Wenn’s gefällt, dann gern auch völlig losgelöst von der Uni-Erde: Studieren am IBI in der Süddeutschen Zeitung beschrieben.

Maxi Kindling studiert losgelöst von Raum und Zeit. Um eine Vorlesung ihres Professors zu hören, muss die 24-jährige Studentin nicht mehr jeden Donnerstag pünktlich um acht Uhr an der Berliner Humboldt-Uni antanzen. Sie kann sich die Vorlesung auch später anhören, daheim am Schreibtisch, im Bett oder in der S-Bahn auf dem Weg zur Arbeit. Sie lädt sich die Podcasts ihres Professors einfach auf ihr Notebook und stoppt die Hördatei, wenn sie dazu etwas nachschlagen möchte oder ihre Mitschriften länger dauern. “Ich kann jetzt lernen, wann und wo es mir gefällt”, schwärmt die angehende Bibliothekswissenschaftlerin.

Jawohl.  Birgit Taffertshoffer hat in ihrem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung  (bzw. jetzt.de) vollkommen recht. Maxi muss nicht mehr ins Institut kommen, um Professor Schirmbachers Vorlesung zu lauschen. Aber meistens macht man es trotz aller Technikeuphorie dann doch, denn ein Podcast ersetzt die Kommunikation von Angesicht zu Angesicht nur bedingt. Aber es ist grandios zu wissen, dass man zur Nach- und Prüfungsvorbereitung (und ganz selten, weil man die Live-Performance am Morgen aus gewichtigen Gründen verpasst hat) alles in einer Art und Weise Revue passieren lassen kann, die auch die inhaltlichen Nuancen zum Vorschein bringt, die man bei Gedankensturm und Diskussion zu Notieren vergaß. Das ist m.E. die eigentlich Stärke der Podcasts: die nachträgliche Verfügbarkeit des unmittelbar Erlebten. Denn es geht im Studium gemeinhin ja weniger darum, einfach nur morgens um Acht Präsenz oder Absenz zu zeigen, als sich mit den Inhalten aktiv auseinander zu setzen. Doppelt erlebt, vertieft nunmal besser.

Alles Weitere über das Studieren im Sessel gibt es in der SZ.


1 Response to “Wenn’s gefällt, dann gern auch völlig losgelöst von der Uni-Erde: Studieren am IBI in der Süddeutschen Zeitung beschrieben.”


  1. [...] Kaden kommentiert treffend im IBI Weblog: Denn es geht im Studium gemeinhin ja weniger darum, einfach nur morgens um Acht Präsenz oder [...]

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