Rückschau auf den “Study Visit : Multicultural Libraries: practice makes perfect!” vom 2-3 November in Rotterdam

Vom 2.11.-3.11. nahm ich an einer Tagung zur multikulturellen Bibliotheksarbeit in der Stadtbibliothek Rotterdam teil, an der BibliothekarInnen aus Spanien, Israel, Norwegen, Schweden, Belgien, den Niederlanden und Deutschland teilnahmen. Best Practice Beispiele aus Deutschland und Belgien wurden keine vorgestellt. Eine Gruppe von Studenten der HdM Stuttgart waren mit ihren Dozenten und mir die einzigen Teilnehmer aus Deutschland. Ein ausführlicher Bericht, zu dem bald ein zweiter Teil folgt, findet sich hier. Darüber hinaus hatte ich Gelegenheit das Library Concept Center in Delft und die Stadtbibliothek Den Haag zu besuchen. Demnächst erscheint hierzu ein weiterer Bericht im IFLA-Newsletter Library Services to Multicultural Populations, der andere Schwerpunkte setzt. Hingewiesen sei noch auf das Grundtvig Programm, das im nächsten Jahr im Zuge des European Year for Combating Poverty and Social Exclusion , für Bibliotheken attraktive Fördermöglichkeiten bietet. In Frage kommen insbesondere Lernpartnerschaften, Workshops und Freiwilligenprojekte. Mögliche Zielgruppen wären Migranten, erwachsene Schulabgänger ohne Abschluß und Ältere.

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Rückschau auf die Veranstaltung „Das Fremde in uns und wir im Fremden“ vom 07.10.09 im Puttensaal der Bibliothek am Luisenbad in Berlin-Wedding

Für alle, die diese dreistündige Veranstaltung verpasst haben, gibt es im Blog bibliothekarisch.de eine kurze Zusammenfassung . Zu Beginn wurden Bücher des Simon-Verlags für Bibliothekswissen zu den Themen Projektförderung, Sozialer Bibliotheksarbeit, Informationskompetenz für Migranten und Diversity Management für Bibliotheken vorgestellt. Im Anschluß wurde nach einer kurzen Pause dazu Bezug genommen und vor allem über die Themen (soziale) Teilhabe, Integration, Lebenslanges Lernen, Bibliotheksverständnis, Antidiskriminierung und Mehrsprachigkeit im Round Table debattiert. Gäste für den Round Table waren Herr Prof. Dr. Hobohm (Dekan, FH Potsdam), Frau Lourina de Voogd (Vereniging van Openbare Bibliotheken VOB, Netherlands Public Library Association, Den Haag), Herr Mark Terkessidis (Migrationsforscher, Radiomoderator und Journalist), Frau Canan Bayram, (Migrationspolitische Sprecherin der Grünen, MdA, Berlin) und Herr Oumar Diallo (der Leiter des Afrikahauses Berlin). Die diskutierten Themen werden hoffentlich dank der Zukunftswerkstatt, anderen Multiplikatoren (der Politik) und Bibliothekaren aus dem Nischendasein verschwinden, da ja die Interkulturelle Bibliotheksarbeit gemeinhin immer noch als Sonderaufgabe (jede Art von interkultureller Arbeit) verstanden wird. Ein ehrgeiziges Unterfangen sollte die Erreichung des strategisches Ziels der dbv-Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit eines sog. „Intercultural mainstreaming“ als Querschnittsaufgabe in allen Bereichen, vom Bestandsaufbau bis hin zur Personalpolitik, sein. Auf Anfrage ist es möglich eine Aufzeichnung der Veranstaltung vom Simon-Verlag für Bibliothekswissen zu erhalten.

Zwei studentische Teilzeitkräfte (w/m) als Lesesaalaufsicht am Archiv Grünes Gedächtnis in Berlin-Friedrichshain gesucht

Wir suchen für das Archiv Grünes Gedächtnis in Berlin-Friedrichshain zum nächst möglichen Zeitpunkt befristet für 2 Jahre
zwei studentische Teilzeitkräfte (w/m) als Lesesaalaufsicht
10 Stunden/Woche, Vergütung 9 Euro/Stunde

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Digitale Bibliothek Europeana

In der heutigen Ausgabe der FAZ erklärt José Manuel Barroso, worum es bei der Digitalen Bibliothek Europeana geht und welchen Stellenwert sie für Europa hat.

Mit einem Mausklick zum kulturellen Erbe Europas (von José Manuel Barroso)
Im Altertum galt die Bibliothek von Alexandria, mit Zehntausenden von Einzelwerken, als Zentrum der Zivilisation – bis Krieg und Feuer sie und einen Großteil ihrer Schätze unwiederbringlich zerstörten. Am heutigen Tag kann Europa, dank einer Zeit historischen Friedens und nie dagewesenen Wohlstands, ein neues, umfassenderes und gegenüber den Zeitläufen robusteres Bibliotheksprojekt starten: Europeana.
Von heute an kann sich jeder „Websurfer“ unter auf eine virtuelle Reise durch Europas reichhaltiges Kulturerbe begeben – eine Reise hinweg über die Grenzen von Nation, Sprache und Zeit. Wer die „Gioconda“ sehen möchte, muss nicht vor dem Louvre Schlange stehen.
Das für das Europeana-Portal verantwortliche Team besteht gerade einmal aus 14 Personen, deren gemeinsames Büro so klein ist, dass es von der Königlichen Bibliothek der Niederlande in Den Haag beherbergt werden kann. Hinter Europeana stehen allerdings mehr als 1000 Bibliotheken, Museen und Archive, die das Rückgrat des Projektes bilden. Es sind diese nationalen Kultureinrichtungen, welche für die Bewahrung und Digitalisierung kultureller Werke verantwortlich sind. Die EU unterstützt diese nationalen Anstrengungen mit der Teilfinanzierung von Forschung über effizientere Digitalisierungstechnologien mit einem Forschungsetat von 120 Millionen Euro für die kommenden zwei Jahre.

Internetexperte Urs Gasser über eine global vernetzte Generation

Digitale Spiel-, Kommunikations- und Arbeitsräume stehen im Zentrum der wissenschaftlichen Betrachtungen von Urs Gasser, Direktor der Forschungsstelle für Informationsrecht an der Universität St. Gallen.
Die nach 1980 geborenen jungen Menschen könnten sich ein Leben ohne Google und Wikipedia nicht mehr vorstellen.
Internetexperte Urs Gasser über eine global vernetzte Generation:
http://www.dradio.de
Sein Blog: http://blogs.law.harvard.edu/ugasser/

Interkulturelle Bibliothek in Renens: Eine Brücke, die aus Büchern gebaut ist

http://www.tagesanzeiger.ch/leben/Eine-Bruecke-die-aus-Buechern-gebaut-ist/story/23520702

In der heutigen Wochendausgabe des Schweizer Tagesanzeigers wird die öffentliche Bibliothek Globlivres in Lausanne vorgestellt, die seit 20 Jahren existiert und Bücher in 270 Sprachen im Angebot hat. Für Einwanderer ist sie eine Verbindung zwischen Herkunfts- und Gastland. In einer Stadt mit 19.000 Einwohner, wovon 10.000 Nicht-Schweizer sind stellt diese Bibliothek eine Brücke zwischen den Kulturen dar. Der Migrosmarkt im Stadtzentrum kennt die Vorlieben der multikulturellen Kundschaft; in seiner Lebensmittelabteilung sind mehr Zutaten für exotische Gerichte zu finden als anderswo. Nahezu universell ist das kulinarische Angebot in Renens jeweils am Samstagmorgen, wenn Verkaufsstände und Imbissbuden viel Volk auf die Place du Marché neben der Migros locken. In der wenige Schritte entfernten Bibliothek Globlivres finden Kundinnen und Kunden ein Angebot an geistiger Nahrung vor, das noch reichhaltiger ist. 27’000 Werke in 270 Sprachen umfasst der gegenwärtige Bestand der ersten interkulturellen Bibliothek der Schweiz. Globlivres entwickelte sich zum Modell für die Gründung weiterer interkultureller Bibliotheken in der Schweiz. Der Verein Bücher ohne Grenzen Schweiz zählt inzwischen 16 solche gemeinnützige Institutionen.
«Die Leute kommen nicht nur, um ein Buch auszuleihen. Sie wollen auch mit uns und anderen Lesern über ihre Erlebnisse und Sorgen sprechen. Wir fördern diesen Austausch und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Welten», sagt sie. Die Bibliothek setzte sich zum Ziel, «eine Fussgängerbrücke zwischen den Herkunftsländern und dem Gastland zu bauen». Mit mehr als 4000 Kundinnen und Kunden sowie 24’000 ausgeliehenen Titeln pro Jahr wird diese kulturelle Brücke in Renens rege benutzt.

  • Bibliothekspraktikum im Heinrich-Heine-Haus Paris: Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen

    Bibliothekspraktikum im Heinrich-Heine-Haus Paris

    In der Bibliothek des Heinrich-Heine-Hauses in Paris ist
    für das französische Studienjahr 2008/2009 (1. September 2008 – 15. Juli 2009)
    eine Praktikantenstelle frei.

    Bewerben können sich Absolventen der Bibliotheksfachhochschulen und auch des IBI der HU, die nach ihrem Abschluss in Frankreich erste praktische Erfahrungen sammeln wollen und die daneben beabsichtigen, ihr Studium an einer Pariser Hochschule fortzusetzen.
    Erwartet werden gute Französischkenntnisse sowie eine wöchentliche Anwesenheit von 20 Stunden. Geboten wird ein Zimmer im Heinrich-Heine-Haus sowie ein Monatstipendium von 450 EURO.

    Der Praktikant/ die Praktikantin sollte im Studienjahr 2008/2009 als Student an einer der Pariser Universitäten eingeschrieben sein.
    Auskünfte über das Studium in Paris und die Zulassungsbedingungen erteilt jedes Institut Français in Deutschland.

    Interessenten werden gebeten, sich mit den üblichen Bewerbungsunterlagen an den Direktor des Heinrich-Heine-Hauses zu wenden:

    Maison Heinrich Heine
    27c, bd. Jourdan, 75014 Paris (Frankreich)

    Fax: 01.44.16.13.01
    Tel. 33 1 44.16.13.04 (Frau Sastre)
    E-Mail: biblio@maison-heinrich-heine.org
    Bewerbungen werden ab sofort entgegengenommen

    Eine sicherlich interessante dreitägige Veranstaltung ab morgen: Biblio-Diálogo en Europa

    Ich weiß nicht inwieweit die folgende Veranstaltung bekannt ist, an der ich leider nicht teilnehmen kann, weil ich sie plötzlich entdeckt habe. Ich habe davon auf diesem Blog noch nichts gelesen, obwohl ja Frau Lux und andere Bibliothekare dabei sein werden.
    Hinzu kommt Juan Goytisolo, einer der bekanntesten spanischen zeitgenössischen Schriftsteller – das Programm sieht sehr vielversprechend aus.
    Möge der Dialog beginnen. Ich werde alle diejenigen beneiden, die ab morgen dabei sein werden.
    Las bibliotecas al servicio del diálogo intercultural en Europa

    Instituto Cervantes de Berlín / Biblioteca Central de Berlín-Brandenburg
    City: Berlin
    Country: Germany
    Start date: 21.05.2008
    End date: 23.05.2008
    Languages of the activities: German, Spanish
    Organisation / organizer: Ministry of Culture
    eMail:
    josefina.lopez@mcu.es
    Website: http://www.2008culturas.com

    Öffentliche Bibliotheken in Frankreich (im Aufschwung)

    Die neueste Ausgabe der Zeitschrift Label France, die vom französischen Außenministerium herausgegeben wird (auch auf Deutsch) enthält ein recht ausführliches Dossier “Bücher und Menschen”, das sich u.a. mit folgenden Fragen auseinandersetzt:
    Welchen Stellenwert nimmt heute das Buch in der französischen Gesellschaft ein? Welches sind die wichtigsten Autoren und Verleger? Welche Rolle spielen öffentliche Bibliotheken, Übersetzer und die öffentliche Hand bei der Verbreitung des Buchs?
    Im Artikel “Öffentliche Bibliotheken im Aufschwung” wird u.a. davon berichtet, dass Bibliotheken in Frankreich nach den Kinos die von den Franzosen meist besuchten Kultureinrichtungen sind. Ist das in Deutschland denn auch noch so?

    http://www.diplomatie.gouv.fr/de/frankreich_3/label-france_746/label-france_747/label-france-nr.69_1925/

    das-dossier-bucher-und-menschen_1939/offentliche-bibliotheken-im-
    aufschwung_4404.html#nb1

    Aus einer weiteren Umfrage ergaben sich noch folgende Ergebnisse: Internetbesucher meiden keine Bibliotheken. Im Gegenteil, „Die Franzosen, die sich als große Internetbenutzer bezeichnen, besuchen zu 45% städtische Bibliotheken, der Durchschnittsfranzosen hingegen nur zu 35%”. [Wie ist das eigentlich in Deutschland? - danke schon mal für eine Antwort hierzu] Dennoch, so das Crédoc (Centre de recherche pour l’étude et l’observation des conditions de vie), steht die größte Veränderung noch bevor: die des „entmaterialisierten” Buchs, die die Bibliothekare begleiten müssen. Die Herausforderung, so Sophie Barluet, Autorin eines im Juni 2007 erschienenen Berichts über das Buch, bestehe darin, „die Digitalisierung nicht als ein Problem zu betrachten, das den Leser allmählich in eine virtuelle Welt führt und ihn das Interesse an der Materialität des Buches verlieren lässt, sondern als eine Möglichkeit, ihm besser den Reichtum und das Interesse dieses Kulturgutes näher zu bringen”.

    Die neue Stadt – Bibliotheken-Parks in Medellín

    In der neuesten Ausgabe von “Das Parlament” (Nr.3/14.1.2008 von Peter B. Schumann) wird von den sog. Bibliotheken-Parks in Medellín berichtet: http://www.das-parlament.de/2008/03/Thema/19268237.html
    Diese Stadt ist ein positives Beispiel wie die Existenz von Bibliotheken in sozialen Brennpunkten zur besseren Lebensqualität beiträgt. Investitionen in Kultur+Bildung (40% des Haushaltsbudgets von Medellín) zahlen sich selbst für eine Stadt wie Medellín aus. Wäre das nicht langsfristig eine Chance für Berlins (gerade unter einer rot-roten Regierung) von der Schliessung bedrohten Stadtteilbibliotheken und der dringenden nötigen Erweiterung (bzw. Neubau) der ZLB auf Positiverfolge aus anderen Ländern zu verweisen?
    Der Bürgermeister liess in dern ärmsten Viertel der Stadt seit 2004 Bibliotheken-Parks von den besten Architekten des Landes errichten. Alle fünf Bibliotheken-Parks basieren auf die Dreiteilung – Lesesaal-Rekreationsbereich-Auditorium.
    Sie unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Architektur, die andernorts terrassenförmig angelegte Pavillons bevorzugt. In der Comuna 13, dem von der Gewalt am schlimmsten heimgesuchten Stadtbezirk, ist der Bibliothek eine vierte Einheit angegliedert: das “Zentrum für die Entwicklung gewerblicher Aktivitäten” (CEDEZO). Es bietet praktische Anleitungen zu ökonomischer Selbsthilfe, wo also jeder lernen kann, wie er ein Gewerbe vernünftig aufzieht.
    “Das Schönste, das die Stadt zu bieten hat, haben wir in die ärmsten Viertel gebracht, wo die Zerstörung und die Verzweiflung am größten waren.”
    Die drei schwarzen Blöcke von Santo Domingo Savio erscheinen wie eine trotzige Manifestation der Kultur in einem Umfeld von Hoffnung und Ungewissheit. Sie sind auf organische Weise miteinander verbunden. Das fünfstöckige Innere bildet ein lichtes Areal, ist sozusagen vom Licht der hier versammelten Erkenntnis durchflutet. Vom Eingang aus trifft der Besucher zunächst auf den Lesesaal mit mehr als 12.000 Bänden in Abteilungen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder sowie eine Galerie nur für die Kids. Dort stehen drei Dutzend Computer mit Internet-Anschluss. Im Block rechts daneben befinden sich auf mehreren Ebenen Räume für Sport und künstlerische Entfaltung. Im Untergeschoss hat sich die Verwaltung eingerichtet. Im ganzen Gebäude ist es ziemlich laut, denn geschlossene Bereiche gibt es kaum: Licht und Luft sollen überall Zugang haben. Doch den meist jungen Leute, die für die Bibliothek tätig sind, macht der hohe Geräuschpegel nichts aus.

    Oberste Bibliothekarin – Wandel in der Bücherwelt

    Im aktuellen DAAD-Letter ist ein Interview mit Claudia Lux (S.16) erschienen, in dem es u.a. über digital divide, den Eigenschaften von Bibliothekaren geht..
    Unter dem folgendem Link ist der Volltext abrufbar:

    Libraries move with times, discover niches

    By Anna Badkhen, Globe Correspondent | October http://www.boston.com/news/local/articles/2007/10/22/libraries_move_with_times_discover_niches/?page=full

    In diesem Artikel über die öffentlichen Bibliotheken in Massachusetts wird von außergewöhnlichen und noch bibliotheksuntypischen Angeboten (siehe Photo) berichtet. Dazu gehören u.a.:
    - Musik: “techno thumps of the popular arcade game Dance Dance Revolution”; ein monatlich stattfindender Tanzkontest
    - ein kostenloses Abendessen mit einem Film 1x pro Monat (Norwell Public Library)
    - Guitar Hero II (ein Videospiel, das Karaoke in den Bars ersetzt hat)

    Die Präsidentin des Bibliotheksverbands von Massachusetts, Kimberly Lynn, macht folgendes Statement hierzu:
    “We are not your grandmother’s library.” Die moderne Bibliothek stellt sie sich folgendermaßen vor: “.. community living room-cum-reference clearinghouse, with some digital gaming sprinkled in. It’s a zoo. It’s chaotic. It’s not getting quieter.” Die Definition was unter dem Begriff Lesen zu verstehen ist, wird von ihr ebenfalls breiter gefasst. Die Bibliothek gewinnt an Bedeutung, wenn sie die “social and recreational” Bedürfnisse ihrer Community berücksichtigt. Diese Suche nach Nischen ist sicherlich eine Lösung mehr Leute in die Bibliothek zu locken. Derartige neue Angebote würden sicherlich dem Image der Bibliotheken zu gute kommen.

    In der Handtasche eine Bibliothek – die personalisierbare “Online-Bibliothek”

    Elektronisches Buch: Lesen im Magersuchtzeitalter

    http://www.diepresse.com/home/techscience/internet/329359/index.do

    12.09.2007 | 10:46 | ANNE-CATHERINE SIMON (Die Presse)

    Pläne von Amazon und Google könnten Durchbruch bringen.

    http://www.diepresse.com/home/techscience/internet/329359/index.do

    Ich weiß nicht, ob diese “Neuigkeiten” bereits gebloggt wurden, mir scheint das aber nicht der Fall zu sein…
    ..Im Oktober, berichtet die „New York Times“, will der US-amerikanische Internet-Händler ein neues elektronisches Lesegerät präsentieren. Ebenfalls im Herbst soll der Zeitung zufolge ein weiterer Schritt weiter zum elektronischen Lesen erfolgen: Google wird demnach ein Bezahlservice für das Herunterladen von Büchern am Computer anbieten..
    ..die rund 300 bis 360Euro, die es kosten soll, werden sich viele gefallen lassen, können sie auf dem Gerät doch eine ganze Bibliothek mit sich herumtragen, außerdem beim Lesen auf der eingebauten Tastatur Notizen machen und vieles mehr. Der wesentliche Unterschied aber zu den jüngsten Vorgängermodellen des E-Buchs, wie dem „Sony Reader“, der seit 2006 auf dem Markt ist: Man braucht keinen Computer mehr, um aufs Internet zuzugreifen

    Welche Rolle käme dann den Bibliotheken zu bzw. würden ihre Bestände bei der gegenwärtigen herkömlichen Bibliothekspolitik weniger genutzt werden? Wird der Leser der Zukunft sehr wohl ein papierloses Buch vorziehen?
    Interessant wäre noch zu erfahren, wieviel % der Menschen eine Online-Bibliothek gegenüber einer herkömlichen vorziehen würden, falls der Preis für “die Online-Bibliothek” weiter sinken sollte.

    ..”Die Entwicklungen im Internet und auf dem Buchmarkt deuten aber viel eher darauf hin, dass in der Leserbrust sehr wohl zwei Seelen wohnen können und sich die Vorliebe für die üppige Körperlichkeit von Romanschwarten oder die intime Schludrigkeit oft gelesener Lieblingstaschenbücher durchaus mit der Begeisterung für elektronisches Lesen verträgt”
    ..”Aber jetzt könnte das herbstliche Zündeln am Papierbuch, das sich bei Amazon.com und Google offenbar vorbereitet, wirklich zum Durchbruch führen.”

    Ich wäre sehr daran interessiert, wenn jemand mir neue noch aktuellere Infos zu dieser aktuellen Entwicklung liefern könnte.

    Bloggen ist keine Frage des Alters

    http://www.iht.com/articles/2007/09/09/business/blogger.php (International Herald Tribune, 10.09.2007)

    Ihr Enkel richtete María Amelia López, 95 (amis95.blogspot.com) als Geburstagsgeschenk 2006 einen Blog ein. Das ist ein guter Beweis dafür, dass auch alte Menschen mit ihrer Erfahrung (sie hat den Spanischen Bürgerkrieg erlebt) und ihrer Biographie ihre Sicht und ihre Meinungen zu Modethemen, Arbeiterrechten und politischen Themen einer breiten Schicht von Internetusern äußern sollen und bei 350,000 Zugriffen weltweit ist dieser Blog ein Musterbeispiel dafür, dass auch bei sehr alten Menschen die Neugier und das Interesse sich an der Informationsgesellschaft aktiv einzubringen nicht nachlassen muss und ein großes Interesse von jüngeren Menschen an den Sichtweisen der Alten besteht. Die zwei Schlüsselsätze des Artikels sind: “I told him, ‘Between the life that I have led and the life into which you were born, there is an enormous difference. I want to understand your culture. I want to be on top of things,”
    “Elderly people like me – and there are a lot of old people who are younger than I am – should all have someone who shows them how to use the Internet,” she said.
    Bibliotheken und Enkelkinder könnten unter anderem auch mehr dieses Interesse und die Neugier in alten Menschen wecken sich aktiv im WWW insbesondere in der Blogosphäre einzubringen. Sicherlich ist davon auszugehen, dass diese heute noch exotisch erscheinende Bloggerin in Zukunft keine Minderheit mehr sein wird in ihrer Altersklasse.