Auf zur Musterung. Chris Anderson fragt: “What can science learn from Google?”

Bei dieser Gelegenheit bin ich gleich auf einen weiteren bemerkenswerten Artikel gestoßen. “Long Tail”-Vordenker Chris Anderson sieht in einem aktuellen Beitrag in Wired mit dem “Petabyte-Zeitalter” auch das Ende von wissenschaftlicher Theoriebildung und Modellierung aufziehen:

There is now a better way. Petabytes allow us to say: “Correlation is enough.” We can stop looking for models. We can analyze the data without hypotheses about what it might show. We can throw the numbers into the biggest computing clusters the world has ever seen and let statistical algorithms find patterns where science cannot.

Mehr hier: The End of Theory: The Data Deluge Makes the Scientific Method Obsolete
Und wie zu erwarten, gibt es eine wilde Diskussion und z.B. eine Kritik in ArsTechnica.

1 Response to “Auf zur Musterung. Chris Anderson fragt: “What can science learn from Google?””


  1. Im Feuilleton der gestrigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung gibt es eine Art Kommentar zu Chris Andersons Überlegungen:

    Chris Anderson freilich wird seinen Essay für richtig halten, wenn nur genügend Leute ihn anklicken. Das tun sie, und nicht nur das. Aus Fachkreisen gibt es heftige und prominente Gegenstimmen. Und darum geht es letztlich: Die Verwurstung physikalischer Reizworte zu Aufmerksamkeit und Geld, die allzu bekannte mediale Ausbeutung des Eros und des Furors der Theoretischen Physik. Das “Ende der Theorie” mag ein gekonntes Beispiel dieser Ausbeutung sein, ist aber tatsächlich provinziell: nämlich ungebildet.

    (Bönt, Ralf: Willkommen im Zeitalter der Datenfluten. In: Süddeutsche Zeitung, (Nr. 168) 21. Juli 2008, S.10 bzw. Online: Versunken in den Datenfluten)

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