Weblog am Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin
Regelmäßige Leser konnten es sicher schon feststellen: Im ib.weblog gibt es auffällig wenige Bilder. In Samstagnachtlaune möchte ich diesen Zustand kurz ändern und auf diesen wie ich finde fotografisch sehr gelungenen Flickr-Fund hinweisen:
(Fosterbau der Freien Universität Berlin, fotografiert von SvenWerk)
Die Stadt Lisieux (Vorort von Paris) hat ihre Bibliothek komplett umgebaut und ein wunderschönes neues Bibliotheksgebäude errichtet. Auf dieser Seite kann man einige Impressionen der neuen Bibliothek sehen.
“It is really the role of the librarian that is critical and the library itself is just one tool that we use.”
Während ich gerade daheim sitze und auf den Ablesedienst warte, lausche ich dem aktuellen Podcast der Talis Library 2.0-Gang, die sich mit den Veränderungen im Bibliotheksbau bzw. der Einstellung gegenüber den Bibliotheksgebäuden selbst beschäftigt: The Library 2.0 Gang talk about changing library buildings. Mit dabei ist u.a. T. Scott Plutchak, Direktor der Lister Hill Library of the Health Sciences an der University of Alabama, von dem zitierte Gedanke stammt. Wer nicht unbedingt gerne Podcasts hört bzw. nicht mit einem entsprechendem Web-Anschluss gesegnet ist, kann Plutchaks Überlegungen zu Bibliotheksgebäuden auch in dessen Blog nachlesen:
In the print world, the library building was the center of the librarian’s universe; now, it may be a home base, but it is no longer where we necessarily do our most vital work.
Ich stimme dem ohne Abstriche zu und lausche nun wieder der Diskussion der Library 2.0 Gang…
Neben der Jacob und Wilhelm Grimm Zentrum Bibliothek der Humboldt Universität Berlin wird der Architekt Max Dudler vermutlich auch in Essen-Werden seine bibliotheksarchitektonische Handschrift hinterlassen. Wie man heute im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung nachlesen kann, konnte sich der Architekt im Wettbewerb um den Neubau der Bibliothek der dortigen Folkwang-Hochschule mit seinem Entwurf durchsetzen. Als Baukosten sind ca. 5 Mio. Euro angestrebt, Baubeginn soll 2008 sein. Ein paar Bilder aus dem Wettbewerb gibt es hier.
Werke und Sammlerstücke des Architekten Oswald Mathias Ungers sind bis zum 7. Januar in der Neuen Nationalgalerie zu sehen. Er baute für die Deutsche Bibliothek Frankfurt, die Badensche Landesbibliothek, eine Kubus-Bibliothek in Köln und, neben vielem anderen, einige Museeumsbauten.
Jasper Cepl schreibt zum Verhältnis Ungers zu Büchern:
“Ungers’ Häuser sind Meilensteine einer fortwährenden Auseinandersetzung mit Büchern und Ideen. Ungers’ Bibliothek zeugt nicht nur von seiner Sammelleidenschaft, sondern auch von seinem Wissensdurst”
Donnerstags zwischen 17 und 22 Uhr kann man in der Ausstellung einen Blick auf einen Teil seiner Büchersammllung werfen, die sich an den anderen Tagen hinter Bildern versteckt hält.
Über den Nachrichtenticker kam heute die Meldung, dass der „Thüringer Staatspreis für Architektur und Städtebau 2006“ an die Weimaraner Architekten Prof. Hilde Barz-Malfatti und Prof. Karl-Heinz Schmitz ging, die den Erweiterungsbau der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar entwarfen. Ebenfalls geehrt wurde das neue Bibliotheks- und Hörsaalgebäude der Bauhaus-Universität des Münchner Büros meck architekten.
Und wenn wir schon bei der Berliner Zeitung sind, im heutigen Feuilleton wird das komplett sanierte Institutsgebäude der Germanistik, Skandinavistik etc. besprochen. Hier wird insbesondere auch der Besuch der Bibliothek empfohlen.
The library itself is the most successful room and is busy and full of noise and life. It feels like an information market, with a great shop window on the street corner. It say much of the architects’ knowledge of libraries that they have managed a space which feels open for business, yet organized and controlled.
Für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift A10 – new European architecture ging es ins irische Thurles um sich das neue The Source Arts Center mit integrierter Bibliothek anzuschauen, die der Rezensentin auch ausgesprochen gut gefiel. Die Tipperary Library im Haus wird von der Website, soweit ich die site-map überblicke, bislang unglücklicherweise verschwiegen. Auch wenn der Aufführungssaal sicherlich mehr in der öffentlichen Aufmerksamkeit steht, scheint es doch bedauerlich, dass der Biblitohekstrakt weniger Webspace eingeräumt bekommt, als das Café. Nach den abgedruckten Grundrissen zu urteilen, ist dies im Realraum glücklicherweise nicht der Fall. Zudem ist die Website im Aufbau – es besteht also noch Hoffnung.
Der Entwurf stammt übrigens vom Architekturbüro McCullough Mulvin Architects, welches mit dem Bau in Thurles ihrem Bibliotheksportfolio nach der Waterford City Libary, der Erweiterung der Bibliothek des Trinity College’ und der öffentlichen Bibliothek im Tubbercurry Verwaltungszentrum nun ein viertes Objekt hinzufügen kann.
Sir Norman Foster, der Architekt von “The Berlin Brain”, dem Neubau der philologischen Bibliothek an der FU, hat dafür den diesjährigen Architekturpreis Berlin gewonnen, wie der Tagesspiegel heute vermeldet.
Die bereits 2002 gezeigte Installation “Manga-Pod” des japanischen Ateliers Bow-Wow war anlässlich der Ausstellung “Berlin-Tokyo/Tokyo-Berlin” nun auch in Berlin zu sehen. “Es ist Skulptur, Raum und gleichzeitig auch Möbel. Nach dem man sich verbeugt hat um einzutreten, sieht man die Buchrücken und weiß erst dann in welche Welt man eingetaucht ist”. Es währe eine Freude ähnliches in Zukunft nicht nur in der Neuen Nationalgalerie sondern vielleicht auch in der Bibliothek um die Ecke bestaunen zu können.
Da das Gebäude heute im Feuilleton der FAZ im Rahmen der Vorstellung von Jean Nouvels Guthrie Theatre erwähnt wurde, möchte ich auch noch mal auf den Neubau der Minneapolis Central Library nach Entwürfen des Petronas Towers Schöpfers César Pelli hinweisen. Nach der Erweiterung der Greenwich Library und der Kurayoshi Library ist das Gebäude an der Nicollet Mall in Downtown Minneapolis der dritte Bibliotheksbau des gebürtigen Argentiniers. Eine Materialsammlung zur Bibliothek gibt es hier. Auch bei Flickr findet man eine ganze Reihe von Fotos. Eine Art Factsheet erhält man über diesen Link.
Hundert Jahre Exil gehen zu Ende: Die neue Bibliothek der Humboldt-Universität wird seit gestern gebaut
… titelt die Berliner Zeitung heute in ihrem Feuilleton.
das ist heute in der nzz-online zu lesen:
Die schlangenförmigen Büchergestelle sind für Adjaye ein Markenzeichen, auch im Idea Store Whitechapel. Nur nicht den Anschein einer Bibliothek erwecken. Die Besucherzahlen geben dem Konzept Recht. Während die Bibliotheken im ganzen Land über Besucherschwund klagen, haben die Ideen-Läden Konjunktur: Zum kleineren an der Chrisp Street kommen gemäss Sergio Dogliani, dem Leiter der Idea Stores, täglich durchschnittlich 1400 und zum grossen in Whitechapel sogar 1800 Interessierte. Hier lohnt sich der Besuch allein der Aussicht wegen.
Von der “einzigartigen Atmosphäre” des sich gerade im Bau befindlichen Jacob und Wilhelm Grimm-Zentrums der HU (Fertigstellung 2009) schwärmt im heutigen Tagesspiegel bereits Herr Bulaty. Hoffen wir das Beste. Den Artikel dazu gibt es hier.
“Unsichtbarer Anbau. Wagnis im Welterbe: Moderner Bibliotheksbau für Philosophische Fakultät im Innenhof des Südcommuns am Neuen Palais” lautet der Titel eines Artikels über die Architektur des Erweiterungsbau der Potsdamer Universitätsbibliothek im schönen Park Sanssouci in der gestrigen Ausgabe der Potsdamer Neueste Nachrichten. Ein Großteil der Bibliotheksbestände der Philosophischen Fakultät darf ab Herbst das Gebäude, das mit den historischen Seitenflügeln des Neuen Palais verbunden ist, sein Heim nennen. Mit dem Umzug von etwa 120.000 Bänden wird auf dem Campus Golm den Naturwissenschaften Platz gemacht. Hier gehts zu den ersten Bildern auf der Homepage der UB Potsdam. Continue reading ‘Erweiterungsbau der UB Potsdam am Neuen Palais’
“Ich bin sehr optimistisch. Unsere Bibliothek ist ein einmaliges Projekt, das es nirgendwo sonst gibt.”
Der koreanische Architekt Eun Young Yi soll in Stuttgart ein ziemlich große Bibliothek bauen (sh. z.B. hier, hier bzw. auch im netbib weblog) Die Stuttgarter Zeitung brachte jüngst ein Update zum Stand der Dinge: Bis 2012 Bibliothek und Stadtmuseum
Und da ich seit langem wieder einmal über das Feld Bibliotheksarchitektur husche, noch der Verweis auf den Beitrag der WELT zum Um- bzw. Erweiterungsbau der New Yorker Pierpont Morgan Library durch Renzo Piano: Schatzhaus europäischer Kunst
The search for information has changed drastically in recent years, witness the numerous computer screens to be found in every reading room. Nonetheless, as a space for reading and study the library is still a legitimate architectural type, especially from a social viewpoint.
In der aktuellen Ausgabe (JUL/AUG 2006/ # 10) der Architekturzeitschrift A10 – New European Architecture findet sich – leider wie immer recht knapp – eine Vorstellung der Biblioteca Jaume Fuster des Architekten Josep Llinàs Carmona am Placa Lesseps 20-22 in Barcelonas Stadtbezirk Gracia.
Das Web 2.0 bietet immerhin ein paar den kleinen Beitrag ergänzende Möglichkeiten – so z.B. Bilder bei Flickr bzw. bei Hochparterre International oder auch den Standort bei Google-Maps. Weitere Pläne und Bilder gibt es auch hier.
Zusätzlich berichtet die Zeitschrift kurz über den Entwurf einer neuen, sehr grünen öffentlichen Bibliothek in Kiev aus dem Architekturbüro von Victor Zotov.
die Bibliotheksbauten-Sammlung wurde kürzlich um 129 neue Bilder erweitert. Hinzugekommen sind:
Österreichische Bibliotheksbauten (IB-Exkursion)
zusätzlich
Am Dienstag, 30.05.2006 von 10.00 – 16.00 Uhr findet im IKMZ der BTU Cottbus eine Veranstaltung mit renommierten Vertretern aus der Architektur- und Bibliothekswelt zum Thema “Europäische Wissensräume – Bibliotheca Pan-Europiensis” statt. Alle Interessenten, die nicht nach Cottbus kommen, können diese Veranstaltung live im Internet ab 10.00 Uhr über die Homepage des IKMZ verfolgen. Link zur Videokonferenz (via LIS Cottbus)
Gerade entdeckt: ein schönes Flickr-Set mit Bildern aus Fosters “Berlin Brain” (Philologische Bibliothek der FU Berlin)
The subject of the architectural competition is the design of the urban, architectural, technical and operational solutions for the new building of the National Library of the Czech Republic in Prague.
Die Tschechische Nationalbibliothek soll mit einem neuen Gebäude versorgt werden. Die Ausschreibung für den Wettbewerb gibt es hier online.
Dagegen wirkt der Amöbenbau zu Cottbus fast gar nicht abgehoben: der Entwurf aus Boing-Rümpfen für die Biblioteca Pública de Jalisco in Guadalajara, zu sehen unter LOT-EK-Buildings. (via Bibliotecários Sem Fronteiras)
… das Brüder-Grimm-Zentrum der HU? Da der Bauplatz des Dudlerschen Kastens bei uns um die Ecke und hinter dem Stadtbahndamm liegt, sehen wir uns verpflichtet, hier etwas mehr bild zu berichten. Bislang geschah allerdings, die Pappelfällung aus der Nikolauswoche 2005 einmal ausgenommen, nicht viel Berichtenswertes.
Nun sind überraschenderweise Bulldozerlenker und Abrisshandwerker in den letzten 2 Wochen, angespornt durch das Frühlingswetter und vielleicht auch dank der seit Semesterbeginn wieder in großer Zahl vorbeiflanierenden Studentinnen, derart aktiv zu Werke gegangen, dass das einst dicht mit “Wirtschaftsgebäuden” zugestellte Areal mittlerweile nahezu ziegel-, holz- und vogelfrei ist. Den Blick von Oben habe ich heute noch nicht zu bieten, aber eine kleine Perspektive aus den Morgenstunden dieses Maifreitags ist immerhin verfügbar. Einfach auf das kleine Bild klicksen:
Auch die Berliner Zeitung widmete sich gestern dem Umbau in der Staatsbibliothek. Allerdings benutzte der Autor seinen Text vorrangig dazu gegen den “traditionsversessenen” Baustil der letzten Jahre in Berlin zu polemisieren. Monumentalität aus Licht