Archive for the 'Langzeitarchivierung' Category

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in gesucht.

Für das DFG geförderte Projekt „National Hosting“ wird noch ein/e Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in gesucht.

Das Aufgabengebiet:
Insbesondere Untersuchung der Systeme LOCKSS und Portico auf ihre Tauglichkeit; Entwicklung bzw. Anwendung eines Kriterienkatalogs; Erarbeitung einer Empfehlung auf der Basis von aufzubauenden Testszenarien; Aufgaben zur Vorbereitung einer Promotion

Die Anforderungen:
Abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium in Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Informatik oder einem verwandten Fach; sehr gute Kenntnisse im Bereich Informationswissenschaft und Informatik; gründliche Fachkenntnisse über IT-Netzwerkstrukturen; Kenntnisse in der Langzeitarchivierung digitaler Objekte; möglichst umfassende Kenntnisse in LOCKSS und Portico; sehr gute Kenntnisse der deutschen und englischen Sprache; Fähigkeit zur Teamarbeit

Bewerbungsfrist bis zum 16.06.2014

Weitere Details auf der Seite der Personalbateilung der HU.

Memorandum für eine nachhaltige Förderung der Digital Humanities in Berlin

In einer gemeinsamen Erklärung haben Berliner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, u.a. vom IBI, sowie die Leitungen vieler Berliner Forschungseinrichtungen bekräftigt, in einem „Interdisziplinären Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin“ gemeinsame Anstrengungen zur nachhaltigen Förderung der Digital Humanities zu unternehmen. Der Interdisziplinäre Forschungsverbund Digital Humanities in Berlin wird von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung finanziert und von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften koordiniert.

Das Memorandum zur nachhaltigen Förderung der Digital Humanities in Berlin ist auf der Website des Interdisziplinären Forschungsverbundes veröffentlicht: http://www.ifdhberlin.de/memorandum/, wo für Interessierte auch die Möglichkeit besteht, das Memorandum zu unterzeichnen.

Die Pressemitteilung zum Memorandum ist am 5.3.2014, erschienen: http://www.bbaw.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilungen/digital-humanities.

TIB Hannover sucht Wissenschaftliche(n) Mitarbeiter(in) für Bestandserhaltung und Langzeitarchivierung (E13)

Die TIB Hannover schreibt eine super Stelle für die Bestandserhaltung und Langzeitarchivierung aus: Zum nächstmöglichen Zeitpunkt ist eine E13 Stelle (erstmal auf zwei Jahre befristet, Verlängerung wird angestrebt) zu besetzen. Auch BachelorabsolventInnen können sich gern bewerben, die Eingruppierung erfolgt dann in E12. Die Stelle ist auch für Young Professionals gut geeignet!

Alle Details gibt es wie immer in der Stellenausschreibung.

Vortrags- und Veranstaltungsreihe zum Thema Video-Archivierung 29.08.-31.08.2013

In Kooperation mit Art Claims Impulse organisiert berlinerpool eine Veranstaltungsserie zum Thema Video-Archivierung vom 29.08.2013 – 31.08.2013, Beginn jeweils 18:30 Uhr. Prof. Michael Seadle wird den Auftakt-Vortrag “Archiving in the Networked World – Shaping Knowledge” halten. Alle Details gibt es hier und hier.

Umfrage zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten an der HU Berlin gestartet

Im Auftrag des Vizepräsidenten für Forschung und mit der Unterstützung durch den Computer- und Medienservice (CMS) wird aktuell an der HU eine Umfrage zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten durchgeführt. Primäre Zielgruppe sind aktive Forscherinnen und Forscher und das wissenschaftliche Personal der Universität. Die Umfrage kann bis einschließlich 1. März 2013 in einer deutschen Version und einer englischen Version ausgefüllt werden.

Mehr Informationen zum Umgang mit digitalen Forschungsdaten an der HU Berlin gibt es auf dieser Website.

Konrad Zuse Internet Archive Relaunch Event (30.8.)

Am 30.8.12 wird von 11.00 bis 15.30 Uhr Konrad Zuse im Rahmen des Konrad Zuse Internet Archive Relaunch Events als Computerpionier vorgestellt. Zum Programm geht es hier. Die Veranstaltung findet am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin, Takustraße 7, 14195 Berlin im Seminarraum statt (Raumplan). Der
Eintritt ist frei.

Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(in) am IBI gesucht

Der Lehrstuhl für Digitale Bibliotheken (Michael Seadle) sucht derzeit eine(n) wissenschaftliche(n) Mitarbeiter(in) für eine 1/2- Teilzeitstelle TVL 13 HU für max. sechs Jahre. Die Stelle umfasst u. a. Aufgaben zur Vorbereitung einer Promotion, sowie wiss. Dienstleistungen in Forschung und Lehre des Forschungsgebiets. Gefordert wird u. a. ein abgeschlossenes wiss. Hochschulstudium im Bereich LIS oder verwandten Bereichen, sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift sowie sehr gute Kenntnisse im Bereich Statistik. Genauere Details und Kontaktinformationen entnehmen Sie bitte der Stellenausschreibung.

Das verschwindende Tagebuch: Twitter anno 1609?

Eine kurze mediengeschichtliche Betrachtung der Kuratorin Christine Nelson im Weblog zur Ausstellung The Diary: Three Centuries of Private Lives im New Yorker Morgan Library & Museum bietet nicht nur einen netten Einblick in eine aufregende Facette der Aufschreibtechnologie, sondern liefert zusätzlich eine treffende Bezeichnung für die aktuelle digitale Kommunikationskultur über Soziale Software: “disappearing diaries”. Dass zum Bewahren auch das Vergessen zählt, wusste schon der Erfinder des im Posting präsentierten löschbaren Notizblocks aus dem Jahr 1609: Continue reading ‘Das verschwindende Tagebuch: Twitter anno 1609?’

Vernetzungstage 2011 und IUWIS-Workshop “Urheberrecht und Repositorien”: Programm online und Registrierung offen

Die Vernetzungstage 2011 und der IUWIS-Workshop “Urheberrecht und Repositorien” finden vom 2. bis 4. März an der Universität Osnabrück statt. Auf der Tagungswebseite sind das  Tagungsprogramm und alle notwendigen Informationen nachzulesen sowie das Anmeldeformular zu finden. Wir bitten um baldmögliche Registrierung, da wir nur eine begrenzte Anzahl an Teilnehmerplätzen zur Verfügung stellen können.

Die Vernetzungstage 2011 werden vom DFG-Projekt „Open-Access-Netzwerk 2“ (OA-Netzwerk) in Zusammenarbeit mit Zusammenarbeit mit dem Projekt IUWIS und der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation e. V. (DINI) gestaltet und an der Universität Osnabrück durch das Institut für wissenschaftliche Information Osnabrück e.V. (IWI) ausgerichtet.

Verlängerung der Stellenausschreibung Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in im Rahmen des digitalen Langzeitarchivierungsprojekts LuKII

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit 1/2-Teilzeitbeschäftigung – EGr. 13 TV-L HU (Drittmittelfinanzierung befristet für 2 Jahre)

Kennziffer
DR/085/10

Kategorie(n)
Wissenschaftliches Personal

Anzahl der Stellen
1

Einsatzort
Philosophische Fakultät I – Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft

Aufgabengebiet
Wiss. Dienstleistungen in der Forschung im Kooperationsprojekt „LOCKSS-und-KOPAL-Infrastruktur-und Interoperabilität (LuKII)“, insb. Konzeption und Implementierung von Verfahren für den Einsatz von LOCKSS-Systemen und deren Interoperabilität mit institutionellen Repositorien, Programmierung von Erweiterungen des Dokumentenservers der HU, Durchführung von Schulungen sowie Dokumentation und Präsentation der Projektergebnisse in deutscher und englischer Sprache

Anforderungen
Abgeschlossenes Hochschulstudium der Informatik, Medienwissenschaften, Bibliotheks- und Informationswissenschaft bzw. verwandter Gebiete; sehr gute Kenntnisse im Bereich WWW, XML und verwandter Technologien sowie in der Programmierung von APIs, fundierte Erfahrungen im Bereich der Entwicklung mit JAVA und Kenntnisse der entsprechenden Entwicklungswerkzeuge, Erfahrungen in der Nutzung und Konfiguration von Multimediatechnologien, Kenntnisse im Design und in der Implementierung und Programmierung von Datenbanken und Datenbankschnittstellen, Kenntnisse im Bereich der digitalen Langzeitarchivierung, gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift; Erfahrungen in der Nutzung und Konfiguration von Multimediatechnologien

Bewerbung bis
15.10.10

Bewerbung an

Bewerbungen sind unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Prof. Dr. Seadle (E-Mail: LuKII.IbI@hu-berlin.de), Unter den Linden 6, 10099 Berlin zu richten.

Stellenangebot, Teilzeit, Wissensch. Mitarbeiter/in am IBI

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in mit 1/2-Teilzeitbeschäftigung – EGr. 13 TV-L HU (Drittmittelfinanzierung befristet für 2 Jahre)

Kennziffer
DR/085/10
Kategorie(n)
Wissenschaftliches Personal
Anzahl der Stellen
1
Einsatzort

Philosophische Fakultät I - Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft

Aufgabengebiet
Wiss. Dienstleistungen in der Forschung im Kooperationsprojekt „LOCKSS-und-KOPAL-Infrastruktur-und Interoperabilität (LuKII)“, insb. Konzeption und Implementierung von Verfahren für den Einsatz von LOCKSS-Systemen und deren Interoperabilität mit institutionellen Repositorien, Programmierung von Erweiterungen des Dokumentenservers der HU, Durchführung von Schulungen sowie Dokumentation und Präsentation der Projektergebnisse in deutscher und englischer Sprache
Anforderungen
Abgeschlossenes Hochschulstudium der Informatik, Medienwissenschaften, Bibliotheks- und Informationswissenschaft bzw. verwandter Gebiete; sehr gute Kenntnisse im Bereich WWW, XML und verwandter Technologien sowie in der Programmierung von APIs, fundierte Erfahrungen im Bereich der Entwicklung mit JAVA und Kenntnisse der entsprechenden Entwicklungswerkzeuge, Erfahrungen in der Nutzung und Konfiguration von Multimediatechnologien, Kenntnisse im Design und in der Implementierung und Programmierung von Datenbanken und Datenbankschnittstellen, Kenntnisse im Bereich der digitalen Langzeitarchivierung, gute englische Sprachkenntnisse in Wort und Schrift; Erfahrungen in der Nutzung und Konfiguration von Multimediatechnologien
Bewerbung bis
01.10.10
Bewerbung an
Bewerbungen sind unter Angabe der Kennziffer an die Humboldt-Universität zu Berlin, Philosophische Fakultät I, Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Prof. Dr. Seadle (E-Mail: LuKII.IbI@hu-berlin.de), Unter den Linden 6, 10099 Berlin zu richten.

6th International Digital Curation Conference (IDCC10)
“Participation & Practice: Growing the curation community through the data decade”.
6 – 8 December 2010, Chicago, USA

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We are pleased to announce that the Paper Submission date for IDCC10 has been extended by 2 weeks. The Call will now close at 1700 BST (that’s 1600 UTC, 1800 CEST, 12pm EDT, 9am PDT) on Monday 9 August 2010.
Submissions can be in the form of an abstract (maximum of 1000 words) for practice based papers or a full paper (maximum 12 pages) for research based papers.
The Institute of Museum and Library Services (IMLS) will provide limited travel awards for graduate students whose papers are accepted for the conference.

Presenting at the conference offers you the chance to:-
- Share good practice, skills and knowledge transfer
- Influence and inform future digital curation policy & practice
- Test out curation resources and toolkits
- Explore collaborative possibilities and partnerships
- Engage educators and trainers with regard to developing digital curation skills for the future
Full details and a submission template can be found at

http://www.dcc.ac.uk/events/conferences/6th-international-digital-curation-conference/papers

The Call for Poster/Demos will close on 1 September 2010

Details of the draft programme can be found at:-

http://www.dcc.ac.uk/events/conferences/6th-international-digital-curation-conference/programme

Conference registration will open on 1 September 2010

Sent on behalf of IDCC10 Programme Committee
Co-chaired by Kevin Ashley – Director of the Digital Curation Centre (DCC), Liz Lyon – Associate Director of the DCC, Allen Renear and Melissa Cragin – Graduate School of Library and Information Science (GSLIS) at the University of Illinois, Clifford Lynch, Executive Director of CNI

– Maeve Reilly
Research and communications coordinator
Graduate School of Library and Information Science
University of Illinois
mjreilly@illinois.edu
(217) 244-7316

Die Angst vor dem Blitzschlag: Umberto Ecos kleine Speichermedientypologie in der Frankfurter Rundschau

Ein weiteres Manko ist, dass nahezu alle elektronischen Datenträger durch einen Stromstoß, Blitzschlag oder sogar noch banalere Ereignisse entmagnetisiert und gelöscht werden können. Wenn ein Stromausfall lange genug andauert, komme ich nicht mehr an meine Daten heran. Wenn mein Computer im fünften Stock aus dem Fenster fällt, kann ich mich darauf verlassen, alle Daten zu verlieren. Fällt aber ein Buch aus dieser Höhe, wird schlimmstenfalls die Bindung brechen.

In der heutigen Ausgabe der Frankfurter Rundschau betrachtet Umberto Eco ganz anschaulich und lebensnah verschiedene Speichermedien und deren Grenzen, die dann auch immer die der auf ihnen abgelegten Daten sind. Das Speichermedium Buch punktet dabei aufgrund seiner Robustheit, die der Mikroelektronik doch relativ überlegen scheint. Und er zieht eine elementare Unterscheidung zwischen Buch und elektronischen Medien:

Es scheint, dass die modernen Speichermedien mehr zur Verbreitung von Informationen taugen als zu deren Erhaltung. Bücher dienen seit langer Zeit sowohl der Verbreitung [...] als auch der Erhaltung unseres Wissens.

Dass ein Mikrofilm allerdings, wie Eco schreibt, anfälliger für Beschädigungen sein soll, als ein Buch, entspricht nicht dem, was ich gelernt und erfahren habe. Und zählen der Mikrofilm und die Fotos im Allgemeinen tatsächlich zu dem, was man mit elektronischen Speichermedien bezeichnet? Medienhistorisch meine ich hier eine unerwartete Unschärfe zu entdecken. Beschränkt man sich aber auf Digitalmedien, so stimmt es sicher, dass die Datenhaltung in diesen gemeinhin aufwendiger ist, da man seine Daten regelmäßig umkopieren muss. Und rein ästhetisch beurteilt sind die Plastikmedien (CDs etc.) zweifellos die weniger hübschen Schwestern des Papiers.  Ein CD-Rom-Regal im Wohnzimmer imponiert bestenfalls durch Konsequenz, eine in Schweinsleder gebundene Lexikonreihung ist schon an sich ein eindrucksvolles Objekt, besonders natürlich, wenn sie kaum Gebrauchsspuren aufweist.

Was die Daten(er)haltung angeht, stellt die so genannte Cloud mit ihren für den Nutzer virtuellen Speichern, eine Möglichkeit dar, dass man sich zukünftig solch Mühsal spart. Eine sichere und jederzeit verfügbare virtuelle Festplatte anzubieten ist vermutlich ein Geschäftsmodell im Web, das neben der Werbung funktionieren kann.  Wenn dann der Rechner aus dem Fenster fällt ist nur das prinzipiell ersetzbare Zugangsgerät verloren.  Man hörte übrigens schon von Datenrettungsspezialisten, die einer Festplatte selbst nach Stürzen aus höherer Höhe noch so manches entlocken konnten. Vielleicht ist der fünfte Stock dafür dann aber doch zu hoch… Eco setzt übrigens, wie er schreibt, auf doppelte Datenhaltung und besitzt die Weltliteratur sowohl auf Festplatte wie in Papier.

Den Artikel gibt es hier: Wenn der PC aus dem 5. Stock fällt

Nach Köln: Resolution des Verbands Deutscher Kunsthistoriker

Nicht nur die Bibliotheks- und Informationsszene beschäftigt der Einsturz des Kölner Stadtarchivs, sondern auch die deutschen Kunsthistoriker. Auf ihrer Jahrestagung in Marburg vergangene Woche gab es eine Podiumsdiskussion zum Thema und eine Resolution wurde beschlossen, die folgende Forderungen aufstellt:

  1. Bergung des noch verschütteten Archivguts nach archäologischen Methoden.
  2. Räumliche Zusammenführung des geborgenen Kulturguts im Hinblick auf eine sofortige konservatorische und archivalisch fachliche Sicherung und Bearbeitung. Sicherstellung einer ausreichenden fachlichen personellen Ausstattung.
  3. Dringende Gefahrenabwehr für die akut gefährdeten Monumente an der U‑Bahntrasse, darunter drei romanische Kirchen (St. Maria im Kapitol, St. Georg, St. Severin) sowie das Rathaus.
  4. Eine transparente, seriöse Informationspolitik von den für Köln in Politik und Verwaltung Zuständigen, insbesondere eine detaillierte Offenlegung der bestehenden Gefahrenpotentiale für die betroffenen Monumente und regelmäßige, umfassende Berichterstattung über die zu ihrer Abwehr getroffenen Maßnahmen.

Weitere Informationen gibt es auf den Seiten des Verbands Deutscher Kunsthistoriker.

Who wants to be a Digital Archivist?

Die New York Times berichtet in einem Artikel über den Beruf des “Digital Archivist“. Wer sich näher mit diesem Thema befassen will, kann sich hier kundig machen.

Das Spiel ist aus (und langzeitarchiviert). Bei der Library of Congress.

This summer, for instance, a team member recorded the final minutes of EA-Land, previously known as The Sims Online. Before the game was discontinued by publisher Electronic Arts, players’ avatars came together onscreen while the participants poured out emotions in text bubbles (“i think it’ll hit me when it’s gone”).

In der aktuellen Ausgabe des Stanford Magazine findet sich ein kleiner Artikel zu den Aktivitäten des ‘Preserving Virtual Worlds‘-Projektes der Library of Congress, das sich mit der Archivierung von Videospielen und virtuellen Welten beschäftigt und für meine Generation, die im mittleren Schulalter die Novembersonntage mit Leisure Suit Larry und Monkey Island verbrachte und erst Jahre später Schönheit und Reiz eines Real- and First-Life (RaFL)-Spaziergangs durch einen leicht puderzuckrig verschneiten Wald zu schätzen begann, wenigstens unter dem Aspekt der Erinnerungskultur (“digitale Nostalgie”) interessant ist. Sicher gibt es auch noch tausend andere gute Gründe, diese Facetten menschlicher Kultur zu langzeitarchivieren: Saving Worlds.

Mehr zum NDIIPP (National Digital Information Infrastructure and Preservation Program) gibt es auch unter www.digitalpreservation.gov.

Die Deutsche Nationalbibliothek, mit Speicherproblem für Netzpublikationen

Für den Sprecher der Bitkom gibt es zwei Kernfragen: „Wie sind die Intervalle definiert, in denen abgespeichert werden muss, und wird es eine Schnittstelle geben, über die die Daten gesendet werden?“ Für Brinkel ist das Vorgehen der Nationalbibliothek immer noch „Gestochere im Nebel“. Dass man keine konkreten Angaben machen könne, könne er nicht nachvollziehen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung thematisiert heute das Problem der Pflichtablieferung von Netzpublikationen, das dem Inkrafttreten der Pflichtablieferungsverordnung in dieser Woche zu einem akuten wird. Derweil findet wohl hauptsächlich §8 Abs. 2 Anwendung:

“Die Bibliothek kann auf die Ablieferung verzichten, wenn technische Verfahren die Sammlung und Archivierung nicht oder nur mit beträchtlichem Aufwand erlauben.”

Entsprechend liest man dieser Tage auch auf der Startseite der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek muss Verfahren zur Sammlung von Netzpublikationen erst entwickeln. Zurzeit ist lediglich die einzelobjektbezogene Sammlung von Netzpublikationen mit Entsprechung zum Printbereich, z. B. E-Books, elektronische Zeitschriften, Hochschulprüfungsarbeiten und Digitalisate realisiert.

und merkt erneut, wie schwer es eigentlich ist, digitale Information in Strukturen zu sammeln, zu erschließen und vielleicht sogar verfügbar zu machen, die für Inhalte ohne physische Entsprechung überhaupt nicht geplant wurden. Die “digitale Bibliothek” und ihre Entwicklung bleibt in jedem Fall noch ein weites und ausdauernd zu bepflügendes Forschungsfeld…

Desaster-Stimmung. Die FAZ betrachtet das Problem der Langzeitarchivierung digitaler Daten.

Man kann mühelos ein 300 Jahre altes Buch lesen, aber nicht mehr das 30 Jahre alte elektronische Manuskript auf einer 8-Zoll-Diskette.

Da kann man als E-Book-Fan natürlich entgegnen, dass ein Großteil der Bücher, die man sich heute auf den Kindle lädt, in 300 Jahren vielleicht überhaupt nicht mehr relevant sein dürften. Und für alles andere haben wir ja den Barbarastollen, in dem das Gedächtnis der Nation faßfrisch langzeiteingelagert wird.

Alle Anhänger des Mediums Buch klammern sich dagegen natürlich an den Strohhalm der vergleichsweise guten Beständigkeit und der Nutzungsmöglichkeit unabhängig von Akkulaufzeiten (tagsüber).
Der übliche Nachteil ist, dass man, wenn man in einem Alltag leben muss, in dem Datenmengen wie die des Buchbestandes der Library of Congress etwas mehr oder etwas weniger auch im Durchschnittshaushalt anfallen, für Aufbewahrung in Druckform auch entsprechend große Magazinbereiche bräuchte.  Das kann sich nicht jeder leisten. Eine oder zwei Terrabyte-Festplatten demnächst vermutlich schon.

Als problematisch bei der Mikroverfilmung digitaler Inhalte entpuppt sich obendrein folgendes:

Die Tücke digitaler Daten liegt darin, dass sich der Gehalt digitaler Dokumente nicht auf das reduzieren lässt, was man ausdrucken oder sich am Bildschirm anzeigen lassen kann. Man denke an multimediale oder interaktive Inhalte.

In Flash erstellte Inhalte sind damit wahrlich für den Moment. Saubere HTML- und XML-Strukturen kann man dagegen durchaus relativ stabil archivieren und migrieren.

Unter dem Gesichtspunkt der “Langzeitarchivierung”, also für die Ewigkeit, scheint der nicht allzu hyperstrukturierte, reine Text die optimale Form darzustellen. YouTube-Videos und Podcasts dagegen eher nicht. Dies sollte man bereits bei der Erstellung der Repräsentationsformen für Inhalte durchaus einmal im Hinterkopf beachten.

Aber vielleicht entwickelt sich in den nächsten Jahren auch etwas, womit heute noch niemand rechnet und das uns binnen kurzer Zeit über den Text von Michael Spehr gestern im Technik-Teil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung so schmunzeln lässt, wie wir es heuer über Haushaltstipps im illustrierten Familienblatt “Die Gartenlaube” tun. Dieser Tage ist er allerdings noch ziemlich relevant: Das digitale Daten-Desaster.

PDF als Archivformat?

This report reviews PDF and the newly introduced PDF/Archive (PDF/A) format as a potential solution to the problem of long–term digital preservation. It suggests adopting PDF/A for archiving electronic documents’ as the standard will help preservation and retrieval in the future.

Report “Preserving the Data Explosion: Using PDF” von Betsy A. Fanning.

Sommerschule Langzeitarchivierung

Vom 16. bis 20. Juni findet in Staufen/Breisgau die nestor/DPE Summer School 2008 zum Thema Langzeitarchivierung statt. Meiner Erfahrung nach bringt so eine Sommerschule mehr als 2-3 Seminare an der Uni und außerdem ist es halb Urlaub. Das Kompetenzzentrum PDF/A vergibt für Studentische Teilnehmer Stipendien nach Reihenfolge der Anmeldung. Frühbucher-Rabatt gibt es bis zum 30.4.2008.

Zusammenarbeit von Hochschulen im Bereich digitaler Langzeitarchivierung

Eine Pressemitteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen gibt die Unterzeichnung eines “Memorandum of Understandig” zwischen acht Hochschulen aus Österreich, Schweiz und Deutschland bekannt. Damit wird eine zukünftige Zusammenarbeit der Ausbildung im Bereich digitaler Langzeitarchivierung initiiert. Studierende der Hochschulen Archivschule Marburg, FH Köln, FH Potsdam, HTWK Leipzig, HTW Chur, TU Wien und auch der Humboldt-Universität werden gemeinsam eLearning-Angebote für Aus-, Weiter- und Fortbildung erstellen. Die Koordination und Verantwortung übernimmt das Kompetenznetzwerk für Langzeitarchivierung nestor der Universitätsbibliothek der SUB Göttingen. Weitere Informationen gibt es in der Pressemitteilung.

“In Archiving We Trust”

Der Artikel In archiving we trust: Results from a workshop at Humboldt University in Berlin ist jetzt im neuste Ausgabe von First Monday zugänglich.

Menschliches Kulturgut im Allgäuer Bunker

Die ZDF-Sendung “Abenteur Wissen” hat sich in mehreren Sendungen mit der Langzeitsicherung kulturellen Wissens beschäftigt. Unter anderem wird in einer der Sendungen das Spezialarchiv des Bundesamts für Zivilschutz vorgestellt. Mehr zur Langzeitarchivierung und den Mikrofilmen in der Allgäuer Silbermine gibt es hier.

Beiträge der Tagung “Wissenschaftskommunikation der Zukunft” online abrufbar

Vom 6.-8.11.2007 fand im Forschungszentrum Jülich die Tagung “Wissenschaftskommunikation der Zukunft” mit Vorträgen zu u. a. den Themen Open Access, E-Science, Wissenschaftskommunikation, Langzeitarchivierung, Web 2.0 und Primärdatenmanagement statt.

Nun ist der Tagungsband erschienen, der über die Internetseite von JUWEL (JUelicher Wissenschaftliche Elektronische Literatur) unter http://hdl.handle.net/2128/2893 als pdf-Datei zur Verfügung steht. Wer sich erst über die Inhalte informieren möchte, kann dies über das Inhaltsverzeichnis unter http://www.fz-juelich.de/zb/text/publikation/inhalt/biblioth18_i.pdf tun.

Tag der Bibliotheken und Wiedereröffnung der Anna-Amalia-Bibliothek

Die feierliche Wiedereröffnung der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar am heutigen Tag der Bibliotheken hat Bundespräsident Horst Köhler zum Anlass genommen, um in seiner Festrede auch auf die Bedeutung der deutschen Bibliotheken für das Bildungswesen Deutschlands hinzuweisen.

Die deutschen Bibliotheken – und zwar alle, von der hochspezialisierten Forschungsbibliothek bis zur kleinen Stadtteilbibliothek – sind ein unverzichtbares Fundament in unserer Wissens- und Informationsgesellschaft.

Köhler betonte, dass es in Deutschland bisher keine Verankerung von Bibliotheken in der Bildungsinfrastruktur gebe und Bibliotheken deshalb auf die politische Tagesordnung gehörten.

Auch auf die Wichtigkeit der langfristigen Speicherung und Erhaltung des kulturellen Erbes ging er ein und lobte die bereits vorhandenen zahlreichen Projekte von Bibliotheken in diesem Bereich.

Bibliotheken sind das Gedächtnis der Menschheit. Wir müssen dieses Gedächtnis und dieses Wissen sichern – für die Benutzung in der Zukunft. Daher muss auch die kulturelle Überlieferung in gedruckter und digitaler Form langfristig gesichert werden. Die Bibliotheken entfalten hier schon große Aktivitäten, weil sie wissen, dass zu ihren Kernaufgaben die dauerhafte Aufbewahrung der wissenschaftlichen und kulturellen Überlieferung gehört. (…)

Eine ebenso große und derzeit besonders drängende Herausforderung ist die Langzeitspeicherung elektronischer Medien, sonst bleiben die zahlreichen Digitalisierungsprojekte in Bibliotheken ohne nachhaltige Wirkung.