traditionelle Nutzer sind froh, wenn schlechte Dissertationen auf Servern verschimmeln.”

Angriff sei die beste Verteidigung sagt man, und dieser kleine Baustein könnte sich bald in einer weitaus größeren Mauer wiederfinden. Im Anreißer zum Artikel liest man noch “Open Access? Ja, gerne, aber ohne Zwang.” Im Text findet man kein gerne mehr.

Aber noch eine messerscharfe Analyse dessen, was Bibliotheken sind und was ihnen droht:

“Klar ist zunächst eines: Aus der Bibliotheksfunktion lassen sich keine Publikationsrechte ableiten. Eine Bibliothek produziert nicht; sie hat nur Hilfsfunktion. Digitalisierung wird Bibliothekare verdrängen.”

Ob dieser letzte Satz womöglich noch eine verstärkte Aufforderung an die Bibliothekare zum Maschinenstürmen ist? Da hat er die Rechnung ohne die Etatkalkulation gemacht, die jedem Bibliothekar täglich zeigt, dass, wer Monographien kaufen möchte, an Elsevier-Zeitschriften sparen muss. Beziehungsweise umgekehrt. Die Front, die hier aufgezogen wird, verläuft sich hoffentlich im Magazin.

Quelle: Rieble, Volker: Forscher sind nicht normale Angestellte. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 29.04.2009 Seite N5

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Science 2.0 und Open Access, im Scientific American http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5760/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5760/index.html#comments Wed, 11 Jun 2008 12:26:36 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5760 ““Our real mission isn’t to publish journals but to facilitate scientific communication” verrät Tim Hannay – “head of Web publishing at the Nature Publishing Group in London” – und zeigt dabei die Perspektive auf, die sich Wissenschaftsverlagen besonders im STM-Bereich sehr naheliegend eröffnet. Er tut dies in einem kleinem Artikel in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift [...]]]>

““Our real mission isn’t to publish journals but to facilitate scientific communication” verrät Tim Hannay – “head of Web publishing at the Nature Publishing Group in London” – und zeigt dabei die Perspektive auf, die sich Wissenschaftsverlagen besonders im STM-Bereich sehr naheliegend eröffnet. Er tut dies in einem kleinem Artikel in der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Scientific American, der sich mit der Frage: Science 2.0 — Is Open Access Science the Future? befasst. Eine Art Beschreibungsrahmen des Ausdrucks Science 2.0 findet sich gleich zu Beginn des Textes:

Science 2.0 generally refers to new practices of scientists who post raw experimental results, nascent theories, claims of discovery and draft papers on the Web for others to see and comment on.

Bei Slashdot wird übrigens gerade die Frage diskutiert, ob denn die Form der wissenschaftlichen Zeitschrift schon ein Ding der Vergangenheit sei: Are Academic Journals Obsolete?

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Bloggen? Für die wissenschaftliche Karriere vielleicht sogar kontraproduktiv… http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5752/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5752/index.html#comments Mon, 09 Jun 2008 12:22:55 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5752 Ob ich blogge oder nicht, spielt im akademischen Bereich jedoch kaum eine Rolle. Vielleicht ist’s für meine wissenschaftliche Karriere sogar kontraproduktiv. Dafür bringt das aber einen Austausch auf anderen Ebenen in Schwung. Mit Studenten und mit Praktikern, und manchmal sorgt es auch für mehr Sichtbarkeit gegenüber Medien. Sprich: Wissenschaftler, die außerhalb der Journals online publizieren [...]]]>

Ob ich blogge oder nicht, spielt im akademischen Bereich jedoch kaum eine Rolle. Vielleicht ist’s für meine wissenschaftliche Karriere sogar kontraproduktiv. Dafür bringt das aber einen Austausch auf anderen Ebenen in Schwung. Mit Studenten und mit Praktikern, und manchmal sorgt es auch für mehr Sichtbarkeit gegenüber Medien. Sprich: Wissenschaftler, die außerhalb der Journals online publizieren (also z.B. podcasten oder bloggen), stellen eher einen Dialog mit der Öffentlichkeit her und begeben sich in die Rolle des “Public Scientist”. Nach meiner Erfahrung nützt dies übrigens auch der Lehre, weil ich so in einem kontinuierlichen Austausch mit Praxis bin. Das Wissenschaftssystem selbst motiviert mich nicht wirklich zu solchem Verhalten.

meint, sicher nicht ganz verkehrt, der Darmstädter PR-Professor Thomas Pleil (hier sein Weblog) im Interview mit dem PR-Blogger: Online Reputation Management 14: Thomas Pleil über neue Herausforderungen in der PR

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Was tun mit späten Peers: Anreizsysteme für pünktliches Reviewing, in der Diskussion http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5190/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=5190/index.html#comments Sun, 29 Apr 2007 21:24:06 +0000 Ben http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=5190 “Reviewers that turn in their reviews late are punished, whereas those that arrive on time are rewarded”. They suggest that “for every day since receipt of the manuscript for review plus the number of days past the deadline, the reviewer’s next personal submission to the journal will be held in editorial limbo for twice as [...]]]>

“Reviewers that turn in their reviews late are punished, whereas those that arrive on time are rewarded”. They suggest that “for every day since receipt of the manuscript for review plus the number of days past the deadline, the reviewer’s next personal submission to the journal will be held in editorial limbo for twice as long before it is sent for review” and “for every manuscript that a reviewer refuses to review, we add on a one-week delay to reviewing their own next submission”.

In Ergänzung zu den 12 Peer-Reviewing-Tipps hier ein Hinweis auf einen weiteren Aspekt dieses Themas. In ihrem Text An Incentive Solution to the Peer Review Problem in PLOS Biology überlegen Marc Hauser und Ernst Fehr, wie man mit säumigen Reviewern umgeht und sie zum rechtzeitigen Einreichen ihrer Begutachtungsergebnisse motivieren kann:

Here’s a proposed solution to the problem that some individuals review swiftly and others, extremely slowly. Whenever a reviewer sends in a review, the date is logged, as is common practice. Next to the date the editor enters a positive or negative value that indicates the relative timeliness of the review: negative values for reviews arriving before the deadline, and positive values for those arriving afterwards. Reviewers that turn in their reviews late are punished, whereas those that arrive on time are rewarded.

Allerdings stimmt dem nicht jeder zu:

If we respect each other and agree with the aim of efficiently and effectively assessing scientific research, we’re all better off. I’m not sure that penalties are the best way to achieve this.

meint Matt Hodgkinson von BioMed Central, das übrigens einen Reviewer Discount einräumt, in seinem Blog Journalology. Und dort kommentiert ein Begutachter namens Bill Hooker durchaus etwas unwirscher:

I get my reviews in on time anyway, but I’m a volunteer dammit. I can pretty much guarantee horrible backlash if Hauser and Fehr’s proposal is ever tried. It’s offensive.

Mit den Peer Reviewern ist anscheinend nicht in jedem Fall zu spaßen. Mal sehen, was aus dem Vorschlag wird.

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D-Lib / September 05 http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=3109/index.html http://weblog.ib.hu-berlin.de/p=3109/index.html#comments Mon, 26 Sep 2005 15:14:46 +0000 Philipp_Mayr http://weblog.ib.hu-berlin.de/?p=3109 das D-Lib Magazine bringt in der September-Ausgabe ebenfalls interessante Artikel. Anatomy of Aggregate Collections: The Example of Google Print for Libraries An Examination of Citation Counts in a New Scholarly Communication Environment Parallel Text Searching on a Beowulf Cluster using SRW]]>

das D-Lib Magazine bringt in der September-Ausgabe ebenfalls interessante Artikel.

  • Anatomy of Aggregate Collections: The Example of Google Print for Libraries
  • An Examination of Citation Counts in a New Scholarly Communication Environment
  • Parallel Text Searching on a Beowulf Cluster using SRW
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