Archive for the 'Trivia' Category

The Library of Babel

(Spanish: La biblioteca de Babel) is a short story by Argentine author and librarian Jorge Luis Borges (1899-1986), conceiving of a universe in the form of a vast library containing all possible 410-page books of a certain format.

erhältlich auf Archive.org (PDF)

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Obscure art/book/illustration links. New web exhibition alerts & random lit-sci-history-library-museum fancies. ✫☀biblipeacay on tumblr☀✫

Super Mario fully implemented in HTML5!

Full Screen Mario is Josh Goldberg’s complete remake of the classic Super Mario Brothers in HTML5. You can play re-creations of the original levels, make your own in an HTML5-based level editor, or play any of an infinite number of randomly generated levels. The code is on GitHub for your happy hacking, too. It’s a pretty impressive example of what HTML5, in-browser functionality can do.

Full Screen Mario

via BoingBoing

map of all public libraries in the US

Bookstore in a train-car

via boingboing

Gezi Park (Istanbul) library

via INETBIB

Unknown Man Died Eating Library Paste

via Dangerous Minds

Epublishing Bingo card: the traditional media edition

Gestern bei Boing Boing:

traditional media bingo card

Am besten immer in der Tasche haben.

Video: What is Informatics?

Geschenke

Mittwoch Nachmittag, Berlin, Neukölln
Mutter: Junge, was machst du? Musst du nicht Hausaufgaben machen? Du weißt doch, Bildung ist immer gut.
Junge: Mama, ja. Ich gehe in die Bibliothek. Ich bring dir auch ein Geschenk mit.
Mutter: Ah, dass ist ein guter Junge, wie aus einem Mafiafilm. Geht in die Welt, macht was aus sich und denkt immer an seine Mama und bringt ihr Geschenke aus der Bibliothek mit … WAIT WHAT?

Bibliothek und Geschenkartikel Zentrum

Bibliothek und islamische Geschenkartikel

[Kein Witz. Und es gibt auch wirklich Bücher und Broschüren dort.]

Ein Witz (hoffentlich): Ein Bibliothekseklat in Ungarn.

Gerade einen Steinwurf zugleich vom Berliner Bebelplatz und vom Collegium Hungaricum entfernt und in einem Institut für Bibliothekswissenschaft sitzend, staunt man doch sehr, wenn man in der WELT lesen muss, was Paul Lendvai aus der ungarischen Zeitung Magyar Demokrata über dort geäußerte Pläne zum Umgang mit Bibliotheksgut paraphrasiert:

“Dieser Tage rief das Wochenblatt “Magyar Demokrata” (Ungarischer Demokrat) zur “Errichtung einer Kulturpolizei auf, bestehend aus drei- bis vierköpfigen Sonderkommandos auf”. Diese sollen die Bücher “linksliberaler Landesverräter” (György Spiro, György Konrad, Peter Esterhazy und Peter Nadas) aus den Bibliotheken entwenden und, wenn dies nicht möglich ist, die Blätter zumindest beschmieren und zerreißen. “Wir sollten keine moralischen Hemmungen haben. Diese Leute sind Mörder, ihre Gifte sind aus unserem Organismus auszurotten”, forderte der Redakteur des Blattes und rief “zum Kampf, zum heiligen Krieg” auf. Angesichts der Empörung in und außerhalb Ungarns versuchte der Chefredakteur die beispiellosen Angriffe gegen die herausragenden und – mit der Ausnahme Esterhazys – jüdischen Autoren als eine “witzige Betrachtung” hinzustellen.”

Gemeint ist wohl diese Glosse von Ádám Pozsonyi, zu der es an anderer Stelle eine Übersetzung ins Deutsche gibt. Liest man diesen Volltext, hat man aus der Warte eines durchschnittlich vernunftbegabten Wesens nennenswert Probleme, den schmalen Artikel ernster zu nehmen, als man es gemeinhin in Deutschland mit Beiträgen in der Titanic tut. Drastisch geschmacklos eben. Leider reichen die mir greifbaren Kenntnisse des Ungarischen nicht aus, um den Originaltext im richtigen Kontext und zwischen den Zeilen zu lesen. Sollte er sich aber nicht als etwas abgeschmackte Satire auf bestimmte geistesfeindliche Tendenzen (oft Hand in Hand mit einem albernen Zerrbild von Nationalgefühl zu beobachten) in der ungarischen Gesellschaft herausstellen, sondern irgendwo einen ernsten Kern besitzen, muss dem Betrachter der Entwicklung in dem an sich sehr sympathischen Land womöglich tatsächlich angst und bange werden.

Für den ruhigen Arbeitstag in Mitteleuropa ist es vermutlich die beste Lösung, den Einfall einer bibliotheksplündernden Kulturpolizei in einem EU-Partnerstaat als Schnapsidee zur Auslotung der Meinungsfreiheit zu lesen, die ihre Originalität daraus zu ziehen versucht, dass sie sich die anderer einzugrenzen versucht. Neu ist so etwas nun wirklich nicht. Peinlich schon. Allerdings dürften spätestens die ungarischen Bibliotheken solcher Tollheit einen Riegel vorschieben, in dem sie allen, die sich ob mit Pfeil, Kreuz oder beidem ausgezeichnet handgreiflich in ihrer Bestandsverwaltung einmischen wollen, ein schlichtes Hausverbot aussprechen.

Vorsicht Bibliothek!

Bevor am Montag das Semester beginnt, habe ich heute noch eine letzte Ferienerinnerung. Dieses freundliche Begrüßungsschild hängt am Eingang einer kleinen Bibliothek in Venedig. Offensichtlicht zieht die Bibliothek mehr Besucher (bzw. andere “Besucher”) an, als man gerne in der Bibliothek hätte.

Doch flirten in der Bibliothek

Bisher hielt ich ja die Idee, dass man ausgerechnet in der Bibliothek flirten würde für eine Urban Legend. Aber heute tauchte folgende Anzeige in Berlin-Neukölln auf…

Love at the ZLB?

Love at the ZLB?


Nun ja, es war immerhin in der Vorhalle, also kann ich meine Vorbehalte aufrechterhalten. Immerhin.

Raubdruckerei ausgehoben, in Cottbus

Die Internetwache Brandenburg informiert uns gerade, dass die Zunft der Raubdrucker auch im digitalen Zeitalter noch nicht ausgestorben ist. Allerdings bedienen sich die Festland-Piraten der Errungenschaften des DTP und der Vertriebswege  des WWW. Weiteres steht in dieser Polizeimeldung aus Cottbus: Durchsuchungen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Urheberrecht u.a..

Dominic hat Bibliotheksverbot. Warum? Colbert Nation kennt die Antwort.

“And now I hate them because they kicked me out.”

Stephen Colbert präsentiert in seiner Colbert Nation die traurige Geschichte eines kleinen Junge, der auf einer Summer Reading Party einer öffentlichen Bibliothek in Nazareth, Pennsylvania mit mit einer Tröte marschierte und damit fotografiert in die lokale Zeitung kam. Leider wohnt er aber im Nachbarort Tatamy, das einem anderen Verwaltungsbezirk angehört und daher die Memorial Library of Nazareth and Vincinity nicht unterstützt. Aus diesem Grund wurde ihm die Benutzung der Bibliothek umgehend untersagt. “It can be very very confusing.” In der Tat. Und für Colbert Nation ist diese Bibliotheksgeschichte aus Schilda, Pennsylvania natürlich ein willkommenes Thema.

The Colbert Report Mon – Thurs 11:30pm / 10:30c
Nailed ‘Em – Library Crime
www.colbertnation.com
Colbert Report Full Episodes Political Humor Tasers

Die Library of Congress, jetzt auch bei Facebook

Another Book Is Added to Our Collections: Facebook,

meldete der Blog der Library of Congress letzte Woche und seitdem hat die Bibliothek auf ihrer Facebook-Präsenz schon 1500 Anhänger zusammengesammelt und damit nennenswert mehr Fans als LIBREAS Facebook-Freunde.

Web Site Story

Für Fans des Musicals West Side Story und alle Web-Fans: Web Site Story

“Pandora, Pandora, I just found a site called Pandora”

Heidelberger Appell televised, heute abend im MDR

Wer ein Fernsehgerät sein eigen nennt und auf diesem den Mitteldeutschen Rundfunk empfängt und sich obendrein für die Urheberrechtsdebatte und den Heidelberger Appell interessiert, sollte heute abend um 22:05 vielleicht in die Sendung artour hineinschalten. Dort heißt es nämlich: Deutsche Dichter gegen Google – Es geht um Urheberrechte.

P.S.
Für alle, die lieber (online) Zeitung lesen, bietet die Financial Times Deutschland eine Pro- und Kontra-Gegenüberstellung zu den Google-Aktivitäten: Das freundliche Monster Google.

Wenn alte Zitate aktuell sind

Bei meiner Forschung bin ich gerade auf dieses nette Zitat von 1985 (!) gestoßen. Da wir inzwischen Online-Datenbanken haben, kann das nur Mut machen.

“… wenn es aber darum geht, endlich selber aktiv zu werden, liefern die schlechte Haushaltslage, fehlendes Fachpersonal und anderes bequeme Gründe, in der alten Lethargie zu verharren.”

Renate Mackay: Einsatzmöglichkeiten von Online-Datenbanken in Öffentlichen Bibliotheken. In: BuB 37 (1985)1, S. 31-35

Aktuell: Facebook als phishermens friend

Aus aktuellem Anlass (zwei solche Nachrichten sind bei mir bereits eingegangen) sei für die Facebook-affinen unter uns darauf hingewiesen, dass sich die beliebte Sozialplattform momentan akut mit Spam- bzw. Phishing-Attacken herumplagen muss und entsprechend Vorsicht geboten ist, wenn einem ein guter Freund “Check this out” o.ä. mit einer Art URL schickt.
Was tatsächlich geschieht, wenn man der Adresse nachgeht, habe ich nicht ausprobiert. Wohl aber weiß ich, dass diese Meldung nicht zu dem gehört, was mir aus meinem Facebook-Bekanntkreis normalerweise zugesandt wird und ignoriere sie daher. Mehr zum Thema z.B. bei USA Today: Phishing attack spreads through Facebook

Wir kriegen sie alle? Mit dem Plichtexemplargesetz?

Die Rückseite der Interim zum 01. Mai 2009, gerade am Tresen eines Kreuzberger Cafes gefunden.

Interim Mai 2009

Interim Mai 2009

Ich hab gelacht. Wer den Witz sieht, darf mitlachen.
Ansonsten zur Erklärung der Verweis auf Wikipedia, eine Geschichte über die Arbeit unserer Bundespolizei, in der die Interim vorkommt, und dem Verfassungsschutzbericht 2007.

Open Access Leseland: Roland Reuß fürchtet einen Schimmer DDR

Reuß’ Kritik beschränkt sich aber nicht nur auf das “Open Access”-Verfahren, bei dem er die “transformierte DDR im Publikationssektor” durchschimmern sieht.

Sollte wirklich stimmen, was heise.de über Roland Reuß und seine Gleichnisfindung berichtet, dann muss man langsam glauben, er sei völlig aus dem Plan geraten. Ernsthaft eingehen kann auf solche Vergleiche jedenfalls nicht mehr. Dabei zeigt er an anderer Stelle nicht unbedingt übermäßig Fantasie:

” Kein Verlag werde etwas drucken, wenn es spätestens sechs Monate später kostenlos im Netz legal verfügbar sei.”

Wir kennen schon mal einen, sogar mittelständischen, der ein Buch sogar zeitgleich frei zur Verfügung stellte, das einen Amazon-Verkaufsrang hat, der für ein derart spezielles Produkt nicht ungewöhnlich ist und auch ansonsten gut lief. Vielleicht war das eine Eintagsfliege, aber es ist ein Gegenbeispiel, das die Angabe “kein Verlag” falsifiziert. Statt den Blockadekurs zu fahren, wäre es eventuell perspektivisch angemessener, die intellektuelle Energie in Hinblick auf eine Anpassung der Geschäftsmodelle an die Rahmenbedingungen einer hybriden Publikationskultur (Print und Digital) zu investieren.

Ob Roland Reuß irgendwann noch die Kurve zum Dialog bekommt, bleibt eine spannende Frage am äußeren Rand der Debatte. Da der Gesamtwortlaut seines Redebeitrags nicht vorliegt, versteht man ihn vielleicht aber auch falsch und er meint gar nicht einen NÖSPL-Versuch oder vermutlich eher noch eine Honecker’sche Wirtschaft, sondern sieht vielmehr eine “Friedliche Revolution” aufziehen, die die Mauer zwischen den beiden Lagern durchlöchert. Die “transformierte DDR” war immerhin die der Nachwende, die des Runden Tisches, die, in der man versuchte, die Fehler der Vergangenheit aufzuarbeiten, die Gegenwart aktiv zu gestalten und Gesellschaft noch einmal ganz anders zu denken. Das ist natürlich gescheitert und die nicht durchgängig brillante Lösung war, wieder auf ein bewährtes Pferd zu setzen. Sollte Roland Reuß diese Tiefe in seinem Bild mitgedacht haben, dann nehme ich alles zurück und ziehe meinen Hut.

“‘tschuldigung, ist das gut?”: Wer will so etwas einen Kindle-Leser fragen?

The practice of judging people by the covers of their books is old and time-honored. And the Kindle, which looks kind of like a giant white calculator, is the technology equivalent of a plain brown wrapper. If people jettison their book collections or stop buying new volumes, it will grow increasingly hard to form snap opinions about them by wandering casually into their living rooms.

Ähnlich problematisch erweist sich zukünftig die Kontaktanbahnung mit lässigen Eisbrecher-Sprüchen wie: “Wie ist denn das Buch?” auf der Liegewiese im Stadtpark, die Demonstration von intellektuellem Status durch den Ulysses unterm Arm auf dem Weg ins Büro (Nicholson Baker) sowie die virale Verbreitung von Buchtiteln, der man als Buchkäufer und Nahverkehrsnutzer anheimfällt, wenn man in der S-Bahn sieht, was die Mitreisenden lesen und neugierig wird. Kurz: Der Ausweis, den Cover und Titel des individuellen Buches in den Raum transportieren, wird durch den Einsatz gleichmacherischer Handgeräte, denen man bestenfalls mit den Fertigkeiten japanischer Handy-Gestaltungskultur eine individuelle Note verpassen kann, eingezogen. Wer Kindle liest, kann alles lesen.  Die New York Times fragt deshalb zurecht Is a Book still a Book on Kindle?.

Man kann sich fast sicher sein, dass in die Marktlücke zum Thema reihenweise Kindle-Aufkleber regnen, die Sprüche wie: “Proust only!” tragen. Spätestens die übernächste Kindle-Generation sollte das Problem dann lösen, in dem der kleine weiße Leseziegel mit einer dynamischen Titelanzeige auf der Rückseite sowie am Geräterand ausgestattet daherkommt. Im Wohnzimmerregal vermag dies zwar noch immer nicht zu überzeugen. Im ÖPNV aber vermutlich schon.

Der Berufsstand als Qualitätsmerkmal, bei hakia.com

Die noch nicht ganz so erfolgreiche und für deutschsprachige Suchresultate erfahrungsgemäß noch nicht wirklich geeignete Suchmaschine hakia.com setzt, wie ich gerade erfreut sehen konnte, auf das quellen- und qualitätsbewusste Auge von Bibliotheken:

Hakia Screenshot

Ob man damit Marktanteile erobert, kann ich nicht einschätzen. Aber es ist doch ein Hinweis darauf, welche Wertschätzung der Berufsstand in den USA erfährt. Schade, dass das Produkt dahinter noch zu sehr im BETA-Stadium ist, um für den Alltagsgebrauch wirklich praktikabel zu sein.

Die Bibliothek in der Lebenshilfeliteratur.

Heute: “Enjoy your Life”

1. Durchstöbern Sie die »Humor«-Abteilung Ihrer örtlichen Buchhandlung. (Buchhandlungen sind in diesem Fall besser geeignet als Büchereien, weil nur wenige, wirklich alberne Bücher als wertvoll genug erachtet werden, um in literarische Sammlungen aufgenommen zu werden.)

(Beck, Martha: Enjoy your life. Zehn kleine Schritte zum Glück. Frankfurt/Main: Campus, 2004. S. 182)

Im Jubiläumsjahr stellt man immerhin beruhigt fest, dass die Berliner Bibliotheken allein “Das große Heinz Erhardt Buch”  um die 50 Mal in ihrem Bestand nachweisen. Aus dem üppigen Schaffen Gary Larsons gibt es immerhin um die 60 Titel. Durchs Sieb der Qualitätskontrolle ist dagegen Joscha Sauer mit seinem – oft in der Tat – “Nichtlustig” gefallen, denn man findet ihn gerade einmal vier traurige Male in Berliner Bibliotheksregalen. Die größeren Buchhandelsketten dürften ihn dagegen komplett führen. 1:0 für Martha Beck.