Archive for the 'Technik' Category

Großdruck für den Bildschirm: Die Informationsarchitektur überdenkt ihre Größenvorstellungen

Wenn man dem nach wie vor häufig ins Spiel gebrachten Argument “Niemand liest längere Texte am Bildschirm” auf den Grund gehen möchte, dann könnte man u.a. in Rückgriff auf Überlegungen aus dem Bereich der “Information Architecture” zu dem Schluss kommen, dass – da die Bildschirme kaum mehr flimmern – vorrangig schlicht “size matters”.

Physically 16pt is as big as 11pt in print.

Dies liest man – in angepasster Schriftgröße – hier: Relative readability. Dort wird obendrein auf den 100% Easy-2-Read Standard hingewiesen, den man immerhin dann, wenn man in der Gestaltung von Webangeboten aktiv ist, kurz mal überfliegen sollte. Die Web-Welt kippt deswegen sicher nicht aus den Fugen und man muss vielleicht auch nicht bei jedem Einzelpunkt begeistert seufzen, als ob man es nicht schon vorher wusste, aber Aspekte wie Textgröße und Whitespace scheinen mir gerade für die Aufbereitung von elektronischen Texten in HTML für die Darstellung im Browser nicht irrelevant. Und dass eine durchdachte Informationsaufbereitung für die Bildschirmdarstellung bislang nicht bei jeder fachrelevanten Webseite  neben der inhaltlichen Güte ein Leitkriterium darstellt, kann man mit erschreckend wenig Suchaufwand herausfinden.

Semantic Web=Searchwiki, meint die NZZ

Doch auch ohne RDF/XML-OWL-GRDDL lässt sich ein Semantic Web realisieren; auch ohne dass Programmierer die Bedeutung einer Web-Ressource in maschinenlesbarer Form vollständig durchdekliniert haben, können Maschinen aus verschiedensten Quellen Metainformationen ernten. Mit einer kürzlich lancierten Dienstleistung namens Searchwiki offeriert der kalifornische Suchmaschinenbetreiber [Google] den Benutzern die Möglichkeit, die Suchresultate direkt zu manipulieren. Durch diese Eingriffe erhält die Suchmaschine ein Feedback, das es ihr erlaubt, die Qualität der Suchresultate zu verbessern.

Die Neue Zürcher Zeitung ist heute unterwegs, um ihren Lesern das Funktionieren von Suchmaschinen auf schlichte Weise zu erklären. Ob allerdings Ausführungen wie die obige tatsächlich fundiert und sinnvoll zu diesem Zwecke sind – darüber lässt sich streiten genauso wie darüber, was man unter Semantic Web eigentlich versteht. Vielleicht wäre es zu diesem Thema hilfreich gewesen, nicht nur mit einem Google-Vertreter zu sprechen, sondern sich zusätzlich eine weitere Expertise zum Beispiel aus der Schweizer Informationswissenschaft einzuholen. Mehr hier: Auf der Suche nach der Suchmaschine der Zukunft und Das Internet jenseits von Google

Das Spiel ist aus (und langzeitarchiviert). Bei der Library of Congress.

This summer, for instance, a team member recorded the final minutes of EA-Land, previously known as The Sims Online. Before the game was discontinued by publisher Electronic Arts, players’ avatars came together onscreen while the participants poured out emotions in text bubbles (“i think it’ll hit me when it’s gone”).

In der aktuellen Ausgabe des Stanford Magazine findet sich ein kleiner Artikel zu den Aktivitäten des ‘Preserving Virtual Worlds‘-Projektes der Library of Congress, das sich mit der Archivierung von Videospielen und virtuellen Welten beschäftigt und für meine Generation, die im mittleren Schulalter die Novembersonntage mit Leisure Suit Larry und Monkey Island verbrachte und erst Jahre später Schönheit und Reiz eines Real- and First-Life (RaFL)-Spaziergangs durch einen leicht puderzuckrig verschneiten Wald zu schätzen begann, wenigstens unter dem Aspekt der Erinnerungskultur (“digitale Nostalgie”) interessant ist. Sicher gibt es auch noch tausend andere gute Gründe, diese Facetten menschlicher Kultur zu langzeitarchivieren: Saving Worlds.

Mehr zum NDIIPP (National Digital Information Infrastructure and Preservation Program) gibt es auch unter www.digitalpreservation.gov.

Der niedere und der höhere Sinn: Al Gore zum Thema Web 2.0

“Das meiste, was heute im Bezug auf Interaktivität auf Nutzerseite im Internet passiert, ist unnötiger Blödsinn. Wir müssen das überwinden. Das Web 2.0 braucht dringend einen höheren Zweck.”

Dies jedenfalls meint der Omni-Vordenker Al Gore und bei pressetext.at wird eine Pressemeldung daraus, auf die wir selbstverständlich sofort und sehr gern hinweisen: Al Gore fordert sinnvollere Nutzung interaktiver Internetmöglichkeiten

Internetexperte Urs Gasser über eine global vernetzte Generation

Digitale Spiel-, Kommunikations- und Arbeitsräume stehen im Zentrum der wissenschaftlichen Betrachtungen von Urs Gasser, Direktor der Forschungsstelle für Informationsrecht an der Universität St. Gallen.
Die nach 1980 geborenen jungen Menschen könnten sich ein Leben ohne Google und Wikipedia nicht mehr vorstellen.
Internetexperte Urs Gasser über eine global vernetzte Generation:
http://www.dradio.de
Sein Blog: http://blogs.law.harvard.edu/ugasser/

World Usability Day 2008 in Berlin

Am 4. World Usability Day (13.11.2008) finden weltweit in mehr als 100 Städten in 30 Ländern Events zum Thema Usability statt. In Berlin dreht sich dieses Jahr alles um Usability im Web 2.0. Es werden einen Tag lang  in verschiedenen Sessions Vorträge, Workshops und andere Aktionen angeboten, um sich näher über Usability für das Web 2.0 zu informieren. Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist frei. Näheres zum Thema gibt es hier.

Google-Telefonsuche, in Indien

Consumers call up a toll-free number from either a landline or mobile and request the information they need. Google either delivers the information through an SMS or reads it out.

Auch wer keinen Zugang zu digitalen Datendiensten und stattdessen vielleicht einen der seltenen klassischen Telefonanschlüsse besitzt, kann alsbald selbst mit einem Wählscheibentelefon Google nutzen. Vorausgesetzt er lebt in Hyderabad, Delhi, Mumbai, Bangalore oder Kolkata. Mehr dazu gibt es in den rediff-news: Google entices mobile phone users with voice search

iPhone statt Laptop: an einigen US-Hochschulen setzt man auf leichte Technik

Der Kindle war gestern (bei uns) und heute ist es das iPhone das für das Wintersemester als wichtiges Zubehör für den Hochschulalltag 2008 präsentiert wird. An einigen Universitäten in den USA geht man wohl – wie die New York Times jüngst berichtete – dazu über, Studienanfängern iPhones auf ihren weiteren Bildungsweg mitzugeben:

Experts see a movement toward the use of mobile technology in education, though they say it is in its infancy as professors try to concoct useful applications. Providing powerful hand-held devices is sure to fuel debates over the role of technology in higher education.

“We think this is the way the future is going to work,” said Kyle Dickson, co-director of research and the mobile learning initiative at Abilene Christian University in Texas, which has bought more than 600 iPhones and 300 iPods for students entering this fall.

Der Vorteil fällt hier ins Gewicht:

“Although plenty of students take their laptops to class, they don’t take them everywhere and would prefer something lighter.”

Für uns ist es natürlich interessant, ob und wie die Universitätsbibliotheken darauf angepasste Dienste anbieten. Der Artikel in der New York Times gibt dazu leider keine Hinweise. Dafür wird aber berichtet, wie die iPod-Kultur in der Duke University Einzug hielt:

“A few years ago, Duke began giving iPods to students with the idea that they might use them to record lectures (these older models could not access the Internet).

“We had assumed that the biggest focus of these devices would be consuming the content,” said Tracy Futhey, vice president for information technology and chief information officer at Duke.

But that is not all that the students did. They began using the iPods to create their own “content,” making audio recordings of themselves and presenting them. The students turned what could have been a passive interaction into an active one, Ms. Futhey said.”

Was sich die Hochschulen nebenbei für den Hochschulwettbewerb erhoffen, ist ein Reputationsgewinn durch die Aura der Coolness eines Trendproduktes:

Basking in the aura of a cutting-edge product could just help a university foster a cutting-edge reputation.

Der Studenten-Kindle, angekündigt

Während wir (bisher: Joachim Eberhardt und ich) eine eifrige Kindle-Diskussion führen, geht Amazon in die nächste Runde und bestätigt völlig ungerührt von unserem Für und Wider, dass es demnächst eine Kindle-Version für Studenten anbieten möchte:

The new Kindle will likely be a large screen version of the original, which is much better suited for textbooks.

Und wahrscheinlich fallen Lehrbücher ebenso wie wissenschaftliche Artikel tatsächlich in die Kategorie, bei der man den Informationsträger nicht unbedingt permanent spüren möchte. Und auch Lektoren wissen eventuell den größeren Bildschirm zu schätzen:

Seine Lektoren seien entzückt gewesen, als der Verlag sie mit dem Sony Reader ausstattete, sagt [Jörg] Bong. Wie oft gingen sie mit zehn oder mehr Manuskripten auf Reisen. Nun endlich winkt Gepäckerleichterung. Statt kiloschwerer Taschen transportieren Lektoren jetzt nur noch 250 Gramm und können dennoch weit mehr Text mit sich führen als je zuvor. Bong ist angetan von der Technologie: «Diese Graustufen, brillant! Und so angenehm zu lesen.» (NZZ vom Samstag)

Neologismen für den Alltag 2.0

heute: Social Notworking.

Web 3.0 für Eilige, erklärt von Allen Cho

What is most confusing is the difference between the Semantic Web and Web 3.0 – both are conceptual entities. However, rather than competing spaces they should be viewed as successive layers that are developing. By adding the semantic web to Web 2.0, we move conceptually closer to web 3.0.

meint Allen Cho, der seine Sicht auf das “Web 3.0″ in sehr knapper Form auf der Frage-Antwort-Plattform Suite101 darstellt: What is Web 3.0?

One in a trillion: Dieses Posting (demnächst) bei Google

Allen, die gern mal einen Leitwert zur Größe des (von Google erfassten) WWW suchen, sei ein kurzer Blick in den Official Google Blog empfohlen:

“Recently, even our search engineers stopped in awe about just how big the web is these days — when our systems that process links on the web to find new content hit a milestone: 1 trillion (as in 1,000,000,000,000) unique URLs on the web at once!”

Taggen=Punkten: Die Oakville Public Library animiert zur Kataloganreicherung.

Adding a comment, tag, summary, similar title, age suitability, content notice or quotation: 1 community credit.

Und jeder community credit zählt im Preisausschreiben der Oakville Public Library, die aktuell in Kanada und darüber hinaus als Vorzeigeeinrichtung für das BiblioCommons-Interface (dahinter steht immerhin der flotte Anspruch: “We’re completely re–thinking the online library experience.” …) Bekanntheit erlangt. Und der Erfolg stellt sich ein:

“In BiblioCommons beta testing at several libraries, the top five users who commented and tagged had never participated in “the social web [...]“

Zu gewinnen gibt es immerhin eine Reise zu einer öffentlichen Bibliothek in Kanada oder einen iMac. Mehr zu Bibliocommons hat das Library Journal, immerhin als Topstory: BiblioCommons Emerges: “Revolutionary” Social Discovery System for Libraries.

Google Knol gestartet

Es muss nicht immer Wikipedia sein. Google startet seine neue Wissensdatenbank Knol, die ganz anders funktioniert: subjektiv statt objektiv, kommerziell, die Autoren bekommen sogar Geld. Zur Premiere gibt es interessante Einsichten – über verstopfte Toiletten zum Beispiel. (SpON)

Sieben Monate nach der Ankündigung ist Google Knol nun online gegangen. Im Unterschied zur Wikipedia, mit der das neue Online-Lexikon oft verglichen wird, sind die einzelnen Artikel klar als die Werke ihrer Autoren erkennbar – ähnlich wie bei wissenschaftlichen Arbeiten auch.

So sehen keine Profis aus: Der SPIEGEL über die deutsche Blogosphäre

Dass die Deutschen keine Nation von Blog-Warten geworden sind, ist kein Grund zur Häme. Eher zur Selbstironie. So schwach die Deutschen im weltweiten Vergleich als Blogger abschneiden, so gut sind sie als Bildungshuber. Die deutsche Ausgabe des Internet-Lexikons Wikipedia ist die zweitgrößte weltweit. Die Deutschen sind vielleicht kein Volk von Volkstribunen, aber eines von Oberlehrern.

SPIEGEL online versucht über deutsche Weblogs im (angenommenen) Sprachstil der deutschen Weblogs zu schreiben und analysiert in der gewohnt qualitätsjournalistischen Weise die deutsche Blogosphäre hin zum Ergebnis, dass diese völlig belanglos ist:

Die meisten sind unpolitisch und rechthaberisch, selbstbezogen und unprofessionell.

Die Beta-Blogger

Die Tags von heute morgen?

Despite numerous problems, including ambiguity, polysemy, and synonymy, tags have transitioned from the novel to the mainstream. Little attention, however, has been given to long-term tag maintenance. If libraries generally adopt user tags in the catalog, what happens to retrieval via these terms as their meaning changes with time?

Auch mir scheint es, als würde bei all dem Enthusiasmus über die Möglichkeit, Inhalte durch Nutzer parallel – oder vielleicht auch hauptsächlich – im Rahmen des Catalogue Enrichment erschließen zu lassen, der Aspekt der längerfristigen Pflege der dabei entstehenden Folksonomien ein wenig in die unbestimmte Zukunft abgedrängt. Vielleicht ist man in der praktischen Umsetzung auch noch gar nicht so weit, als dass sich die Frage, was wir eigentlich in fünf Jahren mit den Tags von heute tun, als relevant erweist.
Oder man hofft auf semantische Technologien, die dereinst den ganzen Bestand an Tags automatisch anzupassen ermöglichen. Auf die bibliothekswissenschaftliche Tagesordnung sollte man die obenstehende Frage, die Norm Medeiros in der aktuellen Ausgabe von OCLC Systems & Services stellt (bzw. bei E-LIS) in jedem Fall setzen.

to “long tail” or not to: Eine Frage der Definition?

For Chris Anderson, the strategic implications of the digital environment seem clear. “The companies that will prosper,” he declares, “will be those that switch out of lowest-common-denominator mode and figure out how to address niches.” But my research indicates otherwise. Although no one disputes the lengthening of the tail (clearly, more obscure products are being made available for purchase every day), the tail is likely to be extremely flat and populated by titles that are mostly a diversion for consumers whose appetite for true blockbusters continues to grow. It is therefore highly disputable that much money can be made in the tail. In sales of both videos and recorded music—in many ways the perfect products to test the long-tail theory—we see that hits are and probably will remain dominant. That is the reality that should inform retailers as they struggle to offer their customers a satisfying assortment cost-efficiently. And it’s the unavoidable challenge to producers. The companies that will prosper are the ones most capable of capitalizing on individual best sellers.

Anita Elberse von der Harvard Business School relativiert in der Harvard Business Review Chris Andersons “Long Tail”-Paradigma ein wenig und glaubt nicht so recht daran, dass der digitale Medienmarkt wirklich einer der Nischenprodukte ist: Should You Invest in the Long Tail?

Chris Anderson versucht in seiner Reaktion eine freundliches “Wir beide haben Recht.” zu formulieren:

My point is not to suggest that Elberse is wrong and that I’m right, it’s only to point out that different definitions of what the Long Tail is, from “head” to “tail”, will generate wildly different results.

P.S. Wer viel Zeit hat, kann sich auch mal durch die Diskussion zum Thema auf Slashdot graben, die durchaus die eine oder andere fruchtbare Ergänzung enthält.

Zwang der (virtuellen) Welten: Norbert Bolz über Second Life

… Aber man darf eins nicht vergessen: Es gibt insgesamt von den Medien des Internet und den Plattformen des Internets so eine Art sozialen Anschlusszwang. Wenn Sie sich zurückerinnern, wie das war, als die ersten E-Mail-Adressen sich verbreiteten, war das erst eine Kuriosität. Dann war es der Stolz derer, die es auf der Business-Card hatten. Und plötzlich war man ein Loser, jemand von gestern, wenn man keine E-Mail-Adresse hatte. Und dieser soziale Anschlusszwang, der geht, denke ich auch, von diesen sozialen Netzwerken und diesen neuen Plattformen aus. Irgendwann wird es tatsächlich dazugehören. Und ich glaube, bei den ganz Jungen in den Schulen ist es längst so, dass man, wenn nicht beim “Second Life” dann bei “studiVZ” oder sonst irgendwo ist. In irgendeiner dieser virtuellen Kommunikationswelten, die ergänzend zum Alltag hinzutreten, aber eben keineswegs verdrängen werden.

Im Deutschlandradio Kultur gibt es anlässlich des fünfjährigen Bestehens von Second Life ein Interview mit Medienwissenschaftler Norbert Bolz: Plattform mit sozialem Anschlusszwang

Paul der! Auch die New York Times widmet sich dem Mundaneum (réseau=“network” — or arguably, “web.”).

Some scholars believe Otlet also foresaw something like the Semantic Web, the emerging framework for subject-centric computing that has been gaining traction among computer scientists like Mr. Berners-Lee. Like the Semantic Web, the Mundaneum aspired not just to draw static links between documents, but also to map out conceptual relationships between facts and ideas. “The Semantic Web is rather Otlet-ish,” said Michael Buckland, a professor at the School of Information at the University of California, Berkeley.

Da die New York Times letzte Woche auch einen Artikel zu Paul Otlet und dem Mundaneum veröffentlichte, kann man im Rückgriff auf den aktuellen SPIEGEL-Beitrag (vgl. hier) zusätzlich wunderbar vergleichen, wie ein und dasselbe Thema in zwei verschiedenen Publikationen des klassischen “Qualitätsjournalismus” ganz unterschiedlich dargestellt wird: The Web Time Forgot (via Hapke-Weblog). Und nicht nur die Bildbegleitung ist bei der New York Times besser ausgefallen. Schade, dass man sie im Bahnhof Friedrichstraße nicht mehr bekommt.

Tagging bei Connotea, untersucht

One important outcome of the study is the observation that almost half of the tags (46%) are not found in the document text. This shows that users’ tags considerably add to the lexical space of the tagged resource.

Alle, die sich gern differenziert mit Folksonomies und Tagging beschäftigen, werden den Aufsatz von Markus Heckner, Susanne Mühlbacher und Christian Wolff von der Universität Regensburg zu ihrer Untersuchung des Tag-Verhaltens bei Connotea sicher bereits zur Kenntnis genommen haben. Falls nicht, hiermit also der Hinweis und der Link: Tagging tagging. Analysing user keywords in scientific bibliography management systems

Buch Communities: Was liest du so?

Lovelybooks, das derzeit größte soziale Büchernetzwerk in deutscher Sprache, und Alexandria, ein ambitioniertes Projekt von Buch.de, werden in einem FAZ-Artikel näher beleuchtet.

Bookie-Woogie: Bücher im Webspace, in der FAZ und überhaupt

Für Besucher gilt: Ein Blick ins Bücherregal spricht Bände. Natürlich muss man heutzutage dafür nicht mehr aus dem Haus. Man trifft sich auf deutschsprachigen Internetseiten wie Lovelybooks, Booktick oder Buechertreff. Dort zeigen Bibliophile ihre private Büchersammlung, geben Empfehlungen ab und diskutieren Werke ihrer Lieblingsautoren. In den Vereinigten Staaten sind solche Leser-Communities der Renner, hierzulande agieren sie noch weitgehend im Verborgenen, der Durchbruch blieb bisher aus.

In ihrer morgigen Ausgabe liefert die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrem Feuilleton eine Rundumschau zu Buch- und Lesecommunties im deutschsprachigen Internet, u.a. zum genannten bislang eher fragwürdigen Ansatz des buch.de-Portals Alexandria (Leitspruch:”Entdecken Sie, was andere gerne lesen, hören oder sehen …”) , zu booktick (mit dem Kampfslogan: “Alle Macht dem Leser!”) und vor allem zum im Erscheinungsbild eher dezenten Holtzbrinck-Angebotes lovelybooks. Librarything.com (“What’s on your bookshelf?”) wird kurz erwähnt, wogegen die readbox (Selbstbeschreibung: “Plattformfür unabhängige Lesekultur”) für den Artikel nicht rechtzeitig online ging… Ebenso vermisst man den FAZ-Lesesaal, der allerdings ein etwas anderes Konzept verfolgt. Die Auswahl ist allgemein dennoch mächtig groß und wer hier nichts findet, aber twitter mag, wird swotter (“A new kind of talking book.”) lieben. Unsere Lesecommunity heißt übrigens Café oder Kaffeehaus (“Alles (Chivas) Regal!”) und funktioniert auch ganz gut, zumal man hier auch einfach still beieinander sitzen und nur lesen kann. Allerdings gilt in diesem Umfeld nicht:

wer damit nicht einverstanden ist, der kann, in der schönen neuen Welt des „Mitmach-Webs“, die Freundschaft mit einem Klick ganz einfach beenden.”

Geöffnet ist das Ganze außerdem nicht 24/7. Aber in den freien Minuten können wir immer noch z.B. Poultrygeist auf Lookybook (Motto: “Take a look, click a book.”) durchblättern und unseren Lektürestatus im WWW zur Schau stellen.

(Roebke, Julia: Spione in Lokis und Saris Buchregalen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.06.2008 Seite 46)

Firefox-Download-Day läuft

Für Freunde und Freundinnen relativ sinnfreier Werbeaktionen und freier Software bestimmt interessant: noch bis heute 19.00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit läuft der Firefox-Download-Day. An diesem will Mozilla mit dem neuen Firefox 3 ins Guinessbuch der Rekorde kommen und zwar für die meisten Downloads an einem Tag. Wozu? Um im Guninessbuch zu stehen und zu zeigen, wie viele Leute Freie Software benutzen. Nun ja. Wer an diesem Rekordversuch teilhaben möchte, kann bis heute (18.06), 19.00 Uhr unter http://www.spreadfirefox.com/de/worldrecord/ den neuen Firefox 3-Browser herunterladen. [Wer mehr als ein Betriebssystem benutzt selbstverständlich auch mehrfach.]

PS.: Da der Rekordversuch später als geplant startete, ist die Teilnahme jetzt bis 20.16 Uhr möglich. Hier und hier gibt es auch eine Übersicht zu den aktuellen Download-Zahlen.

Der Kindle ist nur ein Anfang.Ein Artikel zur E-Papier-Entwicklung in der Computerworld

Thin, flexible, low-power digital paper is just around the corner. Will your next book or newspaper be ‘e’?

Diese Frage nimmt sich David DeJean als Ausgangspunkt für einen recht umfänglichen Rundumblick auf die technologischen Entwicklungen im Themenfeld e-book-reader, e-paper und e-ink in der Computerworld: The future of e-paper:The Kindle is only the beginning

twitter tweetup: Was es bedeutet.

Für alle, die mitreden wollen:

tweetup n. A real world meeting between two or more people who know each other through the online Twitter service.

Heute vom wordspy Paul McFedries – natürlich per twitter – angeliefert.